Er kam knapp eine Stunde später wieder bei sich an und setzte sich an seinen Schreibtisch.
"Ich wusste nicht was du wolltest und habe deshalb einfach etwas mehr bestellt." meinte er und sie erhob sich.
"Schon okay." sagte sie und nahm ihm die Nudeln ab. Sie öffnete die Schachtel und begang zu essen.
"Du kannst gerne hier bleiben über Nacht. Ich schlafe im Wohnzimmer dann." sagte er.
"Danke.." meinte sie.
Die beide aßen gemeinsam zu Ende und er stand danach auf.
"Wenn du etwas brauchst, ich bin gleich neben an." sprach er und sie nickte. Er verließ das Zimmer und Akame legte sich zurück. Sie starrte die Decke noch eine Weile an, bis sie ihre Augen schloss und einschlief.Akame lief den ruhigen Weg entlang. Die Sonne stand schon ganz oben und die warmen Sonnenstrahlen schienen auf sie hinunter. Es fuhren ein paar Autos vorbei und sie bog dann auf ein großes Gelände ab. Sie lief auf dem Kiesweg entlang und überall war Gras. Weiter hinten standen in Reihen lauter Grabsteine und sie lief zu dem Grab ihres Bruders. Es standen schon zwei Gestalten dort und als sie näher kam erkannte sie die beiden Brüder.
"Hey ihr beiden." meinte sie sanft lächelnd.
"Schön das du auch nun da bist." sagte Ran sanft.
Akame wechselte die Blumen an seinem Grab aus und entfernte das Unkraut das drum herum gewachsen war.
"Feiern Sie wieder ohne dich?" fragte Rindou.
"Ja sowie jedes Jahr.." antwortete sie.
"Tut mir leid für dich." kam von Ran.
"Wenigstens habe ich euch.." murmelte sie.
"Wo ist Dyrroth?" fragte der kurzhaarige.
"Bei sich Zuhause. Wir gehen später zu ihm." meinte sie und stand wieder auf.
"Was ist mit deinem Kopf passiert?" erkundigte sich Rindou und sein Finger stubste dagegen.
"Irgendwer hat mich vorletzte Nacht verprügelt, aber ich kann mich nicht daran erinnern.." erklärte sie.
Die Gesichter der beiden verfinsterten sich.
"Wie du kannst dich nicht erinnern?" fragte Ran. Sie zuckte nur mit den Schultern.
"Es wurde eine hohe Konzentration an Alkohol in meinem Körper gefunden. Sie gehen davon aus das mich jemand abgefühlt hat.." erzählte sie.
"Wenn du dich je an etwas erinnern solltest, dann gib uns bescheid." meinte Rindou. Sie nickte ihm nur etwas zu.
"Gehen wir?" fragte sie und die beiden stimmten ihr zu.
Sie machten sich auf den Weg zu Dyrroth und eine halbe Stunde später schloss sie die Tür auf.
Mika kam schon ganz freudig angelaufen.
"Hallo." meinte sie sanft lächelnd und kniete sich zu Boden. Sie streichelte sie am Kopf und erhob sich danach wieder. Die drei liefen ins Wohnzimmer über, wo Dyrroth auf dem Sessel saß.
Die Jungs begrüßten sich und Rindou setzte sich auf die Couche,während Ran sich ans Fenster stellte.
Akame ging kurz in die Küche und holte Getränke und ein paar Snacks.
Sie kam zurück und stellte sie auf den kleinen Tisch zu ihnen. Sie setzte sich links neben Rindou auf das Sofa.
"Sollen wir wieder seinen Lieblingsfilm anschauen?" fragte Dyrroth in die Runde.
"Schalt an." sagte Ran und setzte sich auf den Boden neben den Tisch.
Er nickte ihm nur zu und schaltete den Fernseher an und machte kurz darauf den Film an. Akame hackte sich in den linken Arm von Rindou ein und legte ihren Kopf an seine Schulter.
Als die Hälfte des Filmes um war, sprang sie schlagartig auf und lief auf Dyrroths Zimmer. Sie zog aus ihrem Rucksack eine Akte und lief wieder zurück zu ihnen. "Was hast du?" fragte Ran.
"Mir ist da etwas eingefallen. " sagte sie und schmiss die Akte auf den Tisch.
"Ich war vor ein paar Tagen in dem Büro meines Vaters nochmal und fand diese Dokumente. Natürlich ist es nicht das original. Ich habe sie kopiert und gestern als ich nochmal Zuhause war habe ich Notizen von ihm entwendet." erklärte sie und zog ein Stück Papier aus ihrer Hosentasche. Sie legte es dazu.
Rindou sah sie ganz verwirrt an und nahm die Akte.
"Ich habe euch doch davon erzählt im Chat letztens was mit Dyrroth passiert ist. Und ich habe jetzt meine letzten Antworten bekommen. " fügte Sie hinzu.
Der blonde Junge laß sich das Protokoll durch und nahm danach die anderen Notizen vom Tisch.
"Das Flugzeug wurde also wirklich manipulierte?" fragte Rindou.
"Ja, aber es kann nur jemand gewesen sein der Zugriff zu dem Getriebe hatte." meinte sie.
"Der Pilot?" fragte Ran.
Akame schüttelte den Kopf. "Er ist beim Sturz gestorben." meinte sie.
"Und was ist mit dem Co-Piloten?" kam kritisch von Rindou.
"Auch tot." sagte sie.
"Du denkst jemand hat versucht mich zu töten?" ertönte hinterhalbs von ihr. Sie drehte sich um und sie stellte sich zu ihm neben den Sessel.
"Ja, zumindetens irgendwer hat versucht die Passagiere zu töten." meinte sie.
Dyrroths Augen verspannten sich und sein Gesicht wurde ganz blas.
Er stand danach auf und verließ den Raum.
Sie sah ihm nach und blickte danach wieder zu den anderen beiden.
"Ihr beiden habt doch auch soviel Einfluß. Könntet ihr euch vielleicht auch mal rum hören?" fragte sie.
"Klar. Wir schauen was wir tun können." meinte Rindou.
"Tut mir leid. Ich muss jetzt zu ihm. Ich müsste euch nun bitten zu gehen." sagte sie.
"Mach dir keinen Kopf. Wir melden uns bei dir wenn wir etwas herausfinden sollten." meinte Ran und die beiden Brüder standen auf. Akame brachte sie noch zur Tür und ging zu Dyrroth nach oben.
Sie betrat sein Zimmer und er lag in seinem Bett an der Kante. Sein Körper war zu der Wand hingerichtet. Akame kletterte über ihn und legte sich ins Innere und sah ihn an. Seine Augen starrten ganz leer und etwas zuckend nach unten.
"Wegen irgend so einem gestörten habe ich meine Mutter verloren.. " murmelte er und seine grünen Augen wanderten zu ihr hinauf.
"Wir finden ihn." versicherte sie ihm.
"Tut mir leid, das ich den Todestag deines Bruders ruiniert habe.." sagte er leiser.
Sie schüttelte nur ihren Kopf und legte ihre Hand auf seinen. Sie streichelte ihm sanft durchs Haar. "Hast du noch große Schmerzen?" fragte sie ihn.
"Es geht schon.." meinte er ruhig.
Sie zog ihre Hand wieder zu sich.
"Akame.." ertönte seine Stimme wieder.
"Hm?" kam ihrerseits.
Seine Tränen fingen schlagartig an zu fallen.
"Wie hast du das gemacht? Wie hast du das ertragen als Akuma gestorben ist? Ich habe dauernd diese unerträgliche leere in mir und sie hört einfach nicht auf. Egal was ich tue, sie verschwindet einfach nicht.." sagte er nun schluchzend.
Akames Augen wurden nun besorgt und sie legte ihren Arm um ihn. Ihre Hand lag auf seinem Hinterkopf und sie nahm ihn in den Arm.
"Ich habe es nie richtig verarbeitet..aber es dauert eine lange Zeit bis es vergeht..bis es einigermaßen erträglicher wird. Stress dich nicht zu sehr damit und gib dir diese Zeit zu trauern. Irgendwann lernst du damit besser umzugehen.. " sagte sie beruhigend auf ihn ein.
Dyrroth brach in ihren Armen zusammen.
"Aber ich bin so ekelig zu anderen.." sagte er.
"Das ist ein Verarbeitungsprozess..Ich bin damals komplett verstummt und habe nur noch geredet wenn es nötig war.." meinte sie ruhig.
"Du lagst ja auch Stundenlang an seinem Leichnam.. " meinte er.
"Gestörtes Verhalten.." murmelte sie.
"Dyrroth. Ich weiß es ist anstrengend jeden Tag so traurig zu sein, diese Leere und Einsamkeit zu spüren macht einen wahnsinnig und es fühlt sich an als würde dich von innen etwas auffressen,aber ich verspreche dir es wird irgendwann besser.." fügte Sie hinzu.
"Wer hat die letzten Tage auf dich aufgepasst..?" fragte er schlagartig.
"Chifuyu.." murmelte sie.
"Ist sonst noch was passiert?"
"Meine Mutter drängt mir Kisaki auf.." erzählte sie.
Dyrroth löste sich etwas von ihr und sah zu ihr hoch.
"Du meinst den Sohn ihrer Freundin?" fragte er verwirrt.
Akame seuftze auf. "Ja, sie ist der Meinung er bietet mir einen guten Ruf." meinte sie.
"Und das entschied sie einfach so?"
"Schätze der Auslöser war Chifuyu, als er in der Event-Nacht bei mir war.. Mein Vater betrat mein Zimmer und ich habe es so aussehen lassen, als würde ich mit ihm schlafen, damit er mir nicht wehtun konnte. Sie denken sowieso von mir das ich eine Hure bin." erklärte sie.
"Stört es dich?" fragte er.
Sie schüttelte etwas ihren Kopf.
"Es ist mir egal. Sie können denken was sie wollen über mich." meinte sie.
"Ist er weiterhin gut zu dir?" kam seinerseits.
"Ja..Mein Herz schlägt immer ganz schnell wenn er bei mir ist." erzählte sie.
Dyrroth fing schlagartig an zu lächeln.
"Was?" fragte sie und blickte zu ihm.
"Dein Kopf versteht das noch nicht oder?" sagte er.
"Was verstehe ich nicht?" fragte sie unschuldig.
"Dein Körper und Verstand reagiert auf ihn, weil du Gefühle gegen ihn hegst." erklärte er seiner Freundin.
"Ich verstehs nicht. " antwortete sie.
Dyrroth lachte auf. "Deine Inkompetenz gegenüber Emotionslagen amüsiert mich immer wieder." meinte er.
Akame richtete sich auf und sah zu ihm hinunter. "Hey das ist nicht lustig." meinte sie beleidigt, doch ihr bockiges Gesicht brachte ihn noch mehr zum lachen. "Wenn du nicht gerade so schwer verletzt wärst, würde ich dir eine verpassen. Hör auf zu lachen." meinte sie sturr, doch umso mehr sie sagte umso schlimmer wurde es.
Akame verschrenkte ihre Arme und lehnte sich an seine aufgestellten Beine. Dyrroth beruhigte sich langsam wieder und sah seine Freundin an.
"Lass es einfach auf dich zukommen und genieß es. Irgendwann wirst du es verstehen. " meinte er sanft.
Akame legte ihren Kopf von oben herab gesehen auf seine rechte Brust und sah zu ihm hoch.
Er legte seinen gesunden Arm um sie.
"Ist es wie mit dir?" fragte sie. Er schüttelte nur den Kopf. "Nein Akame. Wir sind nur sehr gute Freunde,aber das was ich in dir anbannt für ihn ist schon nochmal etwas anderes." erklärte er.
"Ich komme mir gerade so dumm vor.." murmelte sie.
"Das musst du nicht. Wie sollst du es den auch verstehen wenn es dir noch nie jemand gezeigt hat." meinte er sanft.
"Kaztoura hat mir darauf so eine Frage gestellt, aber ich habe nicht viel darauf reagiert, da ich es nicht verstand. " erzählte sie nun und er sah sie fragend an.
"Er hatte mir die Frage gestellt, ob ich schonmal verliebt war." meinte sie nun.
"Ja, in die Richtung kann man es auch ausdrücken. " erklärte er.
"Naja, wenigstens lachst du jetzt wieder etwas.." sagte sie sanft lächelnd, worauf er sie nun mit großen Augen anblickte. Er streichelte ihr darauf sanft durchs Haar und atmete entspannt auf, als sie ihr Gesicht etwas verzog. Akame fasste an seine Hand und tat sie von ihrem Kopf weg.
"Lieber noch nicht..Mein Kopf tut zwar nicht mehr so weh wie gestern, aber es ist immernoch unangenehm.." murmelte sie.
"Du hättest eigentlich auch noch im Krankenhaus bleiben sollen. Dir wurde ja fast der Schädel eingeschlagen." meinte er ernst.
"Sei bitte nicht böse auf mich.." sagte sie leise.
"Ich bin nicht sauer. Ich mache mir nur Sorgen, den Kopfwunde können sehr schnell schief gehen." erklärte er ruhig.
Akame blieb still.
"Kannst du dich wirklich nicht daran erinnern wer das getan hat?" fragte er.
"Nein, tut mir leid. Ich weiß nur das ich mit Kaztoura ausging und er in den Club nochmal rein ist, da er etwas vergessen hatte. Mich sprach jemand an, aber ich kann mich an das Gesicht nicht erinnern und auch nicht was danach geschah." erzählte sie.
"Denkst du er war es vielleicht?" fragte er.
Sie schüttelte etwas ihren Kopf.
"Nein. Ich vertraue ihm und trotz Vorgeschichte hat er keine Gründe dafür mich so zu verletzten.." meinte sie.
"Glaubst du du kennst diese Person?" kam seinerseits.
"Mit dem was ich durch die Fälle von meines Vaters aufgeschnappt habe ,schätze ich schon. Sonst hätte die Person nicht den Aufwand begannen ,damit ich alles vergesse..aber in manchen Fällen kann es auch ein fremder gewesen sein." erklärte sie und schloss ihre Augen danach.
Dyrroths Arme legten sich wieder um sie und er starrte zur Decke hinauf und beide schliefen nach einer Weile ein.
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The Hidden Face || Chifuyu FF
FanfictionDas Schulleben ist manchmal ziemlich verheerend und man findet tausende von Eindrücken, man begeht einige Fehler und doch lernt man einiges dazu.. 》Es ist meine Interpretation von Tokyo revanger. Wem es nicht gefällt, bitte einfach nicht weiterlesen...