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ADORJAN

Am nächsten Morgen wachte ich noch vor ihr auf und betrachtete meine Frau lächelnd, welche an mich geschmiegt ganz gemütlich schlief und in regelmäßigen Zügen atmete.
Es war ein unbeschreiblich tolles Gefühl, dass sie sich mir nun endlich anvertraut hatte.
Meine Frau hatte mir ihren Körper gezeigt und mich auch diesen befriedigen lassen.

Ich strich ihr sanft durch die Haare und mein Blick verharrte einen Augenblick auf ihrem Körper, bevor ich mich leicht zur Seite rollte und vorsichtig aus dem Bett kletterte.
Nach einem Blick in den Spiegel fuhr ich mir durch die schwarzen Haare und vernahm das Klopfen an unserer Zimmertür, was mich dazu bewegte zur Tür zu laufen.

„Luna?", fragte ich überrascht und hatte mir ihr am frühen Morgen überhaupt gar nicht gerechnet.

„Was möchtest du?", brummte ich.

„Wann treffen wir uns eigentlich mal wieder?", wollte sie von mir wissen und klimperte mit den Augen.

„Treffen für was?"

„Bist du so dumm oder tust du bloß so? Zum ficken natürlich!", meinte die Angestellte genervt.

„Du weißt doch, dass ich verheiratet bin!", stieß ich daraufhin wütend aus.

„Und du denkst mich interessiert das? Komm, du bist der Kleinen doch schonmal fremdgegangen! Also was ist schon dabei! Da kommt es auf einmal mehr oder weniger auch nicht mehr an!", zischte Luna.

„Ich habe keine Lust, aber du könntest das Bettlaken später mitnehmen!", entgegnete ich.

Ihr Blick fiel auf die vereinzelten kleinen Blutflecken auf dem weißen Laken, woraufhin sie mich abfällig musterte und nur mit ihren Schultern zuckte.
Die Angestellte begann meine Frau ausgiebig zu Mustern und schien sich in ihrem Kopf dabei vermutlich etwas Gemeines zu denken, was mir ihr Grinsen schon verriet.

„Also willst du lieber so eine Anfängerin ficken als eine erfahrene Frau, die dir das geben kann, wonach du dich sehnst?", lachte sie.

„Ich schlafe lieber mit einer Frau, die ich liebe als mit einer die keinen Charakter hat!", konterte ich kühl.

„Du wirst sowieso wieder bei mir ankommen, denn du findest Aramina doch bloß interessant, weil du sie entjungfern durftest!", fügte Luna noch hinzu.

„Raus hier!", brüllte ich wütend.

Ich raufte mir die Haare und setzte mich an die Bettkante, wobei ich versuchte wieder herunterzufahren, doch ich hatte diese unglaubliche Wut in meinem Bauch, welche vermutlich bald die Überhand übernehmen würde.
Ich konnte es gar nicht ausstehen, wenn jemand meine Frau so sehr beleidigte und über sie auch noch so abartig sprach, denn dabei zog sich selbst etwas in mir zusammen.

„Schatz?", vernahm ich die zarte Stimme meiner Frau, welche mich etwas müde anblickte und ihre Augen wage öffnete.

„Ja, Cara mia?"

„Stimmt es, dass ich-ich also dir nicht viel bieten kann und deine Wünsche nicht erfülle? Es tut mir wirklich leid, wenn ich etwas tun soll, dann sag es mir doch einfach. Das gestern war eben mein erstes Mal und ich habe keine Ahnung-ich..", stammelte Aramina.

„Ai, no. Niemals! Ich liebe dich und ich will dich so wie du bist! Ich habe gestern rein gar nichts von dir verlangt und werde es auch niemals. Wenn du mir etwas Gutes tun willst, dann zeige ich dir irgendwann, was du tun kannst, aber mir geht es hier eher um dich", raunte ich.

„Wenn du eher auf erfahrene Frauen stehst, dann ist das okay für mich. Du kannst dich von anderen befriedigen lassen, falls dir das mit mir nicht ausreicht. Es ist wirklich okay!", flüsterte sie und war dabei aber ihren Tränen nahe.

„Wir hatten das Thema schonmal, Mina. Ich lasse mich nur noch auf dich ein und ich habe auch nie gesagt, dass du etwas falsch machst. Genauso wenig habe ich nie gesagt, dass ich auf erfahrene Frauen stehe!", knurrte ich.

Ich kletterte zurück ins Bett zu ihr und zerrte Aramina an mich, um dann ihre laufenden Tränen von den Wangen zu wischen und ihr zart einen liebevollen Kuss auf die Lippen zu hauchen.
Mit meiner Hand fuhr ich über ihre Wange und strich zart über diese, wobei ich sie noch ein kleines Stück näher an mich zog und ihren warmen Körper an meinem spürte.

„Wie viel hast du von dem Gespräch mit angehört?", wollte ich von ihr wissen.

„Alles", hauchte meine Frau und wirkte wirklich verletzt.

„Ich liebe dich. Ich liebe dich genauso wie du bist. Lass dich nicht von der verletzten, denn sie ist bloß neidisch, dass sie keinen Wert für mich hat im Gegensatz zu dir", flüsterte ich in ihr Ohr.

„Ich liebe dich auch. So sehr. Coccolone mio", lächelte meine Frau.

„Hast du mich gerade ernsthaft als Kuschelbär bezeichnet?", fragte ich ungläubig.

„Sí. Du bist so knuddelig", provozierte Aramina.

„Ich zeig dir knuddelig!", brummte ich.

Ich fiel über meine Frau her und begann diese ausgiebig zu kitzeln, was Aramina schallend zum Lachen brachte und sie sich in jede Richtung windete, um meinen Händen ausweichen zu können, was sich als ein ziemlicher Misserfolg herausstellte.

„Ist ja gut. Du hast gewonnen!", gab sie sich lachend geschlagen.

„Sowieso. Dein Herz beispielsweise. Ich habe dein Herz gewonnen", murmelte ich.

„Du hast es im Sturm erobert."

Sie kuschelte sich in meinen Arm und fuhr mit ihrer Hand über mein Sixpack, wobei ich ihre geröteten Wangen erkannte und wusste, dass ihr mein Körper gefiel.

„Du musst dich doch nicht schämen, Süße. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du mich sehr attraktiv findest", meinte ich.

„Neben dir bin ich total hässlich. Ich bin nicht so sportlich wie du", flüsterte meine Frau.

„Du bist in meinen Augen die schönste Frau dieser Welt also hör auf diese Worte überhaupt in deinen süßen Mund zu nehmen", brummte ich.

„Ich versuche es."

„Nichts versuchen. Machen! Oder ich ficke dich solange bis du von selber zugibst wie toll du eigentlich bist!"

„Dann los", kicherte sie.

„No. Ich hab Hunger. Wir gehen jetzt erstmal frühstücken, Babe", hauchte ich.

„Gibt es Pancakes?", fragte Aramina mich.

„Natürlich. Alles was du willst. Einfach bei der Köchin bestellen, aber das weißt du ja", erklärte ich ihr.

Ich blickte meiner Frau hinterher als diese ins Bad verschwand und zog mich währenddessen an, denn im Schlafanzug würde ich mich sicher nicht zu meinen Brüdern an den Esstisch gesellen, dass wäre mir viel zu merkwürdig.

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The Carretteros|  Bis zum letzten Atemzug ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt