Kapitel 28

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Niall's Sicht:

Ich sitze weinend bei Julie, als  ein Arzt rein kommt. „Sie müssen jetzt leider gehen, die Besuchszeiten sind eigentlich schon lange vorbei und die Patientin braucht jetzt ihre Ruhe", sagt er ruhig. „Ich kann jetzt aber nicht! Julie braucht mich!", sage ich bestimmt und stehe auf, um größer zu wirken. „Tut mir leid, aber Sie müssen jetzt gehen. Sie können morgen wieder kommen", sagt der Arzt einfach so. „Ok", sage ich und nehme eine Hand, von meiner wunderbaren Freundin, in meine, „Ich komme morgen wieder. Versprochen", rede ich zu Julie, lege ihre Hand wieder zurück und gehe traurig, mit Darcy aus dem Raum. „Soll ich dich heimfahren?", frage ich sie. Darcy nickt nur. „Okay, dann komm", sage ich traurig und wir gehen zu meinem Auto. „D-denkst du, sie wird bald aufwachen?", fragt sie immer noch weinend. „Ich hoffe es", sage ich traurig. Wir kommen an meinem Auto an und ich halte ihr die Autotür offen. „Danke", sagt sie und setzt sich. Ich schließe die Türe und steige auf der Fahrerseite ein. „Wo wohnst du eigentlich?", frage ich und starrte den Motor. Sie sagt die Adresse und ich fahre dort hin. Es ist die ganze Autofahrt still. Ich achte auf die Straße und versuche vorerst nicht an Julie zu denken, damit mir meine Tränen nicht die Sicht versperren.

Als ich wieder zu Hause bin, mache ich die Tür und das erste, was mir auffällt ist, dass die Party noch im vollen Gange ist. Ich gehe einfach in mein Zimmer, schmeiße mich in mein Bett und weine. Ich weine wahrscheinlich 2 Stunden oder so, bis ich schließlich einschlafe.

Als ich am nächsten Tag aufwache, muss ich sofort an Julie denken. Ich stehe langsam und traurig auf und ziehe mich um. Dann gehe runter in die Küche, um was zu essen. Ehrlich gesagt bin ich nicht in der Stimmung, um zu essen, aber ich habe Hunger. Ich komme unten an und gehe zum Kühlschrank. „Morgen, Nialler!", sagt Harry fröhlich. „Morgen", antworte ich traurig und suche mir was zu essen. „Was ist denn los?", fragt er sofort und legt mir eine Hand auf die Schulter. „J-Julie...", bringe ich nur heraus und breche dann in Tränen aus. „Was ist mit Julie? Hat sie dich etwa verlassen?!", fragt er geschockt. Ich schüttele den Kopf und schluchze: „S-sie wurde... a-angefahren und liegt jetzt... im k-komma." „Scheiße", sagt Harry und umarmt mich tröstend. Ich erwidere die Umarmung und beruhige mich ein bisschen. „Du isst jetzt etwas und dann gehen wir zusammen ins Krankenhaus ok?", fragt er, als ich aufgehört habe zu weinen. Ich nicke und mache mir drei Nutella Brote. „Soll ich den anderen Bescheid sagen und fragen, ob sie mitkommen wollen?", fragt Harry, als ich angefangen habe zu essen. „Kannst du machen", sage ich und esse weiter. Er läuft hoch und ich esse auf. Nach einer Zeit kommen die vier runter und umarmen mich. „Wir haben gehört was passiert ist und es tut uns allen Leid", sagt Liam. „Danke, dass ihr für mich da seid Leute", sage ich dankbar und erwidere die Gruppenumarmung. „Klar doch Bro", sagt Zayn.

