Erste Erfolge

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Am nächsten Morgen machten sie sich schon früh auf den Weg zu einem gemieteten Trainingraum in der Stadt. Das Zimmer war recht groß und hatte links eine Spiegelwand, an der auch eine Stange zum festhalten angebracht war. Geradeaus waren große Fenster mit langen Vorhängen davor.
Auf der rechten Seite verweilten Schränke in denen Hanteln verräumt waren und andere Gegenstände.
"Ich habe ihn für eine Weile jetzt gemietet. Wir können also entspannt hier dich wieder Fit bekommen." sprach der blonde hinter ihr auf. Chifuyu schob sie auf die andere Seite und lief danach vor sie. Er hielt ihr seine Arme entgegen. Akame griff danach und er zog sie nach oben.
"Ich gehe jetzt zu den Spiegeln und du folgst mir langsam okay?" sagte er und sie nickte ihm zu. Der blonde ging vorsichtig rückwärts und sie hob etwas zittrig ihre Beine und folgte. Er legte ihre Hand an die angebrachte Stange. Chifuyu ließ ab von ihr und stellte sich auf die andere Seite.
"Du schaffst das okay?" rief er ihr zuversichtlich zu und lächelte dabei sanft auf. Akame sah von ihm zu ihren Beinen hinunter und wirkte plötzlich ein wenig unsicher.
"Schatz du kannst dich festhalten und auch wenn du fällst ist das nicht schlimm." rief er ihr zu.
"Ich massier dich später dann noch. Ich habe gelesen, dass Muskeln das auch brauchen." fügte er hinzu und sie sah wieder zu ihm. Akame umgriff die Stange fester und hob langsam ihren ersten Fuß. Sie ging zwei Schritte zäh nach vorne und stoppte.
"Das machst du gut. Komm zu mir." meinte er und sie tätigte die nächsten Schritte langsam, als schlagartig die Tür sich öffnete.
"Heeey endlich hab ich euch gefunden!" schrie Baji freudig. Die beiden erschraken und Akame verlor dadurch das Gleichgewicht und fiel.
"Ups.." kam von dem schwarzhaarigen, während er dabei grinste.
"Was hast du schon wieder angestellt?" grummelte es hinter ihm auf und silbernes Haar drückte sich kurz darauf an ihm vorbei.
"Was treibt ihr hier?" fragte der Blonde.
"Wir hatten noch nichts geplant und gedacht wir schauen vorbei. " antwortete Draken. Die Jungs verteilten sich am Boden in dem Trainingsraum.
"Chifuyu??" rief sie auf und seine Augen weiteten sich. Er eilte zu ihr und zog sie nach oben, damit sie wieder stand. Der blonde eilte erneut zu der anderen Seite.
"Sie werden jetzt aber nicht wie blöd rum jaulen oder?" fragte sie ihn.
"Nein alles gut. Komm her." antwortete er sanft. Akame sah kurz zu dem Haufen und danach wieder nach vorne. Sie hob ihre Füße erneut langsam und tätige die nächsten Schritte, als sie drei Minuten später bei ihm ankam.
"Das ist doch gut verlaufen. " meinte er und rannte auf die andere Seite hinüber. Sie wendete sich zu ihm und er zeigte mit seinen Händen ein Zeichen, das sie her kommen sollte. Akame ging auf wackeligen Füßen wieder zu ihm. Sie ließ sich zu Boden sinken, als sie bei ihrem Freund wieder ankam.
"Alles in Ordnung?" fragte er und sie nickte zu.
"Es ist nur irgendwie anstrengender als ich erwartet hatte." meinte sie.
"Dann machen wir kurz Pause. " antwortete er und wollte ihr hoch helfen, doch sie schüttelte ihren Kopf.
"Ich bleibe hier." sagte sie und er nickte auf, danach ging er zu den Jungs. Mikey tappste auf sie zu und kniete sich vor sie hin.
"Emma hat mir erzählt, das du bei mir im Krankenhaus warst." sprach sie nun seine Augen weiteten sich. "Und danke das du mich vor deinem Team verteidigt hast, aber das hättest du nicht machen müssen." fügte sie hinzu und sein Gesicht veränderte sich. Seine Wangen wurden leicht rose.
"Kannst du mir die kleinen Hanteln aus dem Schrank dahinten holen." fragte sie nun. Mikey nickte etwas auf und lief nach drüben. Er holte die Geräte aus dem Schrank und legte sie ihr dann vor die Füße. Akame hob sie auf und versuchte ein paar Sätze damit. "Warum warst du bei mir im Krankenhaus?" fragte sie ihn nun wie aus dem nichts.
"Ähh..Du bist doch immernoch ein Mitglied von uns, da ist das doch normal oder?" antwortete er und kratzte sich dabei verlegen am Kopf. "Kannst du mir nach oben helfen?" fragte sie und deutete zu der Stange nach oben. Die Augen des blonden weiteten sich und er reagierte vorerst nicht. "Oder hast du Angst, dass ich dir zu schwer bin?" fügte Sie lächelnd hinzu. Mikeys Gesicht verzog sich ins ärgerliche und er umgriff sie nun unter den Armen, als er sie schlussendlich nach oben zog.
Akame legte ihre rechte Hand an die Stange und er ließ sie danach los. Mikey lief auf die andere Seite und grinste sie an. Das rothaarige Mädchen steuerte langsam und ein wenig wackelnd auf ihn zu.
"Und wie macht sie sich?" fragte der schwarzhaarige den blonden neben sich.
"Wir haben erst heute mit dem trainieren angefangen, aber sie schafft es schon alleine zu essen. Naja wobei sie manchmal noch alles dreckig macht dabei." erklärte er.
"Bist du nicht Stolz auf sie?" fragte Draken.
"Oh doch doch. Für jeden Schritt den sie tätig freue ich mich immens. " antwortete er.
"Aber?" kam von dem silberhaarigen.
"Ich bin nur manchmal ein bisschen müde. Ich bin es nicht gewöhnt wie du Mitsuya mich so aktiv um jemanden zu kümmern." erklärte er und sah zu Boden.
"Hast du deswegen ein schlechtes Gewissen?" fragte er.
"Ich fühle mich mit dem Gedanken schlecht." meinte er.
Mitsuya schüttelte seinen Kopf. " Meine Geschwister gehen mir auch manchmal auf die Nerven mit ihrem Geschrei, aber ich liebe sie trotzdem, außerdem ist es okay wenn es auch mal für dich zuviel ist. Immerhin steckst du auch emotional da mit drinnen, deshalb statt das du dein Gesicht verziehst wenn wir uns ihr nähern,lass uns dir doch helfen." erklärte er und deutete dann kurz darauf zur Spiegelwand.
"Schau während Mikey sich um sie kümmert, kannst du hier bei uns entspannen und ihr geht es gut. Sieht sie unglücklich für dich aus?" fügte er hinzu. Chifuyu blickte von dort zurück zu seinem Freund und schüttelte seinen Kopf.
"Akame ist auch eine Freundin von uns. Wir würden ihr doch nie etwas tun." meinte der tättowierte.
"Tut mir leid. Ich war so benebelt im Kopf und war so stur das ich dachte dies alleine bewältigen zu müssen." sprach er.
"Du kannst sie auch gerne mal bei mir absetzen. Ich kenne da eine super Laufbahn die sie nutzen kann, sobald Akame wieder alleine laufen kann." ertönte es von Kaztoura der dabei lieblich auflächelte, während seine Beine nach vorne ausgestreckt waren als er dort am Boden saß. Chifuyu schob seinen Kopf ein wenig zu ihm über um ihn ansehen zu können ,während seine Augen dabei etwas funkelten.
"Danke.." murmelte er sanft. Akame saß bereits wieder am Boden und Naoya gab ihr das Ende eines dicken und roten Gummibands, das man zum trainieren nutzte. Er stand auf und ging ein paar Schritte zurück.
"Ich glaube das ist eine nicht so gute Idee Smiley..ich habe wirklich noch nicht soviel Kraft." sprach sie.
"Ach quatsch. Das wird schon. So kannst du super Muskeln aufbauen." grinste er. Akame sah ihn unsicher an und er bewegte sich weiter nach hinten, als sie das Band ausversehen los ließ und ihr Ende schlug mit einer Menge Kraft in seinen Schritt hinein. Smileys Augen zuckten auf und er fasste sich dort hin, als er kurz danach zusammenbrach.
"Tut mir leid!" rief sie und verzog dabei ihr Gesicht ins unbehagliche,da es wahrscheinlich ziemlich weh tat.
"Er wollte ja nicht hören. " erklang es von Takemitchi der rechts neben Chifuyu saß und blickte dabei gleichgültig drein.
"Aber es wird ihm eine Lehre sein." grinste der schwarzhaarige auf. Akame lächelte sanft auf, als ihr Freund sie anblickte, danach sah sie zu Mikey über.
"Willst du nochmal?" fragte er und zeigte zu der Stange. Sie schüttelte ihren Kopf.
"Schon gut. Ich schaffe noch nicht soviel, aber danke dir." erklärte sie.
Der kleine Blonde fasste plötzlich an ihren Hals und umgriff ihre Kette.
"Was hast du?" fragte sie ihn verwirrt. "Wer ist das?" kam seinerseits mit großen Augen.
"Das ist mein Bruder. " antwortete sie sanft.
Mikey starrte noch einige Sekunden darauf, nachdem er sie wieder los ließ. Akame krabbelte langsam zu ihrem Freund rüber und ihre Beine fühlten sich dabei nun schwerer an als zuvor.
Sie setzte sich neben ihn.
"Kannst du mir mein Handy geben?" fragte sie und er nickte auf,danach zog er es aus seiner Hosentasche und übergab es ihr.
Sie ging danach auf den Chat mit Rindou.
- Rindouu! Ich will dich und Ran endlich wieder sehen!-
- Wer bist du?! Hast du das Handy einer Komadösen Patientin geklaut?!-
- Hat dir Dyrroth nicht erzählt das ich wieder wach bin??-
- Akame??-
- Ja wer soll ich sonst sein du Vollidiot!-
- Sei nicht so frech. Seit wann bist du wieder wach?-
- Ungefähr so ein und halb Wochen?-
- Wo bist du?-
- In einem Trainings Raum. Warte ich schicke dir die Adresse.-
Akame schickte ihm noch die Daten und sie waren circa fünfundzwanzig Minuten nun auch Vorort. Die Tür schlug auf und die Haitani Brüder standen im Türrahmen. Sie steuerten auf das rothaarige Mädchen zu, die am Boden saß. Ran zog sie schlagartig nach oben.
"Oh!" entkam ihr und ihre Augen weiteten sich dabei. Die Arme der beiden legten sich stramm um sie.
"Jungs ihr erdrückt mich!" stöhnte sie auf.
Sie ließen von ihr ab und Ran fing an zu grinsen.
"Jetzt kann ich dich wieder ärgern. " sagte er amüsiert und durchwuschelte ihre Haare.
"Es freut mich auch dich zusehen." sagte sie lächelnd und deutete dann rüber zu den Spiegeln. Rindou packte sie und setzte Akame dort ab, danach gesellten sie sich zu ihr.
"Geht es dir gut?" fragte der kurzhaarige.
"Ja Chifuyu und die Jungs helfen mir dabei, wieder laufen zu können." antwortete sie lächelnd.
"Wie lange dauert sowas mit den Muskeln?" ertönte es von Ran der hinter ihr saß.
"Ich weiß nicht. Heute habe ich schon eine bisschen was geschafft, aber ich werde Morgen bestimmt schlimmen Muskelkater haben. Die Ärzte meinten aber das es schon ein wenig schneller gehen kann, im Gegensatz zu jemanden der mehrere Jahre in einem Koma lag." erzählte sie. Der Junge mit den Zöpfen fing währenddessen an ihre Haare zu flechten.
"Aber deine Arme funktionieren?" fragte Rindou.
"Ja einigermaßen, aber ich habe noch ein schwerwiegendes Gefühl in ihnen und manchmal geht noch ein wenig schief."
"Ich kann sie bewegen, aber ich besitze noch nicht soviel Kraft in ihnen." fügte sie hinzu.
"Naja ist doch egal, das bekommst du auch noch hin. Am wichtigsten ist immernoch das du lebst." meinte der blonde vor ihr und tätschelte ihren Kopf danach.
Akame gähnte plötzlich auf.
"Tut mir leid. Irgendwie bin ich aufeinmal ganz erschöpft und dabei hab ich euch erst gerade hergeholt." meinte sie.
Ran hob sie schlagartig hoch und setzte sie in den Rollstuhl.
"Mach dir keine Sorgen. Wir haben noch genug Zeit miteinander." sprach er und schob sie zu Chifuyu, als er es ihm kurz danach erklärte.
"Wollt ihr beiden uns noch ein Stück mit begleiten ?" fragte er den Jungen mit den Zöpfen vor sich,während Rindou sich erhob.
"Wenn es dich nicht stört." antwortete er und der grünäugige nickte zustimmend zu.
Sie verabschiedeten sich von ihrem Team und die beiden liefen mit den Haitani Brüder zurück nachhause, während sie sich ein wenig unterhielten. An einer großen Kreuzung trennten sich dann nun die Wege und Chifuyu hob seine Freundin hoch und trug sie nach oben in die Wohnung.
"Ich will morgen Treppen steigen." sagte sie, während er die Stufen hoch lief. Der blonde lachte ein wenig auf.
"Langsam Schatz. Alles mit der Ruhe. " sagte er gut gelaunt und betrat kurz darauf die Wohnung. Er legte sie auf sein Bett und kniete sich vor sie hin.
"Hast du Hunger?" fragte er.
"Nein gerade nicht." meinte sie.
"Du hast doch gesagt du massierst mich." grinste sie auf. Chifuyu lachte leicht auf.
"Ja ich habe es dir versprochen." meinte er und erhob sich. Er setzte sich zu ihr auf das Bett.
"Hast du noch soviel Energie um dich auf den Bauch zu wenden?" fragte er nun, als er auf sie herab sah und sie nickte auf. Akame wendete sich um.
"Und das soll helfen?" erkundigte sie sich.
"Ja, die Muskeln müssen sich auch entspannen können." erklärte er.

The Hidden Face || Chifuyu FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt