34. Kapitel

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,,Danke Mrs. Audley. Aber ich glaube das geht noch besser.", gab ich der Dame ihr letztes Stück Stoff zurück und schaute sie mit großen Augen an.

Jedes dieser Teile war wunderbar und atemberaubend doch nicht das, wonach ich suchte. Ich brauchte etwas was in die Geschichte eingehen würde. Etwas an das sich jeder erinnert und mich niemals mehr aus den Köpfen der Menschen vergessen lässt.

,,Oh Y/n, so langsam bringst du mich wahrhaftig an meine Grenzen. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter. All diese Kleider passen wie angegossen und sind freizügiger als es der liebe Gott vermutlich erlaubt."

Ich lachte auf ihre Worte hinweg. Natürlich hatte ich hohe Anforderungen und selbst mich erschrak der Anblick in einigen dieser...Kleider?
Ob es sich noch um Kleider handelte wagte ich jedoch zu bezweifeln.

,,Ich weiß dass ich sie etwas mehr ausnehme als es mir zusteht aber ich brauche etwas außergewöhnliches wenn sie verstehen..."

Sie fing leicht an zu seufzen. Der Blick der älteren Frau veränderte sich Schlagartig in einen mit besorgter Aura.
Ihre Hand legte sich auf meine Schulter, woraufhin sich meine ebenfalls an dessen platz legte.

,,Bist du dir Sicher mein Engel. Es sind keine Stoffe die ein Mädchen deines gleichen einhüllen sollten... Schon lange ist es her das mich jemand nach soetwas gefragt hat und ich mache mir Sorgen dass du es bereuen wirst-"

,,-Klar, kann ich ihre Bedenken nachvollziehen. Sie müssen sich jedoch keine Sogen bereiten. Ich weiß was ich tue, versprochen."

Ein letzter Augenblick zwischen uns herrschte, bis sie sich erneut hinterm Vorhang verschwinden ließ und mit einer kleinen Box wieder zum Vorschein kam. Leicht verstaubt stand diese nun vor mir, weshalb ich verwirrt einen Blick darauf warf.

,,Was?...
Was ist das?"

,,Das wirst du wohl selbst herausfinden müssen Liebes.
Ich warte vorne auf dich, der Laden ist geschlossen, also kannst du dir ruhig zeit lassen. Wenn du mich brauchst dann ruf mich einfach, ja?"

,,Ja mache ich, danke sehr."

Nach ihrem verschwinden hob ich den Deckel der kleinen Box an und der Inhalt der sich darin befand ließ mich kurzzeitig aufschnappen.

Ein derart schönes Teil habe ich bis jetzt noch nie gesehen. So elegant und sexy sodass es selbst die durchtriebenste Hure nicht wagen würde anzuziehen.
Es war makellos perfekt und meine Ungeduld ließ es wie von allein an meine zarte Haut gelangen.

Es war makellos perfekt und meine Ungeduld ließ es wie von allein an meine zarte Haut gelangen

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Vor dem Spiegel drehte ich mich gefühlt ein duzent mal. Ich verliebte mich beinahe in mich selbst. Meine kurven kamen so gut zur Geltung und mein Ausschnitt präsentierte sich verführerisch.

,,Mrs Audley! Sehen sie sich das an!", kreischte ich voller Freude durch den ganzen Raum.

Kurz darauf folgten die Geräusche von tippelnden Hackenschuhen und einem euphorischen Beifall.

,,Haben Sie etwas gefunden Lie-", die Worten blieben der Dame buchstäblich im Halse stecken. Schnellen Schrittes kam sie auf mich zu. Schenkte mir ein Lächeln und ließ ihren Blick über mich wandern.

,,Y/n mein Schatz du siehst so bezaubernd aus aber meinst du nicht doch dass dies ein wenig...nun ja...
Freizügig ist? Ich meine damit nicht dass ich dich offiziell verurteilen möchte. Viel mehr bereitet es mir Bedenken, dich do auf den Straßen zu wissen..."

,,Aber gewiss ist dies ein Sünde meinerseits doch genau danach habe ich gesucht. Ich danke Ihnen Viel mals.", versicherte ich selbstverständlich und zog die nette Frau in eine Umarmung.

Mein Entschluss stand bereits fest und nachdem sich mir Dieses Stückchen Stoff offenbart hatte, spürte ich neues Feuer in mir aufsteigen. Meine Ungeduld auf den einbrechenden Abend war kaum noch aufzuhalten, weshalb ich mich schleunigst in meine normalen Klamotten einhüllte und wieder nach vorne an den Tresen wanderte.

,,Nochmals vielen Dank Mrs. Audley. Egal was sie wünschen ich werde es ihnen zahlen. Das ist das mindeste was ich für sie tun kann."

Ich zückte meinen Geldbeutel, doch bevor ich mich überhaupt, meines Geldes vergewissern konnte, winkte die Schneiderin dankend ab.

,,Nein Liebes. Schon in Ordnung. Ich schenke es dir, in der Hoffnung dass du damit Vorsichtig sein wirst."

Es ließ mich schmunzeln. So viel Fürsorge hatte ich schon eine lange Zeit nicht mehr erfahren dürfen. Es ließ mein Herz höher schlagen und eine Wärme in mir empfinden.

,,Und nun wäre es denke ich besser, wenn du dich auf den weg machst. Die Dunkelheit bricht allmählich ein und dann verändern sich die halbwegs sicheren Plätze auf den Straßen."

Mein Blick schnellte zum Fenster. Tatsache. Es wurde dunkel, was bedeutete, dass mir nicht mehr viel Zeit übrig blieb.

,,Oh, sie haben recht! Ich verabschiede mich dann wohl mal. Machen sie es gut Mrs. Audley und nochmals danke für ihre Hilfe!"

,,Nichts zu danken Liebes! Pass auf dich auf!", waren ihre letzten Worte, bis die Eingangstür ins Schloss viel und ich meine Wege weiter lief. In Richtung eines neuen Kapitels was mein Leben heute schreiben und vermutlich auf den Kopf stellen würde.

Der Weg in die Veränderung und dem Prägen meines Namens in dieser gottlosen, unberechenbaren Stadt. Ein Ort an dem niemand mit offenen Karte spielte und jeder Mann, jede Frau und gar jedes Kind ein schreckliches Geheimnis mit sich trug.

Y/n Shelby. Das Mädchen was den König Birminghams zum Fall brachte.

Diese Gedanken ließen mich teuflisch in mich hinein Grinsen. Obwohl ich nichts von dem ganzen religiösen Zeug verstand, von dem Tante polly immer sprach. Einige Dinge davon, schienen Wirklichkeit zu werden.

,,Der Herr wacht über jeden der seine Buße mit sich trägt.
Sein Gericht kommt und das recht bald."

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