Chapter 17

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Ich war überglücklich wegen Gavi. Immer wenn ich bei ihm war, fühlte sich alles so unbeschwert an. Ich war zwar immernoch stocksauer auf Antonio, dass er meine Kette abgerissen hat, aber Gavis Kette war der beste Ersatz.

Als einer der letzten verließen wir den Saal. Pablo wollte noch kurz zu Pedri ins Zelt, also beschloss ich schon in unser Zelt vorzugehen.

Meine Gedanken schwirrten chaotisch in meinem Kopf herum. Ich konnte die ganze Zeit nur an ihn denken. Dabei kannten wir uns erst seit drei Tagen maximal. Aber dafür waren wir ja auch 24/7 zusammen.

Mittlerweile war ich total müde und wollte einfach nur noch in mein Bett. Schnell zog ich mich um in der Hoffnung Pablo würde gerade jetzt nicht reinkommen. Zu blöd, dass man das Zelt nicht abschließen konnte.

Ich war schon halb im Land der Träume versunken, alsPablo ins Zelt kam und leise das Licht ausmachte. Beruhigt schlief ich ein.

Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker und riss mich eiskalt aus meinem Schlaf. Ich schmiss ihn irgendwo ins Zimmer, damit er ausging. Leider traf ich Pablo, der erschrocken aufstöhnte. "Ey", beschwerte er sich und warf ein Kissen nach mir.

Während des Frühstücks musste ich Ana, Maria, Sophia und Louisa erstmal ausführlichen Bericht erstatten von der Sache mit Pablo, der zum Glück an einem anderen Tisch saß. "Ach Leute, ich weiß echt nicht wie ich damit umgehen soll. Das kam alles so plötzlich. Und er ist ja wirklich überall, in meinem Zelt, im gleichen Team... Wie soll ich über das alles nachdenken wenn er immer in der Nähe ist? Und generell, ihr dürft das NIEMANDEM erzählen.", sagte ich mit flehendem Blick auf meine Freundinnen, die mich mit offenen Mündern anstarrten und alles selbst nicht fassen konnten. "Werden wir nicht. Pinky Promise!", rief Ana und wir steckten die kleinen Finger zusammen. Ich grinste und blickte zu Pablo, der sich mit Pedri und Ferran  angeregt über ein Thema unterhielt.

Heute war Tag 3 des Camps. Es war doch irgendwie besser als ich dachte, Und die nächsten vier Tage würde ich schon noch überleben. Vor allem, weil ich ja Pablo hatte. Heute Vormittag fand noch ein Training statt und am Nachmittag spielte Barca gegen Valencia, wo wir zuschauen konnten. Ich freute mich sehr darauf, weil ich endlich Pablo beim spielen zusehen konnte.

Vor dem Training ging ich noch schnell in eine Umkleide, um meine neuen Schuhe anzuziehen. Pablo hatte mir die wegen meines Knöchels besorgt.

Ich summte ein Lied vor mir hin als ich schwere Hände auf meinen Schultern spürte. Ich zuckte zusammen und ließ vor Schreck meinen Schuh fallen. "Pablo!", fuhr ich ihn an und hob meinen Schuh auf. Er grinste und legte seine Hände auf meine Hüfte. Ein heißer Schauer lief durch meinen Körper und mir wurde warm, obwohl es kalt in der Umkleide war. "Sorry. Ich wollte dich nicht erschrecken, nur einen kleinen Besuch abstatten."

"Denkst du, dass ich nicht alleine zurechtkomme?", fragte ich grinsend und lehnte mich an seinen muskulösen Oberkörper. Er sah auf mich herab, weil er größer war und schmunzelte. "Man weiß ja nie, was alles so passieren kann. Vielleicht versteckt sich ja ein Monster in dem Schließfach hinter dir." Ich drehte mich um und schlug ihm auf den Bizeps. "Genau, und du denkst du musst mich retten, dabei kann ich dem Monster easy eine reinhauen.", sagte ich überzeugt, woraufhin er losprustete. "Das will ich sehen." Er legte eine Hand an meine Wange und ich blickte in seine wunderschönen Augen. Wie konnte man so hübsch sein. Ich hatte ihn echt nicht verdient. Er legte seine Lippen auf meine und ich konnte nicht anders, als die Augen zu schließen und mich seiner Zunge zu ergeben. Seine Hände hinterließen ein Kribbeln auf meiner Haut. Automatisch fuhren meine Hände in seine weichen Haare und zogen ihn weiter zu mir herunter. Er presste mich nach hinten und in stolperte mit bis ich die Schließfächerwand unsanft an meinem Rücken spürte. Seine Hände fuhren über meine Taille und seine Lippen senkten sich auf meinen Hals. Ich seufzte auf und spürte wie er grinste und weiter an meiner zarten Haut saugte. "Ich muss dir was sagen", brachte ich heraus und er löste sich langsam von mir. Er richtete sich auf und ich fühlte mich schrecklich klein unter ihm. Er sah mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen an. "Und das wäre?" "Ich hab meinen Freundinnen von uns erzählt. Also Maria, Ana und so. Die aus Ferrans und Baldes Team.", sagte ich leise und blickte auf den Boden. Ich fühlte mich echt schlecht deswegen. "Es tut mir leid.", fügte ich hinzu und sah ihm in die Augen. Er trat einen Schritt nach hinten und ich sehnte mich wieder nach seiner Nähe. "Nein du lügst. Wieso hast du das denen erzählt?? Ich meinte doch wir sollen es niemandem erzählen!", sagte er aufgebracht und fuhr sich durch die Haare. "Jetzt wird es jeder wissen! Und weißt du eigentlich in was für Schwierigkeiten mich das bringt??", fuhr er fort und sah mich wütend an. "Es wird doch eh irgendwann rauskommen. Und in die Schwierigkeiten hast du dich selbst gebracht.", meinte ich ruhis und schluckte den Kloß in meinem Hals runter. „Ich weiß, es war falsch aber die werden es nicht weitererzählen. Du musst mir vertrauen."
Pablo stemmte die Hände in die Hüften und starrte wütend in die Luft. „Man Maddy!"
„Es ist doch kein Weltuntergang!"
„Weißt du, im Gegensatz zu dir habe ich einen Ruf zu verteidigen!"
Ich schnappte nach Luft, als er das sagte.
„Ich hoffe das meinst du nicht so.", sagte ich und stürmte aus der Umkleide nach draußen. Ich war ihm nicht gut genug. Ich wusste es. Als Fußballspieler von Barca brauchte er eine hübschere und mehr angesehene Frau. Ich war halt einfach zu...normal? Ich musste noch Abi machen, ich konnte nichtmal Fußball und ich sah auch nicht bildhübsch aus, meiner Meinung.
Aber warum hat er überhaupt was mit mir angefangen, wenn er eigentlich nichts von mir wollte. Und dazu würde ich ja angeblich seinen Ruf beschädigen. Ich schnaubte innerlich.
Immernoch empört über seine Worte wartete ich auf unserem Trainingsplatz auf die anderen aus meiner Gruppe. Als Antonio mit den anderen auf den Platz trat, steuerte er alleine auf mich zu. „Hey Maddy"
Ich sah ihn fragend an und wich ein Stück zurück.
„Ich will mich bei dir entschuldigen. Ich war echt scheiße zu dir. Hier deine Kette. Ich hoffe du verzeihst mir." Er ließ die goldene Kette in meine Handflächen fallen. „Danke" sagte ich zögerlich. Wieso war er plötzlich so nett? „Ich finds gut, dass du dich entschuldigt hast. Freunde?" Ich hielt ihm lächelnd ein High Five hin und er schlug ein. Der Tag war wohl doch nicht so schlimm.

Pablo Gavi ~ ¿Qué deseas?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt