ARAMINA
Ich musste über die Frage, welche von Adorjans Bruder stammte kurz lächeln und fragte mich, was er von mir dachte, wenn er diese Frage ernst gemeint hatte.
„Du bezweifelst also, dass ich gut schießen kann? Du glaubst also, dass ich, die Tochter des spanischen Mafiabosses nie gelernt habe wie man mit Waffen umgeht?", hakte ich noch einmal vorsichtshalber nach, denn vielleicht hatte ich mich auch bloß verhört.
„Das weiß ich doch nicht. Es war eine ganz normale Frage, aber zeig es mir doch einfach, dass du es kannst", entgegnete er.
„Also muss ich mich dir ernsthaft beweisen?", wollte ich wissen und fühlte mich leicht angegriffen.
Wir standen im Garten neben der Kirschblüte und dem Kastanienbaum, wobei trotz der ganzen Bäume noch erstaunlich viel Platz war und die angepflanzten Früchte im Bett mittlerweile schon zu wachsen begannen.
Mein Blick fuhr herum und ich entdeckte die blühenden Blumen, welche das Gesamtbild noch frühlingshafter machten als es sowieso schon war.
Ich holte einmal tief Luft und nahm die Pistole entgegen, welche Jace mir soeben hingestreckt hatte, wobei ich noch einmal kurz die Augen schloss, bevor es ans Eingemachte ging.
Adorjans Bruder brachte die Schilder an dem Kastanienbaum zu unserer Rechten an und mir tat der Baum auch ein klein wenig leid, wenn wir nun vor hatten auf diesen zu schießen.Sein Blick ruhte auf mir während ich die Waffe vor mich hielt und ganz konzentriert auf die Zielscheiben schoss, welche ursprünglich für Pfeil und Bogen schießen gedacht waren statt dem, was wir nun daraus machten.
Als ich bei jeder einzelnen die Mitte traf, klatschte er lobend und schien etwas überrascht von mir zu sein.
Ich lächelte zufrieden und hasste es wirklich zutiefst, wenn mich andere unterschätzten, denn dann hatte ich besonders das Gefühl mich beweisen zu müssen.„Glaubst du mir jetzt?", wollte ich von ihm wissen.
„Naja vielleicht. Wer weiß, am Ende hattest du heute einfach nur Glück", zwinkerte Jace und es schien ihm wohl Spaß zu machen mich zu ärgern.
„Ich hasse dich", sagte ich frustriert und legte die noch geladene Pistole auf dem Tisch ab.
„Ich mag dich auch, Kleine. Themawechsel. Wie läuft es denn mit meinem Bruder?", fragte er mich neugierig.
Ich dachte gar nicht daran ihm zu antworten, denn mein Stolz war noch immer verletzt davon, dass er glaubte ich hätte eben nur eine Glückssträhne gehabt.
Ich drehte mich von ihm weg und erkannte in meinen Augenwinkel meinen Mann, der durch das hohe Gras auf uns zu kam und mir eines seiner schönsten Lächeln schenkte.„Na was macht ihr schönes?" , gesellte sich mein Mann zu uns.
„Aramina wollte mir gerade ihre Künste im Schießen zeigen, doch ich glaube sie hatte einfach nur Glück", entgegnete Jace.
„Diese Löcher hast alle du geschossen?", wollte Adorjan von mir wissen und inspizierte jede einzelne Zielscheibe genauer.
„Ja", hauchte ich.
„Das ist meine Frau!", stieß er zu meiner Überraschung voller Stolz auf und sorgte dafür, dass ich mich gleich sofort besser fühlte.
„Ich liebe dich", flüsterte ich und fiel in seine Arme.
„Und ich dich erst. Lass dich von meinem nervigen Bruder bloß nicht ärgern. Er hat doch keine Ahnung! Du bist wundervoll und ich vertraue deinem Talent im Schießen, schließlich steckt auch dir die Mafia im Blut!", erklärte mir mein Mann.
„Fratello! Ärger meine Frau nicht, denn sonst gebe ich dir die Schuld, wenn sie heute Abend keine Lust hat zu fic-", fing er an.
„Untersteh dich!", mahnte ich und unterbrach Adorjan mitten in seinem Satz bevor er die letzten Worte zu Ende aussprechen konnte.
Jace begann zu grinsen und ich hätte ihm am liebsten eine verpasst, doch gerade hatte ich andere Probleme als mich darüber aufzuregen, denn mein Gesicht glich einer Tomate und ich war mir dessen bewusst, dass meine Wangen sich rosa färbten.
Adorjan schmunzelte ebenfalls über meine Reaktion und ich boxte ihm voller Scham in die Seite.„Das muss dir nicht unangenehm sein, meine Süße", raunte er mir dicht ans Ohr.
„Ihr wollt mich doch heute alle fertig machen", zischte ich und war gerade wirklich wütend.
Ich fühlte mich in diesem Augenblick ziemlich verarscht und das von beiden, obwohl mein Mann eher weniger bis überhaupt nichts dazu beigetragen hatte, aber vielleicht lag dies auch einfach nur an meinen Stimmungsschwankungen, welche ich hatte oder es war ein Anzeichen, dass meine Periode bald eintreten würde.
„Amore mio. Keiner will dich hier fertig machen. Denk sowas nicht!", meinte Adorjan und berührte zart meinen Arm, welchen ich ihm wegzog und mich zornig ein Stück von den beiden entfernte.
„Ich weiß gerade gar nicht was ich denken soll! Ich bin einfach nur genervt!", fauchte ich.
„Süße, Bitte. Ich wollte dich damit nicht aufregen, aufziehen oder demütigen. Ich dachte es macht dir nichts aus, wenn ich über Sex spreche, aber wenn du solche Probleme damit hast, dann akzeptiere ich das auch und erwähne sowas vor niemanden mehr!", brummte mein Mann.
„Lass mich einfach in Ruhe! Ich will jetzt allein sein!", knurrte ich.
Dann drehte ich mich zum Gehen um und war sogar etwas enttäuscht, dass er nicht versuchte mich zum bleiben zu überreden, aber vielleicht war dies gerade auch besser so, denn bei meiner miesen Laune würden wir uns gerade sowieso nur an den Haaren haben.
Ich öffnete das schwere große Tor und setzte mich auf die kalte Treppe vor dem großen Anwesen auf den Boden, um dort ungestört meine Ruhe zu haben, wobei ich versuchte wieder etwas runter zu kommen.In Gedanken war ich bei meinem Ehemann und wusste, dass ich mich gerade eben ihm gegenüber nicht besonders fair verhalten hatte und Schuldgefühle überkamen mich, doch andererseits hatte mich Jace gerade so provoziert und gereizt, dass ich wirklich kein Interesse daran hatte mich auch nur bei irgendwem zu entschuldigen.
Vereinzelte Tränen liefen über meine Wangen und kamen von der Überforderung, welche ich in diesem Moment verspürte und ich meine Hormone schienen auch durchzudrehen.Ich konnte seine Anwesenheit spüren und wusste, dass mein Mann hinter mir stand.
Er umarmte mich wortlos von hinten und ich ignorierte, dass ich seinen Ständer an meinem Arsch spürte, obwohl sich dieses Gefühl unfassbar gut anfühlte.„Egal wie schlecht deine Laune ist. Lass mich für dich da sein! Wir gegen den Rest der Welt!", hauchte er.
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Bin ich mit dem Kapitel komplett unzufrieden?Jaaaaa!!
Lade ich es trotzdem hoch in der Hoffnung es gefällt euch?❤️ Jaaa!!!🙈
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The Carretteros| Bis zum letzten Atemzug ✔
Romance⭐️abgeschlossen⭐️ 𝓣𝓱𝓮 𝓒𝓪𝓻𝓻𝓮𝓽𝓽𝓮𝓻𝓸𝓼 Wenn dein Leben plötzlich zum Spiel wird, welches du selbst nicht kontrollieren kannst und es plötzlich für dich heißt Leben oder Tod, was würdest du tun? Zwei verfeindete Mafias. Ein Krieg zwischen...