Kapitel 40 - Die Entscheidung des Rates

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"Yukiko....!" stürmte jemand das Krankenzimmer. Aber wer war es? War das Ray? Yuma war auch da, glaube ich. Es wurde extrem durcheinander geredet, ich verstand kaum ein Wort. Ich konnte mich fast gar nicht konzentrieren, mir fehlte die Kraft mich zu fokussieren. Immer wieder schwindete mein Bewusstsein komplett, nur um dann minimal wieder da zu sein. Ich bekam zur Hälfte mit wie ich hochgehoben und weggetragen wurde. "Halt durch...!" - "Wir müssen Sie zu Kite bringen!" - "Beeilung...!"

.....

"Hey! Was..... ihr angetan?!" - ".... wir nicht! Sie......angegriffen!"

.....

"..... ihr helfen!" - "Wer....... getan?!" - "...... Nicht wichtig! Du......"

.....

Immer wieder erreichten mich einzelne Gesprächsfetzen, aber mein Hirn konnte keinen Zusammenhang herstellen. Ich wusste auch nicht wie viel Zeit vergangen war. Irgendwann hatte ich wieder genug Kraft gesammelt, um vollständig aufzuwachen. Zuerst kam das Gefühl in meinen Gliedern wieder und ich merkte einen leichten Druck an meiner Hand. Ich konnte auch noch ausmachen, dass ich auf einem weichen Untergrund lag. Blinzelnd öffneten sich meine Augen und ich blickte direkt in wunderschönes Lila. "R-Ray....?" fragte ich müde. "Rate nochmal....!" verlangte Vector unbegeistert.

Meine Augen weiteten sich. "Vector....?" hauchte ich ängstlich. Was machte er hier?! Ich dachte bei Kite wäre ich sicher?? "Ja, ich bin es, Liebling." streichelte er liebevoll meine Wange. Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken und ich wandte meinen Blick ab. "Fass mich nicht an......" murmelte ich. Beim Abwenden bemerkte ich mehrere Sachen. Erstens, ich war gar nicht bei Kite. Zweitens, wir waren noch in der Menschenwelt. Drittens, Vector war in seiner Barian Gestalt. Viertens, Laura war auch hier.

Bei meinen Worten hielt er inne und entfernte leise knurrend die Hand aus meinem Gesicht. Der Druck um meine Hand festigte sich stattdessen. Hielt er wirklich meine Hand? "Du bist endlich aufgewacht..." stellte Laura erleichtert fest und trat näher. "Warum-....?" fing ich an, wurde aber durch mein eigenes Husten unterbrochen. "Er hat bemerkt, dass du angegriffen wurdest, der Verbindung sei Dank, und bat mich nach dir zu sehen. Als ich dich in diesem fürchterlichen Zustand fand, habe ich dich sofort mitgenommen und zu Vector gebracht. Ihm ist es zu verdanken, dass du immer noch am Leben bist. Deshalb wird er deine Hand auch nicht loslassen, auch wenn es dir nicht gefällt."

"Ich kann dir helfen wieder gesund zu werden." strich er jetzt mit seinem Daumen über meinen Handrücken. "Ich kann dich komplett heilen, wenn du es zulassen würdest...." - "Wo ist der Haken?" wollte ich misstrauisch wissen. "Wir müssen die Verbindung ein weiteres Mal eingehen, damit-...." "Auf keinen Fall!" unterbrach ich ihn sofort. "Das letzte Mal hat genug schaden angerichtet, findest du nicht?!" knurrte ich.

"Lass ihn bitte ausreden." bat Laura sofort. "Er hätte die Verbindung längst eingehen können, ohne deine Erlaubnis. Aber er hat extra darauf gewartet, dass du aufwachst. Du sollst ihm ja nicht verzeihen oder so. Hör ihm einfach nur zu." - "Die Verbindung ist deine einzige Chance zu überleben. Es ist das Einzige, was dich noch retten kann. Sie wird deinen Kristall vollständig reparieren. Da ich aber weiß, dass du dich sonst dagegen sträuben wirst, werden wir nur eine Zeit begrenzte Verbindung eingehen. Und ja, das geht auch." erklärte er.

"Was ist, wenn ich mich weigere?" Es passte mir nämlich wirklich nicht, dass dies meine einzige Möglichkeit sein soll. "Das wirst du nicht tun." trat Mizar aus dem Schatten hervor. War er schon die ganze Zeit hier? "Und was lässt dich das Glauben?" hob ich provozierend eine Augenbraue. "Der Rat hat entschieden." mischte sich eine neue Stimme ein. Eine weitere Person stand mit einem Glas Wasser in der Hand im Türrahmen. Sie hatte silberne Haare, grau-blaue Augen und eine Brille auf der Nase. "Dumon?" fragte ich ungläubig. Er sah auch nicht sehr begeistert aus. "Was machst du in der Menschenwelt?"

"Nachdem uns die Nachricht, über deinen Zustand zu Ohren gekommen ist, haben wir mit allen verbleibenden Ratsmitgliedern eine Konferenz einberufen. Dein Zustand war zu instabil, wir konnten nicht riskieren, dich nach Hause zu bringen. Deshalb haben wir entschieden, dass du diese Verbindung eingehen musst, bis du geheilt bist. Zu deiner eigenen Sicherheit." reichte er mir das Glas.

"Ich werde mich dieser Anweisung nicht fügen!" sah ich Dumon zornig in die Augen. "Du hast da etwas missverstanden. Wir geben dir keine Wahl. Die Sache ist bereits beschlossen. Sobald du geheilt bist, wird diese Verbindung auch sofort wieder beendet, da brauchst du dir keine Sorgen machen. Wir werden darauf aufpassen." versicherte er.

"Ich will trotzdem nicht!" protestierte ich und riss meine Hand aus Vectors. Ich war wirklich sauer gerade. "Yukiko, nicht....!" versuchten sie mich noch aufzuhalten, aber es war zu spät. Augenblicklich ging es mir wieder schlechter und ich krümmte mich etwas zusammen. Es tat echt weh. Vector knurrte unerfreut, packte mich an beiden Schultern und drückte mich in das Kissen zurück. "Jetzt reicht es!" grollte er und fing einfach an. "Nein! Ich will nicht!"  blieb mein Protest unerhört.

Die Wächterin des Numeroncodes (Yu-Gi-Oh! Zexal FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt