~,,Ich liebe dich.
Vergiss das bitte nicht.
Niemals."~Ich werde es nicht vergessen.
Nicht nachdem was letzte Nacht geschehen war...Gänsehaut bildete sich sofort auf meinem zitternden Körper, als ich gedankenversunken und eingekuschelt in meinem Mantel, durch die Straßen Birminghams schlenderte. Die Uhr zeigte noch frühe Zahlen an und auch der Himmel war noch nicht vollkommen erhellt. Massen an Menschen zeigte sich ebenfalls noch nicht wirklich. Nur der Nebel und die Kälte machten sich vorrangig präsent. Eine Art der Geisterstunde wie man sie zu Winterzeiten kannte. Wenn noch alle sich in ihr warmes Zuhause versteckten und es nur die armen Arbeiter heraus trieb. Doch auch meine Wenigkeit schätze diese Art von Moment, da man in völliger Ruhe an einen neutralen Ort kam, um völlig dem Alltag zu entfliehen.
Ich brauchte einen klaren Kopf. Auch wenn ich dachte, dass ich letzte Nacht hätte gut schlafen sollen. Kein einziges Auge konnte ich zu drücken. Ständig wachte ich wieder auf, musste mir unzählige Dinge erklären, wobei sich immer wieder neue Fragen bildeten. Ein mir nicht enden wollender Teufelskreis, dessen Ursache sich als das größte Glück für mich herausstellte.
Tommy verschwand einfach nicht aus meinen Gedanken. Egal ob es seine Worte waren, seine Versprechen...
Oder aber seine Taten, die mir immer wieder ins Bild fielen, wenn ich meine Augen schloss. Ich hatte keine Kontrolle mehr darüber. Als wenn es zu meiner inneren Routine gehörte. Die sich unterbewusst in mich verankert hatte.Jedoch bewies mir der Shelby, dass es auch gute Dinge gab, die mich über ihn grübeln ließen. So wie seine schlechten Seiten, brachten mir die guten allerdings nur umso mehr Kopfzerbrechen mit, weshalb ich es begrüßen würde, wenn ich es mir beibringen könnte meine Tagträume ab und an abzuschalten.
Versuchend mich darauf hin in jeglicher Form abzulenken, erhob ich meinen gesenkten Blick und sah mir die Umgebung genauer an. Meine Pupillen weiteten kurz darauf ein wenig auseinander. Erst jetzt bemerkte ich, wie weit ich eigentlich schon gelaufen war. Die Hauptstraße fand schon längst ihr sichtbares Ende und selbst die Seitengasse, in der ich mich gerade befand, brachte schon mein spontan auserwähltes Ziel zum Vorschein.
Wenn es etwas gab, was mir schon immer dabei half mich abzulenken, dann war es ein Büro, mit Büchern, Dokumenten und einer heißen Tasse Tee. Genauso wie die Ruhe vor allem, was mich an zuhause erinnert...
Mit einem kleinen Handgriff an der rostigen Klinke, eröffnete sich mir die schwere Holztür leicht knarzend zum Hauptquartier der Peaky Blinders. Das Wettbüro, das unbezwunge Schloss der berüchtigten Bande. Es verinnerlichte einem immer wieder, diese unfassbar beeindruckende Aura.
Ich nahm einen großen Atemzug und inhalierte alle möglichen Bekannten Gerüche ein, die sich im gesamten Raum verteilten. Vorallem war es der Geruch von Papier, von alten Büchern, Whiskey und altem Zigarettenrauch. Nichts neues, genauso wenig wie der Chaotische Anblick des Gemeindezimmers. Überall lagen Akten, Aschenbecher, Alkoholflaschen oder irgendwelche Zeitungen.
Niemand war da. Die meisten der Männer tummelten sich erst später an ihren Arbeitsplätzen umher und auch die Wetten des bald anstehenden Rennens drängten sich mir heute nicht in den Zeitplan. Diese fanden eher am Wochenende oder Anfang der Woche statt. Ein perfekter Zeitpunkt also, um sich in Ruhe etwas abzulenken und immer noch unfertige Projekte zu beenden.
Mein lang vermisstes Arbeitszimmer präsentierte sich mir genauso wie ich es das letzte Mal verlassen hatte. Der einzige, wirklich ordentlich gehaltene Ort in diesem Haus. Keine große Verwunderung. Die Jungs fühlten sich nunmal in ihrem eigenen Chaos zurecht. Anders hielten sie es vermutlich gar nicht lange durch, ohne bei dem Berg an Aufgaben, die in dem Trubel schnell verschwinden konnten.
Ich schloss die Tür hinter mir, warf meinen Mantel über die Sessel Lehne und ließ mich unsanft auf dessen Sitzfläche fallen. So sehr ich auch hoffte, dass meine durcheinander geratenen Gedanken verfliegen würden.
Es half einfach nichts. Nicht einmal der Anblick der ganzen Akten die ich noch vor mir hatte brachten mich dazu Tommy zu vergessen. Jedes verdammte mal wenn ich die Augen schloss sah ich ihn vor mir. Seine Worte, seine Taten und die unzähligen Versprechen die er mir gemacht hatte. Alle samt hinterfragt ich. Ich war mir einfach zu unsicher, als dass ich es einfach so hinnehmen könnte. Zu oft habe ich mein Vertrauen falsch eingesetzt und jetzt traute ich nichts und niemanden mehr.Nachdenklich seufzte ich, blickte mit schmollen aus dem Fenster. Es war beschlagen, nur einige Sonnenstrahlen der langsam aufgehenden Sonne schienen hindurch, doch ich konnte trotzdem sehen wie sich schon einige Elstern draußen herum trieben, um nach übrig gebliebenen Fressalien zu suchen.
,,Ach was solls...", redete ich mir selber zu, als ich nach einem Stabel Paper griff und es grob überflog. Wahrscheinlich brauchte ich nur einen guten Anlauf und meine Gedanken würden von allein von Thomas abweichen.
Es war ein Schreiben der Käufer von einer Jungen Stute dabei, die ich letzte Woche erfolgreich vermittelt habe. Sie hatten mir ein tierärztliches Gutachten sowie ein Leistungsprotokoll mit beigelegt, welches mich beim ersten durchlesen schmunzeln ließ.
~,,Die fünfjährige Schimmelstute Alpina, hat uns zu vollster Zufriedenheit überzeugt. Ihre Gesundheit liegt im optimalen Bereich und es sind keine zusätzlichen Beschwerden mit aufgetreten. Ihre zuerst entdeckte Lahmheit konnte nach einem Besuch beim Hufschmied behoben werden und ist somit kein weiteres Problem. Auch die ersten Leistungen auf der Rennstrecke zeigten sich mehr als bewundernswert.
Wir sind überzeugt, dass sich die Junge Stute einen Namen in ihrer Sportkarriere machen wird und in Zukunft erfolgreiche nachkommen hervorbringt. Wir danken Ihnen Mrs. Shelby, für eine harmonische und faire Verhandlung und freuen uns auf weitere Zusammenarbeit zwischen unseren Vereinen."~Das kleine Stückchen Papier zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Es machte mich wirklich glücklich zu wissen, dass ich eine richtige Entscheidung beim Verkauf getroffen hatte. Diese Stute verdiente es ein vernünftiges Zuhause zu bekommen und ihre neuen Besitzer haben einen guten ersten Eindruck auf mich hinterlassen, sodass ich mich jederzeit wieder dazu bereitstellen würde, mit Ihnen eine Verhandlung einzugehen.
Auch wenn die anderen es nicht gern sahen. Ich hatte meine eigenen Geschäfte, somit auch eigene Entscheidungen, die niemanden etwas angingen. Nicht mal Tommy erfuhr von allem was ich tat, weil es nicht in seinem Belangen liegen sollte, sich darin einzumischen. Er ist ein Betrüger. Ein Gauner. Ich jedoch wollte fair bleiben, denn nur so kam man im Leben vorran.
Etwas wovon die Shelby Familie nicht viel verstand.Man konnte so viel lügen wie mal wollte. Aber man kann niemals die Wahrheit verändern. Egal wen oder was es betraf.
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You belong to me my Proberty.
Fanfiction18+ Story (German) A Peaky Blinders Story BEREITS EXISTENT GEWESEN❗️ WIRD ÜBERARBEITET❗️ Einige der handelnden Figuren sind für diese Geschichte geliehen und einige sind für diese Geschichte frei erfunden worden. Handlungen stimmen nicht 100% mit de...