Ich rannte so schnell ich konnte durch die dunklen Flure des alten Gemäuers. Es kam mir so vor als würde ich im kreis laufen und die mir sonst so bekannten Wege waren auf einmal wie Fremde Gegend, die ich zum ersten mal zu Gesicht bekam. Der Boden quitschte bei jeden meiner schritte, während Schüsse und Schreie die Wände erzittern ließen.
,,Mammi? Mammi wo bist du!?"
Mit klopfendem Herzen öffnete ich jede Tür die ich erhaschen konnte, doch ich fand sie nicht.Wieder ertönte ein Schuss, diesmal jedoch war er so nah, dass ich anfing bitterlich zu weinen. Ich hatte Angst...
Ich hörte Schritte die auf mich zu kamen. Zuerst erfasste ich den Gedanken auf sie zu zulaufen, doch mein inneres Gefühl hielt mich davon ab. Stattdessen versteckt ich mich hinter einem Vorhang, an dem kurze Zeit später drei maskierte Männer vorbei in Richtung Ausgang liefen.,,Hast du sie erwischt!?"
,,Ja verdammt! Jetzt lasst uns hier endlich abhauen!"
,,Aber was ist mit dem Kind?"
,,Ach vergiss das Kind, es ist eh viel zu jung. Wir schließen einfach die Tür ab. Das Feuer wird schon den Rest erledigen."Die Tür viel ins Schloss und ich kam aus meinem versteckt hervor.
,,Mammi!? Daddy!?"
Unter Tränen lief ich weiter durch die Flure, hoffte sie bald zu finden und das es ihnen gut ginge. Ich ignorierte die dicken Rauchschwaden die sich allmählich aus der Küche durch das Haus bahnten.
Keuchend und mit letzten Kräften schleppte ich mich ins Wohnzimmer. Der Rauch und die Flammen verhinderten meine Sicht, doch trotzdem konnte ich eine Silhouette erkennen. Es waren-
,,MAMMI!? DADDY!?
Beide lagen nebeneinander auf dem Boden, regungslos und in einem See aus tiefroten Blut.,,Mammi?..."
Sie reagierte nicht. Ich hielt ihre Hand, schluchzte und wollte einfach nur, dass sie mich in den Arm nimmt.
,,Y/n...", hörte ich leise im Klang ihrer Stimme.
,,Ich bin hier Mammi."
Doch warum bewegte sie sich nicht?....,,Y/n..."
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,,Y/n! Y/n wach auf!"
Schreiend riss ich meine Augen auf und schreckte ruckartig hoch. Völlig irritiert sah ich hastig umher bis ich erkannte, dass ich mich in meinem Zimmer befand. John der mich soeben aus dem Schlaf gerissen hatte saß an meiner Bettkannte und schaute mich mit einem verunsicherten Ausdruck an.
,,W-Wo bin ich? Was ist passiert? Wie bin ich hier her gekommen!?", überfiel ich den jungen shelby mit lauter Fragen die mir in diesem Moment durch den Kopf schossen.
Dieser legte eine Hand auf meine Schulter wobei sich meine Atmung und mein Herzschlag wieder etwas regulierten.
,,beruhige dich Liebes, es ist alles in Ordnung. Ich bin bei dir."Erst jetzt realisierte ich, dass ich geschlafen haben muss. War das alles etwa nur ein Traum gewesen? Es hatte sich so echt angefühlt.
,,Verdammt.", fluchte ich schwer ausatmend, bevor ich mich zurück ins Bett fallen ließ. Ich rieb mir über die Stirn und versuchte meine Gedanken zu sortieren.
Eine Weile lag ich einfach nur da und starrte die Decke an, während John mir immernoch zärtlich über die Schulter streichelte.
,,Hattest du wieder Albträume?", fragte er vorsichtig was meinen Blick langsam und mit bedrückter Miene zu ihm rüber gleiten ließ.
Es reichte als Bestätigung weshalb er seufzte und sich etwas näher zu mir setzte.
,,Willst du darüber reden?
Ich weiß nur das gröbste deiner Vergangenheit aber immernoch genug um zu wissen, dass es dich sehr zu belasten scheint."Ich schluckte, setzte mich auf und überkreuzte die Beine zu einem Schneidersitz. Ich wusste, dass ich es nicht ewig verdrängen konnte. Früher oder später würde ich mit ihnen darüber reden, doch ich konnte mich einfach noch nicht dazu überwinden. Ich war einfach noch nicht bereit dafür. Obwohl es wie John schon sagte, mich sehr belastet.
,,Vielleicht ein anderes Mal."
Verständnisvoll nickte er wofür ich ihm auch sehr dankte. Er hatte schon immer Verständnis und Sanftmut für mich übrig behalten. Das führte auch dazu, warum ich nur mit ihm über solche Dinge sprach. Die Anderen verstanden meine Sorgen einfach nicht oder sahen sie nicht einmal als eine Besorgnis an.
Vorallem nicht Tommy...,,Was ist überhaupt passiert?
Wie bin ich hier her gekommen?", lenkte ich vom Thema ab um wieder zurück zu meinem eigentlichen Redebedarf zu kommen.Das letzte woran ich mich erinnern konnte war, dass Tommy und ich uns gestritten hatten. Es ging um mein Verschwinden und Danny und all der üblichen Dinge, weshalb wir immer wieder aufs Neue aneinander gerieten.
,,Es war gestern. Spät am Abend als wir alle nach Hause kamen. Wir hatten dich gesucht und als du dann vor uns standest waren wir erleichtert doch...
Tommy war sehr wütend. Schon die ganze Zeit über fluchte er wie wild was uns alle etwas verwundert hatte. Es ist normalerweise nicht seine Art so zu reagieren."Ich lauschte Johns Erklärungen, doch spielten sich in meinen Gedanken ganz andere Dinge ab. Bilder entstanden vereinzelt in meinem Gedächtnis, die mich an die Geschehnisse erinnerten.
Der Abend in dem Pub, die Nacht die ich bei Danny verbrachte und Thomas...
Wie er vor mir stand. Seine Griffe fest um mich und seine blauen Augen die mich in ihren Bann zogen.Diese Szenen wiederholten sich immer und immer wieder in meinem Kopf. Sie bereiteten mir Gänsehaut, sowie einen Schauer der meinen Rücken runter lief. Doch trotz alle dem schlich sich noch ein anderes Gefühl in mir ein. Ein Gefühl was ich noch nie so wirklich in Tommys Nähe wahrgenommen hatte. Es war wie ein Kribbeln. Ein kitzeln dass sich fast so anfühlte wie...
Erregung.Ich merkte wie mir heiß wurde und meine Hände fingen an zu schwitzen.
Ich bemerkte nicht einmal dass ich John gar nicht mehr zugehört hatte.
,,...Danach hat er dich in dein Zimmer getragen und dich ins Bett gelegt."Meine tiefen Gedanken waren wie weggeblasen als ich die Worte vernahm die mein Bruder ausgesprochen hatte.
,,Er hat was?", fragte ich ungläubig und auch John schien nicht weniger skeptisch darüber zu sein.
,,Genauso ist es gewesen. Nachdem du in Ohnmacht gefallen bist hat er dich in dein Bett getragen und mich beauftragt auf dich aufpassen. Danach ist er verschwunden doch niemand weiß wohin...
Er sagte er müsse noch etwas erledigen. Was, weiß ich leider nicht.
Ich solle dir nur ausrichten, dass es ihm leid täte. "Wie eine reglose Puppe starrte ich den Mann vor meinen Augen an. Wie bitte!? Thomas Shelby täte es leid? Noch nie in den ganzen Jahren in den ich Tommy kannte hatte er sich bei irgend jemanden entschuldigt. Noch hatte es ihm auch nur im geringsten etwas leid getan. Das war nicht der Tommy den ich kannte.
Was ist bloß passiert? Warum verhält er sich so fern von seiner üblichen Norm und weshalb benahm er sich mir gegenüber so unerklärlich?
Etwas sagte mir, dass ich nicht lang auf meine Antworten warten müsse. Aber war es auch das was ich wirklich wollte? Was war das zwischen Tommy und mir und was würde daraus werden wenn man es nicht unter Kontrolle bringt?
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You belong to me my Proberty.
Fanfiction18+ Story (German) A Peaky Blinders Story BEREITS EXISTENT GEWESEN❗️ WIRD ÜBERARBEITET❗️ Einige der handelnden Figuren sind für diese Geschichte geliehen und einige sind für diese Geschichte frei erfunden worden. Handlungen stimmen nicht 100% mit de...