Gerade als wir uns voneinander lösten und von der Couch erhebten, wurde die Eingangstür aus dem Nichts heraus aufgerissen, woraufhin vier Personen in den Raum stürmten. Vorne weg waren Tommy und Arthur. Dicht gefolgt von Ada und dem jüngsten Shelby Finn. Sie alle waren vom Regen durchnässt, und ihre Gesichter trugen alle den selben Ausdruck. Erleichtert, schockiert und erschöpft. Tommy jedoch sah nicht danach aus als wäre er schockiert oder Erleichtert mich zu sehen. Eher sah es nach Wut aus, die sein Gesicht prägte. Sofort trafen sich unsere Augen und ließen jede Zelle meines Körpers erstarren.
,,Oh mein Gott Y/n! Ich bin so froh dass du wieder da bist!", schrie Ada voller Freude, während sie auf mich zu rannte und um meinen Hals fiel. Sie fing an zu schluchzen und klammerte sich immer enger an mich.
,,Wir haben uns solche Sorgen gemacht...", flüsterte sie in mein Ohr, doch ich blieb weiterhin reglos stehen, denn der Blick des Shelbys fesselte mich und ließ jeden anderen Gedanken aus meinen Kopf verschwinden.
,,Wo hast du dich so lange herum getrieben du kleiner Teufel?", fragte mich Arthur, der seinen Mantel gerade an einen Kleiderhaken hing und eine Zigarette entzündete.
Auch auf diese Frage antwortete ich nicht. Ängstlich sah ich zwischen all den wartenden Gesichtsausdrücken hin und her. Ich konnte es ihnen einfach nicht sagen. Sie würden mich in Stücke reißen. Was sie mit Danny anstellen würden wollte ich mir gar nicht erst vorstellen. Ada ließ von mir ab doch blieb sie neben mir stehen, da sie wusste, dass ich gerade mächtig in Schwierigkeiten steckte. Auch sie hatte schon einige dieser Situationen gehabt, weshalb sie mich nicht allein lassen wollte.
Nach anhaltendem Schweigen meinerseits riss Arthur der Geduldsfaden.
,,Ich habe kein Nerv für dieses Theater! Raus mit der Sprache oder-"Plötzlich wurde der älteste Shelby durch eine Hand gestoppt, die sich auf seine Schulter platzierte.
,,Lass gut sein Arthur, ich übernehme jetzt.", unterbrach Thomas seinen Bruder ohne dabei den Augenkontakt zwischen uns abzubrechen.John ging auf Tommy zu und versuchte ihn etwas zu beruhigen. Thomas sah zwar nicht so aus als wäre er aufgebracht oder wütend, da er seinen gefühlslosen Ausdruck meist konstant behielt, doch wir alle wussten dass er innerlich gerade explodierte.
,,Tommy, können wir nicht in Ruhe darüber reden? Sie Hat mir alles erzählt, sie-", redete John verzweifelt auf ihn ein, aber Tommys mahnender Ausdruck ließ ihn sofort wieder verstummen.
Der Shelby trat zu seinem jüngeren Bruder heran und beugte sich ein Stück runter zu seinem Ohr.
,,Weißt du John ich glaube wir kennen uns schon lang genug, um zu wissen wann man besser seinen Mund halten sollte."John schluckte hart, nicht oft sah ich Furcht in den Gesichtern der anderen, doch wenn es darum ging Thomas shelby gegenüber zu stehen, dann konnte niemand sein Selbstbewusstsein erhalten.
,,Also würde ich es sehr begrüßen wenn du dich nicht in meine Angelegenheiten einmischt."
Im gesamten Raum herrschte Stille. Alle sahen sich unsicher an, während Tommy sich erneut als dominanter Anführer behauptet hatte. Niemand würde ihm jetzt noch widersprechen. Polly war nicht hier, die ihm als einzige eine Ohrfeige erteilt hätte. Nur mit ihr würde Tommy auf Augenhöhe diskutieren. John, Ada und vorallem Finn hatten sowieso nichts gegen Thomas zu setzten. Und selbst Arthur wusste es in diesem Moment besser, als sich jetzt noch gegen das Wort seines Bruders zu erheben.
Ich war also auf mich allein gestellt und ich wusste dass ich jetzt stark sein musste.
,,Lasst mich mir meiner Schwester allein.", forderte er an, was die anderen ohne zu zögern erfüllten.Ada und John schauten mich mitleidig an, während mir Arthur nur einen strengen Blick als Abschied schenkte. Finn zeigte sich etwas unsicher. Wir redeten nicht oft, geschweige denn hatten viel miteinander zu tun. Meistens waren es nur wortlose kurze Blicke. Er war anders als seine Geschwister und meisten wurde er auch nicht wirklich ernst genommen.
Sie verschwanden alle in ihren Zimmern. Vermutlich damit sie unseren Streit der kurz bevor stand weniger mitbekamen. Nachdem sich die letzte Tür geschlossen hatte, wanderte mein Blick vorsichtig zu Tommy. Dieser sah mich nun nicht mehr mit seiner sonst kalten Miene an. Nein, diesmal war es ein reiner Todesblick der mich vergessen ließ wie man atmet.
Die quälende Stille fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Niemand von uns machte auch nur den Anschein etwas zu sagen. Es kam mir so vor als würde mein Gegenüber nicht einmal blinzeln so starr stand er vor mir.
Er atmete einmal schwer aus, ließ seinen Blick auf den Boden fallen und fing an um mich herum zu wandern. Ich merkte wie er mich von oben bis unten betrachtete. Gänsehaut bilete sich auf meinem Körper, als der shelby dicht hinter mir stehen blieb und mit seiner Hand über meinen Rücken Strich.
,,Was mach ich bloß mit dir Y/n?", verließ es seine Lippen leise, sodass ich seinen heißen Atem im Nacken spürte.
Ich wusste nicht ob ich etwas sagen oder lieber schweigen sollte. Sanft fuhren seine Finger meine Wirbelsäule nach. Auch wenn sich dir Furcht in mir verbreitet hatte, konnte ich nicht ignorieren wie mein Körper auf ihn reagierte. Ein kribbeln bildete sich in meinem Bauch und meine Knie wurden weich. Es war definitiv nicht normal, doch diese merkwürdige Spannung zwischen uns ist mir in den letzten zwei Jahren immer mehr bewusst geworden.
Es gab schon immer seltsame Zwischenfälle, die mich glauben ließen, dass es noch etwas anderes gab, als nur das einfache Geschwisterverhältnis was wir versuchten zu bewahren. Ich gab mir größte Mühe diese Gedanken zu verdrängen und mich nicht zu sehr hinein zu steigern, aber um ehrlich zu sein fiel es mir immer schwerer.
Versunken in meinen Gedanken hatte ich nicht bemerkt wir nahe mir Tommy gekommen war. Seine Schritte gingen weiter bis er wieder, doch diesmal wesentlich dichter vor mir stand. Seine Augen die meine fixierten sprachen Bände. Er wusste wo ich gewesen bin. Sonst wäre er jetzt nicht so ruhig. Wenn er es nicht wissen würde hätte er mich schon längst angeschriehen und mich ins kreuzverhör genommen.
Die Tatsache, dass er es bereits wusste machte es jedoch nur noch schlimmer. Ich konnte ihm nichts mehr vor machen oder versuchen mich rauszureden. So etwas funktionierte bei Tommy nicht.
Jeder der ihn kannte wusste...Thomas Shelby ist gefährlich, wenn er laut ist. Doch wenn er leise war, dann ist er absolut tödlich.
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You belong to me my Proberty.
Fanfiction18+ Story (German) A Peaky Blinders Story BEREITS EXISTENT GEWESEN❗️ WIRD ÜBERARBEITET❗️ Einige der handelnden Figuren sind für diese Geschichte geliehen und einige sind für diese Geschichte frei erfunden worden. Handlungen stimmen nicht 100% mit de...