Kapitel 9

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Nach dem Gespräch, rief Anna uns, dass sie nicht das ganze Frühstück alleine machen würde und wir gingen ihr helfen. Anschließend aßen wir an dem Tisch im Wohnzimmer und unterhielten uns noch darüber, was an Jason und gut oder schlecht war. Am Ende kamen wir zu dem Entschluss, dass er ein arrogantes Arschloch ist und ich ihm eine Lektion erteilen durfte.

Jetzt saßen wir aber vor dem Fernseher und schauten irgendeine Sendung, von der aber keiner von uns wirklich was mitbekam, weil wir darüber nachdachten, was genau ich denn machen sollte.

„Du könntest ihm zu einem Duell herausfordern, aber dann könnte es passieren, dass du verlierst und dich somit lächerlich machst.", sagte Alisha.

„Oder du versuchst so viel Macht zu gewinnen, dass du der Kopf seiner Clique wirst, was aber auch in die Hose gehen kann, weil du dich da erstmal rein schleusen musst.", meinte Nicole, sagte aber auch gleich den Haken.

„Oder du schaffst es, dass er ärger mit Direktorin Zekolow bekommt und dann an eine andere Academy geschickt wird. Natürlich ist da der Haken, dass du dir selbst auch Ärger einhandeln könntest.", schlug Anna vor.

Nach langem Schweigen kam Derek eine Idee und er fragte, „Wie wär's, wenn du ihm das Herz brichst?"

„Und wie bitte, soll ich das schaffen? Er hasst mich ja jetzt schon.", erwiderte ich, fand die Idee aber gar nicht so schlecht.

Wieder senkte sich schweigen über unsre Gruppe, bis Derek genervt seufzte.

„Also wirklich. Typen, wie Jason verlieben sich immer in Mädchen, die schwer zu haben sind. Ich wette mit euch, dass Jason mich später das erste mal beachten und nach dir fragen wird.", meinte der Erd-Elementari.

„Da hat er auch wieder Recht.", stimmte Anna ihm zu und alle sahen mich erwartungsvoll an.

„Okay, wenn er sich später wirklich über mich erkundigt, dann mach ich es, aber ihr müsst mir etwas helfen. Ich will mich zur Not wehren können und ich will wissen, was meine Elemente sind.", willigte ich ein.

Nicki und Ash lachten gemein auf und klatschten fröhlich in die Hände.

„Das wird ein Spaß! Wir werden sein Herz in tausend Splitter reißen!", lachten die beiden im Chor und ich musste schlucken.

„Nicht so stürmisch, Mädels! Averi kriegt Angst, wenn ihr so weiter macht.", lachte Anna.

„Ja, jetzt ist Schluss. Wir müssen eh gleich zur Kennenlern-Stunde.", meinte Derek.

Verwirrt sah ich ihn an. Kennenlern-Stunde? Was bitte, war das jetzt? Ich hatte zwar schon eine Vermutung, aber mehr nicht.

„Das ist eine Stunde, in der wir mit jemanden aus einer anderen Elementari-Gruppe Zeit auf dem Campus verbringen müssen. So lernen wir die anderen Gruppen besser kennen und Feuer und Wasser bekommen ihre Feindschaft etwas unter Kontrolle.", erklärte Anna lächelnd.

„Und woher weiß ich, mit wem ich diese Zeit verbringen muss und für wie lange?", wollte ich wissen.

„Direktorin Zekolow hängt immer eine Liste aus, auf der die Namen der Paare stehen. So haben Nicki und ich uns auch kennen gelernt.", antwortete Alisha grinsend.

„So haben wir alle uns kennen gelernt und die Stunde geht von vierzehn, bis siebzehn Uhr. Das heißt, dass du mit deinem Partner auch das Mittagessen verbringen musst. Diese Stunden sind außerdem nur Samstag und Sonntag und es wird jede Woche eine neue Liste ausgehängt.", ergänzte Derek.

„Das heißt, wenn du Jason als Partner hast, dann ist unser Plan schon auf einem guten Weg.", meinte Anna mit einem gefährlichem Grinsen, dass so überhaupt nicht zu ihrem süßen Gesicht passte.

„Dann geh ich schnell die Bestätigung meiner Theorie holen und komm dann zum Stern.", erklärte Derek und bevor ich das wirklich realisierte, war er weg.

„Stern?", fragte ich verwirrt.

„Ja. Der große Platz bei den Gebäuden. Die schwarzen und weißen Steine sind so angeordnet, dass sie einen Stern bilden. Das ist das Zeichen der Katna, weil manche von ihnen angeblich ein fünftes Element beherrschen, dass sich Geist nennt.", klärte Anna mich auf.

„Ach so. Wollen wir dann gehen?", fragte ich und stand auf.

Schnell folgten die anderen drei mir und wir gingen in die Garderobe, wo wir unsre Schuhe anzogen. Beinahe hätte Anna wieder den Schlüssel vergessen, aber ich erinnerte sich noch schnell daran, dann gingen wir gemütlich durch den Wald. Ich hoffte, dass ich mir jetzt endlich mal den Weg merken würde.

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