scheinheiliges Gespräche

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Die Stunden vergingen und die Uhr zeigte nun 23:00.
Akame wachte auf und sah ihn noch bei ihr liegen. Sie drückte sich etwas weg von ihm, damit sie wieder neben ihm lag und sah ihn an. Chifuyus Kopf wendete sich zur ihr und seine durchdringenden grünen Augen blickten sie an.
"Warum bist du noch hier?" fragte sie.
"So sehr wie du dich an mich geklammert hast, da hätte ich keine Chance gehabt um aufzustehen zu können." sagte er lächelnd.
"Tschuldige.." murmelte sie.
Er schüttelte nur sanft seinem Kopf.
"Ich wollte gar nicht gehen." meinte er, als schlagartig die Tür aufging und ihr Vater im Türrahmen stand.
"Kaum bist du wieder daheim, schleppst du uns irgendwen mit an!" meinte er genervt und steuerte auf sie zu und kurz darauf packte er bereits schon grob Chifuyu am Handgelenk. Er schmiss ihn vom Bett und als er sich vom Boden aufrichten wollte, landete der Fuß ihres Vaters auf seinem Rücken. Er gab ihm einen Ruck und bevor Chifuyu überhaupt stand, lag er auch schon wieder am Boden. Er packte ihn an den Haaren und zog ihn nach oben. Akame sprang vom Bett schnell auf und lief auf sie zu.
"Bitte hör auf ihm wehzutun!" rief sie und versuchte dem blonden zu helfen.
"Tu ihm nicht weh, er hat doch gar nichts gemacht!" schrie sie sichtlich hilflos und versuchte immernoch einzuschreiten, als sie die Hand ihres Vaters ins Gesicht bekam und nach hinten zu Boden fiel.
"Akame!" rief Chifuyu.
Ihr Vater ließ ihn nun los und packte seine Tochter nun an den Haaren. Er zog sie nach oben, worauf sie aufschrie.
"Bedeutet dir ernsthaft dieser Straßenjunge soviel?!" fragte er energisch.
"Ja.." winselte sie auf.
"Hey sie Feigling! Was sind sie für ein Vater, der sich nur dann mächtig fühlen kann wenn er seine eigene Tochter misshandelt!" schrie nun der grünäugige auf.
Der Kopf ihres Vaters wendete sich zu ihm. Er ließ seine Tochter schlagartig los und steuerte wieder auf ihn zu. Er verpasste ihm eine und der blonde Junge donnerte mit seinem Kopf gegen den Türrahmen.
"Chifuyu geh.." meinte Akame schwach. Er sah sie nur mit zuckenden Augen an, während ein Blutfaden an seinem Kopf hinunter ringte.
Ihr Vater kam wieder zu ihr zurück und zog sie wieder an den Haaren nach oben, worauf sie erneut aufschrie.
"Und du denkst auch noch du kannst dich vor der Hausarbeit drücken. Du hattest eine klare Aufgabe und zwar das Haus zu reinigen vor dem Todestag von Akuma!" schrie er und zog sie nach draußen. Akame rutschte beim Treppenabsatz ab und entglitt ihm. Sie fiel die Treppen hinunter und kam unten auf. Chifuyu lief ihnen nach und sah das Geschehniss von oben. Er eilte zu ihr hinunter und zog sie zu sich hoch. Er nahm sie mit und verließ mit ihr das Anwesen.
Sie taumelte mit auf sein Motorrad und hielt sich danach an ihm fest. Chifuyu fuhr los und nach ungefähr fünfzehn Minuten kamen sie bei ihm Zuhause an, als schon drei Scheinwerfer im Vorhof ihnen entgegen schienen. Er schaltete seinen Motor aus und seine Sicht wurde nun klarer. Baji, Draken und Mikey standen davor.
Chifuyu zog seinen Helm hinunter.
"Was macht ihr hier?" fragte er.
"Haben auf dich gewartet. " meinte Mikey, worauf er nur nickte.
Er stieg vom Motorrad hinunter und verhalf Akame nach unten. Er nahm ihre Hand, aus Sorge das sie eventuell umfallen könnte.
"Kommt." meinte er und schwung seine Kopf als Forderung dabei mit. Sie gingen alle gemeinsam nach oben und Chifuyu sperrte die Tür auf. Er führte sie in sein Zimmer und sie setzte sich auf sein Bett.
"Was ist mit euch passiert??" fragte Baji.
"Das ist alles meine Schuld.." murmelte sie und starrte zur Wand gegenüber.
"Was?" kam von dem schwarzhaarigen. Akame drehte nun seinen Kopf zu ihm.
"Es ist mein Schuld, das er verletzt wurde." wiederholte sie.
Chifuyu kam kurz darauf mit einem feuchten Lappen und einem Verband wieder. Er kniete sich vor sie hin und kam mit dem feuchten Tuch näher, doch sie stoppte ihn.
"Kannst du dich vielleicht nicht erstmal um dich selbst kümmern." sagte sie.
Er schüttelte nur seinen Kopf und schob mit seiner linken freien Hand ihre Hände weg. Er säuberte vorsichtig ihre Wunde und Verband kurz danach ihren Kopf.
Chifuyu verließ kurz darauf den Raum wieder.
"Was meintest du damit, das du daran Schuld trägst? Mit wem habt ihr euch angelegt?" fragte nun Draken mit einem ernsten,aber auch fragenden Blick.
Akame blickte zu ihm hinauf und ihr Herz lag nun ganz schwer.
"Es waren meine Eltern..er hat nur versucht mich zu beschützen, aber es wäre besser gewesen wenn er es nicht getan hätte.." murmelte sie nun und legte sich danach zur Wand gewandt in sein Bett. Sie wollte in diesem Moment keine weiteren Antworten geben.
Chifuyu stand in der Tür und winkte seine Jungs zur Küche.
"Akame, ich komme später zu dir okay?" sagte er.
"Mhmm.." murmelte sie etwas auf und er ging danach zu den anderen.
Die anderen saßen nun in der Küche und er betrat sie.
"Was ist bitte in den letzten Stunden bei euch passiert??" fragte Baji.
Er holte sich ein Tuch und wischte sich das Blut von der Stirn.
"Ihre Eltern sind ganz grauenvolle Menschen." antwortete er.
"Schlagen Sie sie?" kam schlagartig von Mikey.
"Nicht nur das, sie misshandeln Akame seit Jahren. " erklärte er.
Plötzlich fielen die Blicke auf die Tür und Chifuyu drehte sich um. Sie stand nun im Türrahmen.
"Tut mir leid. Ich.." doch er wurde unterbrochen indem sie den Kopf schüttelt.
"Soviel Zeit wie wir alle miteinander mittlerweile verbringen, hätten sie es sowieso irgendwann herausgefunden." meinte sie und ging zu ihm. Sie nahm ihm das Tuch aus der Hand und deutete nach unten. Chifuyu beugte sich etwas zu ihr hinunter. Akame wischte ihm den Rest von Kopf hinweg, den er ohne Spiegel nicht erreicht hatte.
"Du musst das nicht tun." meinte er.
"Doch, immerhin hast du es ja schon angesprochen. " sagte sie.
Er sah sie unsicher an und sie fing an sanft zu lächeln. "Ich bin nicht sauer." sprach sie dabei.
Sie legte danach den Lappen beiseite und kam zurück.
"Meine Eltern sind nicht das wie es scheint, den nicht alles was glänzt ist auch schön.." erzählte sie und schüttelte kurz etwas betrübt ihren Kopf. "Sie sind auch daran Schuld, warum mein Bruder Selbstmord begonnen hat.." fügte Sie hinzu.
"Das ist alles direkt passiert bevor wir uns damals kennengelernt haben oder?" fragte Draken leicht besorgt.
"Ja.. er ist ein paar Tage zuvor gestorben." meinte sie.
"Warum hast du mir früher nichts davon erzählt?" kam seinerseits.
Sie schüttelte nur ihren Kopf.
"Menschen die ihrem Ideal nicht entsprechen werden nur verwundet. Ich möchte nicht das noch mehr Menschen wegen mir von ihnen verletzt werden. Ich wollte dich dort nicht mit hinein ziehen." meinte sie.
"Können wir dir da nicht irgendwie helfen?" fragte Baji.
"Nein. Das ist mein Problem, nicht eures." sagte sie. Die Jungs blieben still und sagten nun kein Wort mehr.
"Ich gehe wieder rüber. " meinte sie und Chifuyu nickte. Akame verließ danach den Raum.
"Machst du dir Sorgen um sie?" fragte Baji.
"Ich empfinde etwas für sie, also ja. Ich habe damals als wir sie beim erstenmal am Strand trafen ihren Körper gesehen. Er war voller blauer Flecken.." meinte er betrübt und setzte sich zu ihnen.
"Und als wir sie auf der Straße aufgegabelt hatten und sie bei mir schlief hab ich sie ganz traumatisiert erlebt.. " fügte er hinzu.
"Auch wenn wir ihr helfen könnten, würden wir das verlieren. Gegen eine Staatsanwalt haben wir keine Chance. Und egal wie es läuft, Akame wird alles abbekommen und das nicht gerade wenig. " meinte Draken neutral.
"Kaztoura wurde damals auch von seinem Vater misshandelt.." sagte Baji nun.
"Aber bei ihm war es kein so hohes Tier in der Gesellschaft. Wahrscheinlich weiß er auch davon, weswegen die beiden sich sogut verstehen. " meinte der tättowierte.
"Beobachten wir sie die nächste Zeit einfach ein wenig." sagte nun Mikey etwas lieblich.
"Glaubt ihr Kaztoura hat etwas mit ihren Wunden zutun?" kam schlagartig von Chifuyu.
Baji schüttelte nun seinen Kopf.
"Er hat zwar diesen Knacks im Kopf mit Mikey, aber er würde niemals eine Frau so anfassen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Man hat es ihm auch angesehen. " meinte er.
Er sah seinen Freund fragend an.
"Nachdem Valhalla Kampf, als er vor uns stand. Hast du nicht auf seine Körpersprache geachtet? Er war total niedergeschlagen, als er erfahren hatte das er sie unwissentlich verletzt hatte." erklärte er.
"Stimmt..jetzt wo du es erwähnst.." antwortete er.
"Nimmt es mir nicht übel, aber könntet ihr vielleicht jetzt nachhause gehen?" fragte Chifuyu.
"Natürlich. Achte gut auf sie." meinte Draken und sie standen auf. Er brachte sie noch zur Tür und ging danach in sein Zimmer. Chifuyu legte sich zu ihr.
"Tut mir leid Akame." sagte er. Sie schüttelte ihren Kopf.
"Danke das du mich nicht zurück gelassen hast.." sagte sie leiserer.
"Hätte ich nicht zugelassen. " meinte er.
Sie lächelte leicht auf und wendete sich zur Wand. Er legte seinen Arm um ihren Bauch und sie legte sich zurück auf ihren Rücken um ihn ansehen zu können.
Er kam plötzlich näher, als sie ihn aufhielt.
"Chifuyu.. können wir es langsam angehen? Es ist nicht so, das ich ein Problem mit einem Kuss hätte, aber ich habe sowas noch nie erlebt und ich weiß auch noch nicht wohin das alles genau führt, aber was ich weiß ist dass ich nicht möchte nicht das du zur einer einmaligen Sache für mich wirst. Ich möchte die Zeit mit dir genießen." sagte sie nun.
Ein sanftes Lächeln schlich sich in sein Gesicht und er nickte. Akame wendete ihren Körper zu ihm und legte sich an ihn. Ihr Kopf lag unterhalbs auf seiner Schulter vorne und sie legte ihren Arm um seinen Bauch, während seine sich um sie legten.

The Hidden Face || Chifuyu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt