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                             ADORJAN

Spät abends, nachdem unsere Hochzeit zu sich den Ende zuneigte, machten wir uns auf den Weg ins Hotel, um dort die Nacht zu verbringen.
Ich legte ihr meine Jacke um die Schulter als ich merkte, dass sie zitterte und bekam dafür ein Lächeln von ihr zurück.
Bevor wir das Hotel betraten, setzten wir uns auf einen der Steine draußen, um noch ein wenig die Natur genießen zu können und blickte in den Himmel.
Dieser war heute so klar und einfach nur wunderschön.

Ich legte Aramina meinen Arm um die Schulter und sie platzierte automatisch ihren Kopf auf meiner Schulter, woraufhin mir ein Schmunzeln entwich.
Aramina wirkte etwas schüchtern und nervös auf mich, als ich mich ihr näherte und meine Lippen auf ihre legte.
Mir wurde ganz war als wir mit mehreren leidenschaftlichen Küssen entdeckten und ich sanft über ihre Wange strich.

„Ich liebe dich", raunte ich ihr zu.

„Meinst du das Ernst?", fragte sie überrascht.

„Ai, natürlich. Wieso sollte ich es denn nicht?"

„Meine wunderschöne Ehefrau", fügte ich hinzu und genoss die Zeit mit ihr.

Ich merkte, dass sie zitterte als der Wind stärker zu wehen begann und auch ich die kühle Luft im Nacken als unangenehm empfand.

„Komm wir gehen ins Zimmer. Ich merke, dass dir kalt ist", brummte ich und griff bestimmend nach ihrer Hand.

An der Rezeption bekamen wir unsere Zimmerkarten und waren froh, dass es dort einigermaßen warm war.
Ich packte einen Teil unseres Koffers aus, während Aramina sich auf das Bett setzte und sich ein wenig entspannt.
Nachdem ich fertig war, gesellte ich mich zu ihr und legte meinen Arm um ihre Schultern.

Ich drückte sie sanft auf das Bett, sodass sie unter mir lag und ich ihren schnellen, pochenden Atem deutlich hören konnte.
Meine Hände fuhren unter ihr Kleid und ich zog dieses mit einem Schwung aus, sodass sie in Unterwäsche unter mir lag.
Ich wollte Aramina gerade auch ihrem Slip entledigen, als sie mich mit ihrer Hand stoppte und unsicher anblickte.

„Was ist dein Problem?", fragte ich überrascht und war leicht enttäuscht.

„Ich bin nicht bereit dafür, mit dir zu schlafen", hauchte sie mit zittriger Stimme.

„Das ist unsere Hochzeitsnacht! Also willst du wirklich Unglück in unserer Ehe?", wollte ich fassungslos und zugleich wütend von ihr wissen.

„Nein, aber ich-ich kann nicht", stammelte sie.

„Ich hab dich verdammt nochmal gut behandelt und dir keinen Grund gegeben mir nicht zu vertrauen. Also wieso verdammt nochmal lässt du dich nicht auf mich ein?!", brüllte ich wütend und schlug mit meiner Hand auf den Tisch, nachdem ich ruckartig vom Bett aufgestanden bin.

Aramina zuckte zusammen und ich konnte mich in diesem Moment nicht zurückhalten und trug deswegen meine Wut nach außen.
Es regte mich unglaublich auf, dass sie nicht mit mir schlafen wollte und ich verstand noch nicht einmal warum.
Auf mich wirkte es so, als würde sich die Kleine einfach nicht auf mich einlassen wollen aus Trotz oder Ähnlichem.

„Ich werde heute woanders schlafen", erklärte ich ihr und lief zur Tür, ohne mich noch einmal umzudrehen.

„Lass es mich dir doch wenigstens erklären, ich-ich", stotterte sie.

„Nein! Ich habe keine Lust mehr auf euch Frauen. Ihr macht sowieso was ihr wollt. Ich halte das hier keine Sekunde länger aus!", sagte ich mit Nachdruck.

„Bitte! Geh nicht!", flehte sie.

Ich erkannte die Tränen in ihren Augenwinkel, doch es hielt mich nicht davon ab, die Tür hinter mir zuzuknallen und sie alleine zurück zu lassen.

So ließ ich also meine Frau im Hotel zurück und hasste mich selbst dafür, da ich in diesem Moment nicht anders konnte, als Abstand zu ihr zu suchen.
Es tat mir furchtbar leid, als ich mir ein separates Zimmer buchte und dort die Nacht verbringen wollte.
Dabei dachte ich immer wieder an die Tränen, welche sich in ihren Augen gebildet hatten und ihre flehende Worte, die mich irgendwie doch ziemlich erreichen konnten.

Seufzend lief ich auf den Balkon des Hotelzimmer und blickte in den wunderschönen und zugleich faszinieren Sternenhimmel.
Ich war ein wenig frustriert an meinem Hochzeitstag keinen Sex zu bekommen und es fühlte sich schon fast wie ein Entzug an, denn ich spürte deutlich wie mein Schwanz gegen meine Hose drückte.
Doch ich würde Aramina niemals vergewaltigen, auch wenn ich in diesem Moment ziemlich viel Wut gegenüber ihr und ihrem abwehrenden Verhalten verspürte.

Sie hatte mir vermutlich keine sinnvolle Erklärung liefern können, weswegen ich mir keine Lügen antun wollte.
Aramina wollte sich wohl einfach nicht auf mich einlassen und genau das war der Punkt, welcher mich am meisten aufregte.
Ich hatte gedacht, Aramina würde genau wie ich diese prickelnde Hitze zwischen uns spüren, doch ich hatte mich gewaltig getäuscht.
Für sie gingen unsere ganzen Berührungen kein einziges Mal in die sexuelle Richtung.
Ich schien schlecht darin zu sein, Menschen lesen zu können, denn ich hatte Araminas Mimik und Gestik eindeutig falsch einsortiert.

Ich überlegte wirklich lange, entschied mich dann aber doch Luna anzurufen, damit sie mich ablenken konnte.
Ihre süße Stimme erklang, als sie das Gespräch annahm und es legte sich für einen Moment ein Schmunzeln auf meine Lippen.

„Telefonsex! Jetzt!", sagte ich bestimmend.

„Uhhh, das klingt nach Spaß", murmelte Luna verführerisch.

Ich erklärte ihr genau, was sie zu tun hatte und wann sie was machen durfte, wobei die gesamte Zeit über meine dominante Seite deutlich zum Vorschein kam.
Ihr geiles Gestöhne hörte ich mittlerweile bis ans andere Ende der Leitung und ich konnte mich dazu wirklich gut befrieden.
Zwischenzeitig schweiften meine Gedanken ab und ich dachte an meine Ehefrau, die nun alleine in einem Zimmer ganz neben meinem im Bett lag.

Es zog sich etwas in mir zusammen, weswegen mich Schuldgefühle überkamen und ich eigentlich wusste, dass ich mich falsch verhalten hatte.
Dennoch hatte ich meine Wut nicht im Griff und würde diese in der nächsten Zeit auch nicht unter Kontrolle bringen können.
Das ich gerade mit einer unserer Haushälterin Telefonsex hatte, zählte ich persönlich nicht als fremdgehen, denn ich steckte schließlich in keiner Frau.

Aus Araminas Sicht würde die Situation vermutlich schon schon wieder ganz anders aussehen und ich war mir dessen bewusst, dass ich ihr mit dieser Aktion vermutlich ein wenig den Stolz und die Würde nahm.

Damit behielt ich Recht, denn diese Aktion würde sich später noch als größter Fehler meines Lebens herausstellen...

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Lasst gerne eure Meinungen da?🥰
Wieso ist Aramina nicht bereit mit ihm zu Schlafen, könnte da mehr dahinter stecken?🤔🥹

The Carretteros|  Bis zum letzten Atemzug ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt