Lucky Charm | George Russell

65 - Matching

Annabelle

Medien Tag und die Sonne stand am Himmel, keine Wolken waren zu sehen, als George und ich aus dem Auto stiegen. Rasch joggte er auf meine Seite und nahm dann meine Hand.

"Ready?"

Ich atmete noch einmal tief durch, ehe ich nickte und ihm ein Lächeln schenkte. Nach knapp vier Monaten würden wir uns wieder zusammen zeigen, nach allem was passiert war. Ich war nervös und glücklich gleichzeitig, doch die Freude und die Spannung auf das Wochenende schoben die Panik beiseite. George war bei mir, der große Preis von Österreich stand an und mein Freund könnte sich an die Spitze der Fahrerwertung setzen. Zufrieden warf ich einen raschen Blick auf unsere Outfits, welche wir heute abgestimmt hatte. Während George ein hellblaues Leinenhemd trug zusammen mit weißer Hose und Schuhen, hatte ich mich für ein Kleid in den selben Farben entschieden und dieses mit meinen weißen Sneaker kombiniert. Da wieder einige Fotografen hinter dem Eingang standen, war ich schon gespannt auf die Bilder und freute mich, diese später zu sehen. Da Emilia und Lando erst später kommen würden und Lily erst morgen anreisen würde, war noch niemand da und ich begleitete George in die Mercedes Garage.

"Guten Morgen, uh matching outfits.", meinte Toto überrascht, als er uns sah.

Wir begrüßten ihn und einige der Mechaniker, ehe wir hinüber zum Frühstücken gingen. George nahm sich Brot und Früchte, während ich mich für ein Joghurt entschied.

"You look beautiful today."

Dankend lächelte ich George an und nahm gegenüber von ihm Platz.

"And you look really handsome."

Verträumt zwinkerte ich ihm zu und er musste lachen. Seine freie Hand legte er mit der Handfläche nach oben auf den Tisch und ich legte meine grinsend hinein.

"So what's the plan for today?"

"Just some meetings with the engineers and in the afternoon there is the press conference. What time will Lando and Emilia arrive?"

Unwissend zuckte ich mit den Schultern und nahm einen Schluck von meinem Organgensaft. Georges Daumen strich währenddessen über meinen Handrücken und er lächelte mich verliebt an, nachdem er den letzte Bissen hinunter geschluckt hatte. Sein Blick war keinesfalls belästigend und ich war froh, ihn wieder bei mir zu haben, wie hatte ich es nur ohne ihn ausgehalten. George war einfach schon so ein wichtiger Bestandteil in meinem Leben, obwohl ich vor genau einem Jahr noch nicht einmal ein Wort mit ihm gewechselt hatte.

"I am so lucky to have you.", flüsterte George in die Stille und ich sah mich rasch um, doch außer zwei Männern, die am anderen Ende des Raumes saßen, war niemand da.

Da ich nicht wusste, was ich antworten sollte, lächelte ich George einfach nur an und reichte ihm meine andere Hand, welche er sofort nahm. Mein Blick wandert hinauf zu seinem Gesicht und ich musterte ihn. Die gestylten Haare und das Strahlen in seinen Augen verliehen mir ein wohliges Gefühl in meinem Bauch und ich sah auf seine Lippen. Heute morgen hatten wir kaum Zeit zu kuscheln und gemeinsam aufzuwachen, da George einen wichtigen Anruf bekam und ich mich derweil fertig gemacht hatte, doch das fehlte mir jetzt.

"How much time do you have before the meeting?"

Ich grinste George an und mein Blick wanderte wieder hinauf zu seinen Augen. Verwirrt sah er mich an und hob fragend eine Augenbraue.

"Twenty minutes, why?"

 Anstatt zu antworten fiel mein Blick wieder hinunter auf seine Lippen und ein wissendes Lächeln erschien. George drückte kurz meine Hände, ehe er sie löste und nach den Tellern griff.

"Okay, let's go to my room, and this time I mean it."

Leise kicherte ich und erinnerte mich an diese Worte von vor einem Jahr, wo George mir ebenfalls sagte, wir sollten in sein Zimmer gehen, sich jedoch direkt ausbesserte und meinte, es habe schlimmer geklungen, als er es meinte. Doch diesmal meinet er es und ich folgte ihm rasch mit den leeren Gläsern, die ich neben die Teller auf den Wagen stellte. Sein Fahrerzimmer lag genau im selben Stock wie der Speiseraum und so mussten wir nur durch einen schmalen Gang und um einige Ecken, bis wir davor standen. Rasch schloss George auf und wir traten ein. Noch bevor die Tür geschlossen war, presste er mich mit dem Rücken daran und legte seine Lippen auf meine. Die Tür knallte durch den Schwung zu und er presste sich an mich. Sofort legte ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn noch näher. Ehe er seine Zunge zwischen meinen Lippen hindurch schieben konnte, löste ich mich, um Luft zu schnappen.