Am nächsten Morgen wurde ich durch einige Sonnenstrahlen die in mein Gesicht schienen geweckt. Ich gähnte, versuchte mich leicht zu strecken, doch bemerkte ich dass mich etwas festhielt. Ein starker Arm drückte mich an eine warme Brust und leises atmen war zu vernehmen.
Er hatte die Nacht also tatsächlich bei mir verbracht. Ich bin so froh ihn als Freund zu haben. Wir waren immer füreinander da und kannten unsere tiefsten Geheimnisse, die wir sonst niemanden offenbarten...
Vorsichtig befreite ich mich aus der Umarmung, um mich zu ihm umzudrehen. Er sah so friedlich aus wenn er schlief. Langsam öffneten sich auch seine Augen. Ich streichelte ihm über die Wange während er mir liebevoll durch die Haare strich. Wieso konnte ich nicht immer an der seite von jemanden aufwachen, bei dem ich wusste, dass er sich um mich sorgte?
,,Na Prinzessin, gut geschlafen?", fragte er mit seiner rauen morgen-Stimme.
Ich musste etwas kichern als er mich erneut so nannte. Jedes mal löste dieser Spitznahme ein kribbeln in meinem Magen aus.
,,Ja sehr gut, was ist mit dir?"
Seine Hände stützen sich plötzlich links und rechts neben meinem Kopf ab als er sich über mich beugte.
,,Mit dir ist es eine Ehre schlafen zu dürfen Prinzessin..."
Unsere Blicke vertieften sich ineinander, während sich der Platz zwischen unsere Lippen immer weiter verringerte. Doch statt sie zu vereinen, drückte ich ihn sanft von mir runter und setzt mich auf.
,,Ich würde wirklich gerne noch etwas Zeit mit dir verbringen, aber ich sollte mich langsam wieder nach Hause begeben...Meine Brüder sollen schließlich nicht mitbekommen, dass ich nicht daheim war, wenn du verstehst."
Seufztend gab der Blonde nach, stand langsam von seinem Bett auf und streckte sich ausgiebig, mit den Armen in der Luft. Ich tat es ihm gleich, rückte mein Kleid zurecht und Band meine Haare zu einem Zopf zusammen. Nachdem ich mich so gut wie fertig gemacht hatte, gingen wir runter in sein Wohnzimmer, in dem noch mein Mantel hing, welchen ich gestern achtlos in eine Ecke geworfen hatte.
,,Soll ich dich noch nach hause bringen?"
Ich knüpfte gerade den letzten Knopf des Kleidungsstückes zu, bevor ich ihm ein Lächeln sowie ein Kuss auf die Wange schenkte. Danach öffnete ich die Haustür um mich schleunigst auf den weg zu machen.
,,Vielen Dank für das Angebot, doch ich glaube es wäre besser, wenn ich alleine gehe. Umso unbemerkter kann ich mich ins Haus schleichen." ,äußerte ich nachdenklich, was er mit einem schlichten nicken bestätigte.
,,Verstehe."
,,Danke noch mal für alles was du gestern getan hast. Das war keine Selbstverständlichkeit und ich schätze das wirklich sehr..."
Erneut kam Danny auf mich zu, griff mit zwei Fingern unter mein Kinn und Küsste meine Stirn.
,,Vergiss nicht, ich bin immer für dich da Prinzessin Shelby. Egal was passiert..."
Die Tür fiel ins Schloss und ich machte mich auf dem Weg nach Hause. Ich betete, dass noch niemand mein Verschwinden bemerkt hatte, denn wenn doch war dies der letzte Tag an dem ich vermutlich leben würde. Nicht vorzustellen was Tommy mit mir und Danny anstellte... Schon wieder verfiel ich in diesen tiefen Gedanken. Warum war Thomas so besitzergreifend und streng mir gegenüber geworden? Manchmal hatte ich das Gefühl er wäre besessen von der Kontrolle über mich. Außerdem schlichen sich immer mehr Momente ein, indem ich eine gewisse Eifersucht seiner Seits vernehmen konnte. Es ergab für mich einfach keinen Sinn. Was hat ihn dazu veranlagt sein Verhalten mir gegenüber so zu verändern? Nach einem Streit oder wenn wir uns lange nicht sahen, musste ich immer wieder an die schönen Ereignisse denken, die wir miteinander hatten. Wie er mich als kleines Mädchen auf den schoß genommen hat, mit mir zu Pferderennen gefahren ist und mit mir gespielt hat. Als ich 14 war hatte ich mich sogar etwas in ihn verliebt. Ich meine, ich war am Anfang der Pubertät und Tommy ist ein attraktiver Mann. John und Arthur ziehen mich damit immer noch ab und an auf. Gott sei dank hatte Tommy nichts davon mitbekommen. Ich habe ihn wirklich gern, doch seit dem Sommer in dem ich 15 geworden bin, veränderte er sich. Er war nie die netteste und gefühlvollste Person, allerdings wurde er geradezu zu kaltherzig mir gegenüber. Ich versuchte mit ihm zu reden und auch die anderen konnten sich nicht erklären warum. Seitdem wurde es immer kurioser und ich glaube jetzt ist der Punkt gekommen, an dem es nicht mehr schlimmer werden kann...
Wind pfeifte an mir vorbei. Der Sturm hatte immer noch nicht nachgelassen, weswegen ich meinen Mantel an mich drückte und das Tempo beschleunigte. Die Bäume beugten sich dem Wind, während die Blätter über den Boden tanzten. Ich sah die Silhouette des Anwesens, trotzdem ich lief um das alte Gemäuer herum, um den Hintereingang zu nutzen. Somit konnte ich mich besser in mein Zimmer schleichen.
Es musste mittlerweile so gegen 10 Uhr sein, was bedeutet dass die Männer eigentlich nicht zu Hause sind. Polly war für ein Paar Tage bei einer alten Freundin. Zumindest hatte sie mir dies vor einigen Tagen erzählt. Sie sagte ich solle stark sein und mich nicht von meinen Brüdern ärgern lassen. Sie ist wirklich fürsorglich. Schon immer bewunderte ich sie für ihr Selbstbewusstsein. Wo Ada war wusste ich nicht. Diese würde mich jedoch nicht verurteilen. Schließlich war ihr lover auch nicht gerade beliebt in unserer Familie. Wir gaben uns ständig Alibis oder halfen uns gegenseitig, um unbemerkt verschwinden zu können.
Ein letztes Mal nahm ich einen tiefen Atemzug, bevor ich die kleine Hintertür öffnete und mit pochendem Herzen ins Haus eintrat. Es war still. Niemand schien da zu sein, was meine Muskeln etwas entspannen ließ. Wie eine Katze schlich ich durch die Flure und die Treppe hinauf. Ich konnte es kaum fassen. Niemand hatte es bemerkt. Ich konnte mir ein siegreiches Lächeln nicht verkneifen. Warum habe ich mir überhaupt Sorgen gemacht? Von wegen Tommy würde von allem erfahren. Ich konnte für mich selbst entscheiden und auf mich aufpassen. Ich brauche ihn überhaupt nicht.
Stolz ging ich in Richtung meines Zimmers. Doch gerade als ich die klinke herunter drückte, ließ mich eine mir nicht all zu fremde Stimme das Blut in den Adern gefrieren.
,,Y/n!? Was zum Teufel...
Wo warst du!?"
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You belong to me my Proberty.
Fanfiction18+ Story (German) A Peaky Blinders Story BEREITS EXISTENT GEWESEN❗️ WIRD ÜBERARBEITET❗️ Einige der handelnden Figuren sind für diese Geschichte geliehen und einige sind für diese Geschichte frei erfunden worden. Handlungen stimmen nicht 100% mit de...