Nachdem die anderen gegessen haben, sind wir ins Krankenhaus gefahren. Wir sitzen hier in dem Krankenhauszimmer von Julie und ich halte ihre Hand, als plötzlich die Türe auf geht und ein Arzt rein kommt. „Hallo, mein Name ist Dr. Sheperd. Sind sie der Freund von Julie?", wendet er sich an mich, weil die anderen Jungs auf dem Tisch sitzen. „Ja, das bin ich", sage ich und schaue ihn an. „Ok. Ich habe eine gute und eine schlechte Neuigkeit für sie. Die gute; es kann sein das sie bald aufwacht und die schlechte; sie wird wahrscheinlich Amnesie haben", sagt Dr. Sheperd und schaut ab und zu auf sein Klemmbrett. „aber an mich wird sie sich doch noch erinnern, oder", frage ich. „Das können wir nicht sagen", antwortet er. „Und was verstehen sie unter bald?", frage ich weiter. „Naja, sie wird vielleicht so in zwei bis drei Wochen aufwachen", antwortet er. „In drei Wochen", wiederhole ich geschockt. „Was soll ich denn bis dahin tun?", frage ich mit Tränen in den Augen. Drei Wochen ohne meine wundervolle Freundin? Das kann doch nicht gut ausgehen! „Ja, drei Wochen", sagt er. „Okay", sage ich und seufze traurig. Dr. Sheperd macht noch irgendwas und geht dann. „Wissen ihre Eltern eigentlich schon Bescheid?", fragt Liam nach einer Weile. „Äh... ich glaube nicht...", sage ich. Ehrlich gesagt habe ich nicht daran gedacht, ihre Eltern anzurufen... „Dann solltest du es ihnen jetzt eigentlich mitteilen", sagt Liam. Ich seufze und nehme dann Julie's Handy, um ihre Eltern an zu rufen. Nach ein paar Sekunden nimmt auch schon jemand ab. „Hey, Julie wo bist du? Mum und Dad fragen mich das andauernd", meldet sich eine Stimme. Lucas. Jetzt muss ich das auch noch ihrem Bruder sagen. Er wird mich umbringen. Ich schlucke kurz bevor ich antworte: „Hallo, Lucas. Hier ist nicht Julie, sondern Niall. Und ich muss dir bzw. euch, also dir und deiner Familie, etwas sagen..." „Hey, Niall. Sag, was du sagen willst", sagt er. „Okay, aber bring mich bitte nicht um", sage ich. „Warum soll ich dich denn bitte umbringen?", fragt Lucas in einem belustigten Ton. „N-naja,... a-also Julie, sie wurde... a-angefahren...", sage ich leise. „Was?! Bitte sag mir, dass das nur ein schlechter Scherz ist, Niall!", sagt Lucas geschockt. Ich kann ihn verstehen. So hab ich mich auch gefühlt. „Nein, das ist leider kein Scherz. Sie liegt hier im Londoner Krankenhaus im Komma und will einfach nicht aufwachen!", sage ich und bin schon wieder den Tränen nahe. „In welchem Zimmer?", fragt er. „Zimmer 130", antworte ich wie auf Knopfdruck. „Okay, ich sag meinen Eltern Bescheid und dann kommen wir sofort!", sagt er und legt auf. Ich lege das Handy wieder auf seinen Platz und nach ungefähr 15 Minuten klopft es an der Tür.

Lucas's Sicht:

Ich will grad Frozen schauen, als das Telefon klingelt. Julie ruft an. Na endlich meldet sie sich mal. „Hey, Julie wo bist du? Mum und Dad fragen mich das andauernd", sage ich als ich dran gehe. „Hallo, Lucas. Hier ist nicht Julie, sondern Niall. Und ich muss dir bzw. euch, also dir und deiner Familie, etwas sagen...", ertönt die Stimme von Niall. Wieso ruft Niall an?! Und was muss er sagen? „Hey, Niall. Sag was du sagen willst", sage ich. „Okay, aber bring mich bitte nicht um", sagt er darauf. Wieso sollte ich ihn bitte umbringen? Wenn ich das machen würde, würde Julie mich umbringen... „Warum soll ich dich denn bitte umbringen?", frage ich ihn in einem belustigten Ton. „N-naja,... a-also Julie... sie wurde... a-angefahren...", sagt er leise. „Was?! Bitte sag mir, dass das nur ein schlechter Scherz ist, Niall!", sage ich geschockt. Das kann doch nicht sein Ernst sein! „Nein, das ist leider kein Scherz. Sie liegt hier im Londoner Krankenhaus und will einfach nicht aufwachen!", sagt er und ich kann förmlich hören, dass er gleich anfängt zu weinen. „In welchem Zimmer?", frage ich, um zu testen, wie lange er braucht, um sich eine Zahl aus zu denken. „Zimmer 130", sagt er jedoch sofort. Also ist es kein Scherz. Scheiße! Welches Arschloch, fährt bitte gegen meine Schwester?! Das kann doch wohl nicht wahr sein! „Okay, ich sag meinen Eltern Bescheid und dann kommen wir sofort!", sage ich und lege auf. „Mum, Dad wir müssen sofort zum Krankenhaus!!", schreie ich rauf. Sofort kommen sie runter. „Was? Warum? Wieso, Krankenhaus?!", fragt mein Dad, als er unten angekommen ist. „Niall hat angerufen und gesagt, dass Julie angefahren wurde", sage ich und versuche stark zu klingen. „Was?!", fragen Mum und Dad sofort wie aus einem Mund. „Ja, kommt einfach mit", sage ich und blinzele die Tränen, die sich in meinen Augen sammeln, weg.

„Herein", sagt Niall, als ich nach 15 Minuten, an der Türe klopfe. Ich öffne sie und sehe Harry, Liam, Louis und Zayn auf dem Tisch sitzen. Niall sitzt auf einem Stuhl neben dem Bett und darauf liegt... Julie. „Oh Gott mein Baby!", sagt Mum und läuft sofort zu ihr. Dad und ich gehen auch ans Bett. Da liegt sie wirklich. Verkabelt, mit einem gebrochenem Bein, einem gebrochenem Arm, mehreren Platzwunden und Kratzern. Es ist also doch wahr. Ich spüre, wie sich wieder Tränen in meinen Augen sammeln. Diesmal kann ich sie nicht zurück halten und schon fließen sie meine Wangen runter.

He stole my HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt