Chapter 8

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Alle saßen in Gruppen draußen auf den Bänken und unterhielten sich. Ich blickte mich etwas hilflos nach einer freien Bank um. Da entdeckte ich die Mädchen von gestern Abend wieder und sie winkten mich zu ihnen. Erleichtert setzte ich mich zu ihnen. Scheiße, wie hießen die alle nochmal?

"Hey", sagte ich und lächelte leicht.

"Hey in welchem Team bist du eigentlich?", fragte Maria.

Ich seufzte. "Erinnere mich nicht daran. Ich bin in Team 4 mit so einer Jungsgruppe. So richtig nett sind die nicht", erzählte ich. Louisa, Maria, Ana und Sophia guckten mitleidig.

"Aber eigentlich hast du voll Glück, und zwar hast du Gavi als Trainer. Er ist so heiß", grinste Sophia und erntete dafür einen Stoß in die Seite von Louisa. "Soph! Du findest auch jeden heiß"

"Stimmt doch garnicht!"

"Doch sagten die vier gleichzeitig lachend. Ich fiel mit ein. "Also so ein bisschen hot ist er schon", gab ich zu. Sophia jubelte und wir klatschten ab. "Seht ihr, endlich jemand der mich versteht", sagte sie provozierend zu den anderen, die gespielt mit den Augen verdrehten.

"Madelyn", fing Ana an. "Stopp können wir dich bitte Maddy nennen?"

"Klar Madelyn nennt mich auch nur meine Stiefmutter. Und Gavi" lachte ich.

"Booaahh was das denn Gavi?! Also was ich sagen wollte ist, dass du immer zu uns kommen kannst nh, weil du tust mir so leid mit deiner Gruppe" Die anderen nickten zustimmend.

"Danke das ist soo lieb von euch." Schon fühlte ich mich etwas besser. Vielleicht waren das hier nicht nur so Fußballverrückte Leute...

Nach dem Essen war ich immernoch nicht richtig satt, aber ich wollte eh nicht so viel essen.

"Wir müssen jetzt leider schon los, unser Trainer, als Ferran Torres will mit uns joggen gehen", teilte Ana mir mit, als sie aufstanden. Ich nickte. "Okay alles gut viel Spaß!"

"Danke wir sehen uns nachher!" Die Vier verließen die Bank und ich saß alleine dort. Ich brachte mein Tablett weg. Mein Blick blieb ab den Nachspeisen hängen. Tiramisu, Kuchen und Eis gab es in vielen Sorten. Mir lief das Wasser im Mund zusammen. Aber, ich wollte ja eh abnehmen. Obwoohhll, würde so ein Ministück schaden? Wohl kaum. Ich nahm mir ein kleines Stück Erdbeerkuchen und ging wieder raus. Plötzlich knallte ich gegen einen Schrank. Huch, seid wann steht hier ein Schrank? Mein Erdbeerkuchen landete mit einem Klatsch auf dem Boden. Ich sah auf und blickte in braune Augen.

"Oh mein Gott sorry Madelyn", sagte Pablo und bückte sich, um den Kuchen aufzuheben. Ich stand verdattert da.

"Ähh" war das einzige was ich rausbrachte.

"Warte ich hol dir ein neues Stück", sagte er und kippte das Stück in den Mülleimer. Endlich machte mein Gehirn wieder Klick und ermöglichte mir das Sprechen.

"Nein alles gut ich hab eh keinen Hunger mehr", sagte ich und wand mit der Hand ab.

"Ehrlich? Wie kann man keinen Hunger auf Kuchen haben", fragte er lachend und ging zum Kuchenbuffett, wo er sich gleich zwei Stücke auffüllte. Ich wünschte, ich könnte auch einfach zwei Stück Kuchen essen, ohne mir tausend Gedanken darüber zu machen. Er schaufelte sich das eine Stück in den Mund. Ich starrte ihn an. Nicht vor Ekel oder so, sondern weil ich es einfach bewunderte, wie sorgenfrei er alles essen konnte.

"Willst du auch ein Stück?", fragte er und brach für mich eine Ecke ab.

"Nein danke."

Er hielt mir das Stück weiter hin. "Ich hab deinen Teller runtergeschmissen jetzt nimm wenigstens das kleine Stück als Widergutmachung an."

Seufzend nahm ich es und aß es. Boaahhh das schmeckte so geil.

"Haben wir gleich noch Training?", fragte ich ihn beiläufig, in der Hoffnung er würde nein sagen.

"Ja."

Na toll.

Wolken bedeckten den Himmel und endlich kühlte die Luft etwas ab. Ich stand auf unserem Trainingsplatz und hing meinen Gedanken nach. Bis ich umgerempelt wurde von Jason, dem Amerikaner. Unsanft landete ich auf dem Boden. Vielleicht sollte Jason doch lieber mit Amercan Football anfangen.

"Sorry." Er reichte mir die Hand und zog mich hoch.

"Alles gut."

"MADELYN NICHT TRÄUMEN.", rief Pablo vom Rand gegenüber zu mir und pfiff durch seine Trillerpfeife. Er sah so heiß aus wenn er wütend war. Aber er war wütend auf mich, das war dann doch nicht so heiß. Stopp, was dachte ich hier eigentlich? Gavi war mein Trainer!

"SORRY DA WAR EIN ADLER AM HIMMEL.", schrie ich zurück. Pablo schaute verwirrt an den Himmel. Ich grinste.

Ich stellte mich wieder auf meine Abwehr Position und das Spiel ging weiter.

Nachdem ich keinen einzigen Spieler oder Ball abgewehrt hatte, sank ich erschöpft auf die Bank und kippte mir Wasser in den Mund. Plötzlich spritzte mich jemand mit Wasser ab. Ich war zu faul um mich zu erschrecken und kippte nur mein Wasser auf Pablo, der sich neben mich setzte.

"Eyy mach doch nicht meine Haare nass.", meckerte er und richtete seine Haare.

"Oh nein!" Ich fasste an mein Herz und machte ein besorgtes Gesicht. "Hab ich deine Frisur kaputt gemacht? Tut mir ja sooo leid."

Er lachte auf.

"Versuchs doch mal mit einem Buzzcut, da geht nichts kaputt.", schlug ich ironisch vor.

"Da nehm ich lieber ein Mittelscheitel." erwiderte er trocken.

"Das will ich sehen." lachte ich.

"Okay aber dann mach du einen Bob mit Seitenscheitel."

Ich schüttelte heftig den Kopf. "Nur über meine Leiche. Was wolltest du eigentlich?"

"Wann?"

"Als du dich hierhin gesetzt hast"

"Achso, weiß ich nicht mehr"

"Ok ich geh dann jetzt"

Pablo wirkte irgendwie traurig als ich ihn verließ, um duschen zu gehen.

Pablo Gavi ~ ¿Qué deseas?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt