Es verging ein halbes Jahr und zwei Gestalten saßen an ihrem Bett. Rechts davon saß ein kleiner blonder Junge, während gegenüber jemand mit einer Tätowierung am Kopf saß.
"Ken, warum wacht sie nicht auf?" fragte Mikey mit großen Augen.
"Es war ein schwerer Unfall. " antwortete er kurz.
"Wird sie aufwachen??" entkam ihm.
"Bestimmt. Es braucht nur seine Zeit." meinte er und beobachtete seinen besten Freund vor sich.
"Du magst sie oder?" fragte er nun.
Mikey sah zu ihm auf und wirkte grimmig.
"Wieso stellst du mir schon wieder diese dumme Frage?" kam seinerseits.
Draken zuckte mit den Schultern.
"Ich frage doch nur nachdem was ich sehe." antwortete er ruhig, worauf der kleine blonde aufseuftze.
"Es spielt keine Rolle. Ich sehe sie einfach als starken Partner an und bewundere ihre Kampftechnik." erklärte er.
"Und sie ist wirklich hübsch dazu.." fügte er irgendwie murmelnd hinzu.
"Akame hat dir wohl auch den Kopf verdreht." meinte Draken.
Mikey schüttelte seinen Kopf.
"Sie wird viel nachholen müssen, wenn sie wieder wach ist." antwortete er.Es verging ein weiteres halbes Jahr, als plötzlich ihre Augen aufschlugen und sie hektisch aufatmete. Ihre Sicht war noch ein wenig verschwommen, aber sie erkannte blondes Haar, das kurz danach verschwand und wenige Minuten war die Person mit einem Arzt wieder zurück.
"Atmen Sie ruhig. " sprach der Doktor und sie regulierte ihre Atmung langsam wieder.
Der Arzt kontrolliert ihre Werte.
"Ich lasse die Schläuche zur Atemhilfe an ihrer Nase vorerst noch dran, ansonsten ist es schön zu sehen, das sie wieder wach sind." sprach er ruhig.
"Sie werden später noch etwas zu essen bekommen." fügte er hinzu und verließ das Zimmer. Akames Sicht wurde klarer und sie blickte zu der Person.
"Chifuyu.." murmelte sie schwach.
"Endlich bist du wach!" sagte er irgendwie sehr erleichtert und erfreut zugleich.
"Was ist passiert?" fragte sie.
"Du lagst ein Jahr im Koma wegen eines Unfalls. Erinnerst du dich daran?" erzählte er. Akame blickte nach oben an die Decke.
"Kisaki hat mich festgehalten..Und ich konnte aus seinem Zimmer entkommen, als ich mich kurz danach zwischen der Motorhaube und einer Wand wieder vorfand. Ich bin mir ziemlich sicher das Takumi am Steuer saß.." sagte sie leise.
"Warte was ist mit Kisaki?! Hat er mit euch etwas gemacht??" fragte sie.
Er schüttelte nur seinen Kopf.
"Mach dir deshalb erstmal keine Gedanken." sprach er während seine Augen glänzten. Sie wendete ihren Kopf zu ihm und wollte zu seinen Händen fassen, doch sie bekam nur schwermütig ihren Arm nach oben, worauf sie verzweifelt wirkte. Chifuyu nahm ihre Hand.
"Der Arzt meinte, das deine Muskeln sich erst wieder mehr aufbauen müssen, weil du ein ganzes Jahr dich nicht bewegt hast. " erzählte er und ihre Augen zuckten auf.
"Chifuyu..?" entkam ihr.
"Hm?" brummte er auf.
"H- h- hast du eine neue Freundin?" fragte sie nun schwermütig und traute sich fast erst gar nicht sie zu stellen.
"Akame..Ich bin ehrlich..das letzte Jahr war nicht sehr einfach und ich bin paar mal mit jemanden ausgegangen..aber niemand konnte an dich heran reichen, weswegen ich die meisten Dates immer wieder abbrach.. Ich bin jeden Tag aufs neue hier bei dir gelandet..Ich habe es einfach nicht geschafft dich aufzugeben.." sagte er leise.
Ihre Augen zuckten etwas auf.
"Schon gut.. Ich hätte nicht gewollt, dass du dein Leben für mich wegwirfst..niemand wusste ob ich überhaupt noch aufwache.." murmelte sie.
"Du bist einfach immernoch etwas besonderes für mich Akame.." antwortete er, als ihr plötzlich die Tränen an der Wange hinunter ringten. Chifuyu Augen weiteten sich. "Hast du Schmerzen??" fragte er hektisch.
"Nein..Ich habe keine Schmerzen. " sagte sie sanft.
"Ich fühle mich nur so berührt.. Man kann nicht von jeder Person erwarten, dass sie ein ganzes Jahr auf einen wartet.." antwortete sie und schluchzte kurz auf.
Chifuyu lächelte sanft auf.
"Du wirst auch bald wieder laufen können, dabei verhelfe ich dir." sagte er warm und seine Worte verstärkten ihre Emotionlage, in der sie sowieso schon überfordert war durch ihren Zustand.
"Wo ist Dyrroth?" fragte sie.
"Er ist übers Wochenende mit seiner Freundin weggefahren." meinte er.
"Freundin?" kam ihrerseits verwirrt.
"Ja, seit einem halben Jahr hat er eine. Hier du kannst ihm gerne schreiben. Ich habe dein Handy bei mir." sagte er und zog es heraus. Sie nahm es mit einer leichten Zitterung entgegen und ging auf den Chat mit ihren besten Freundes.
- Dyrroth..Ich habe von den Neuigkeiten erfahren. Ich freue mich schon riesig darauf dich wieder zu sehen..-
- Wer bist du?? Wie bist du an das Handy von ihr gekommen?-
- Dyrroth ich bins Akame..-
- Treib nicht so ein pervereses Spiel mit mir! Sie liegt immernoch in einem Koma! Wie kannst du es nur wagen!-
Sie seuftze auf und machte mit dem bisschen Kraft was sie in sich trug ein Foto und versendete es.
- Ich bin wach Dyrroth!-
- Seit wann????-
- Erst seit ein paar Minuten du Trottel ;)-
- Ich komme sofort zurück!-
- Nein! Bleib bei deiner Freundin und genieß die Zeit. Ich laufe schon nicht weg und du musst sie mir dann unbedingt vorstellen :)-
Akame legte ihr Handy beiseite und sah zurück zu dem Blonden.
"Dyrroth dachte ein fremder erlaubt sich einen bösen Spaß mit ihm.." sagte sie sanft.
"Ich würde aber das gleiche denken, wenn ich jetzt nicht hier vor dir sitzen würde." antwortete er lächelnd.
"Ich hatte ein wenig Sorge, dass ich dich nicht mehr an meiner Seite hätte wenn ich aufwache.. Ich wollte dich einfach nicht bei einem anderen Mädchen sehen.." meinte sie leiserer.
Chifuyu lächelte warm auf und legte seine linke Hand an ihre Wange und streichelte sanft darüber.
"Tut mir leid..das kam bestimmt gerade voll egoistisch rüber..Du hattest bestimmt ein hartes Jahr hinter dir.." murmelte sie, worauf seine Augen etwas betrübt wirkten und zitterten.
"Ich liebe dich noch immer.." antwortete er, als seine Stimme abbrach und sein Kopf nach unten hing und er schluchzte auf.
Akame griff recht langsam und zäh nach seiner Hand.
"Ich bin so froh das du wach bist.." wiederholte er sich.
"Du hast mit Dyrroth Kontakt behalten oder?" fragte sie, worauf er nickte und wieder hoch sah.
"Er war die einzigste Verbindung die ich noch zu dir hatte.." meinte er.
"Hör mal Chifuyu..Ich weiß es kann nicht wieder so schnell wie früher werden und ich möchte dir diese Zeit auch geben. Ich werde mich dir nicht aufzwingen okay?" sprach sie beruhigend.
"Du musst dich nicht zurück halten. Wenn du meine Nähe willst, dann hol sie dir einfach." antwortete er.
"Ja..aber ich möchte nicht das du dich auf irgendeine Art und weise überfordert fühlst..Immerhin hast du ein ganzes Jahr gelitten und wenn ich mich jetzt aufdränge, dann glaube ich ist das zuviel für dich." meinte sie.
"Danke, aber mach dir keinen Kopf." sagte er.
Akame schloss ihre Augen und atmete entspannt auf.
"Ich habe wirklich Hunger.." sagte sie, als kurz danach die Krankenschwester mit einem Tablett hinein kam. Sie stellte es ihr auf die Ablage, die man von der Seite heran ziehen konnte, damit es direkt vor ihrer Nase stand, danach verschwand sie wieder. Sie erhob sich minimal und Chifuyu nahm das Besteck in die Hand und tat etwas von der Schonkost auf die Gabel und hielt es ihr hin.
"Schau mich nicht so stur an. Komm schon." lachte er ein wenig auf.
Akame gab schlussendlich nach und ließ es zu, das er sie füttern durfte.
"Ich fühle mich wie ein Kleinkind. " meinte sie beleidigt, worauf er lächelnd seinen Kopf schüttelte.
"Das bist du aber nicht. Ich mache das gerne, solange dein Körper noch nicht richtig arbeitet. " meinte er sanft.
"Danke.." murmelte sie.
Chifuyu blieb noch den ganzen Nachmittag bei ihr und genoss sichtlich die Zweisamkeit mit ihr wieder, als er Abends rum ging.
Es zogen drei Tage vorbei und er holte sie ab. Chifuyu schob sie im Rollstuhl aus dem Krankenhaus hinaus.
"Bevor wir zu mir gehen, möchte ich noch kurz bei den Jungs vorbei schauen." sagte er.
"Ist gut." meinte sie und sie stiegen in den Bus ein, als sie zwanzig Minuten später wieder ausstiegen und nach einem kurzen Lauf an einem Baskeballplatz ankamen. Er stellte sie ihm Schatten ab, als die Jungs ihn wahrnahmen und völlig entgeistert wirkten. Plötzlich lief Kaztoura auf sie zu und kniete sich vor sie, als seine Arme sich um sie legten.
"Ich kann mich leider noch nicht so richtig bewegen.." sagte sie leise und er schüttelte seinen Kopf, als er zu ihr hoch blickte.
"Seit wann bist du wach?" fragte er.
"Seit vier Tagen oder so erst." meinte sie.
Akame musterte ihn und erkannte das er nun die gleiche Uniform wie die anderen trug.
"Seit wann bist du in der Gang?" fragte sie irritiert.
"Wir haben ihn aufgenommen um besser auf ihn achten zu können, nachdem er gegen Kisaki ausgesagt hatte." sprach nun Draken.
"Was..?" entkam ihr.
"Wir sind vorgegangen gegen ihn. Zumindetes für die Sachen die wir beweisen konnten." sagte nun Mikey mit großen Augen.
"Aber.." doch sie wurde unterbrochen.
"Mach dir keine Gedanken. Es ist alles gut." meinte Mitsuya freundlich.
Chifuyu fasste wieder an die Henkel vom Rollstuhl hinten.
"Ich wollte eigentlich euch nur wissen lassen, das sie wach ist. Wir werden jetzt aber wieder gehen." sprach er.
"Alles gut. Wir regeln das alles schon wieder." antwortete Baji lächelnd. Die beiden verabschiedeten sich und fuhren zu ihm nachhause.
DU LIEST GERADE
The Hidden Face || Chifuyu FF
FanfictionDas Schulleben ist manchmal ziemlich verheerend und man findet tausende von Eindrücken, man begeht einige Fehler und doch lernt man einiges dazu.. 》Es ist meine Interpretation von Tokyo revanger. Wem es nicht gefällt, bitte einfach nicht weiterlesen...