Der nächste morgen....

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Stöhnend öffnete ich die Augen. Zwar hatte ich die Nacht durch geschlafen und nicht wirklich geträumt jedoch war mir die ganze Zeit schlecht gewesen. Erst jetzt, waren die meisten Nachwirkungen vom Alkohol schon wieder weg. Abgesehen von den Kopfschmerzen und dem seltsamen Gefühl der Überempfindlichkeit.

Ohne mich viel anzuziehen oder im Spiegel zu begutachten lief ich aus mein Zimmer und die Treppe runter in die Küche.
Kurz gab ich noch ein brummendes „Morgen." von mir bevor ich mir einen Kaffee nahm und gar nicht auf die anwesenden Personen achtete.

Erst als ich den halben Kaffee auf hatte drehte ich mich zum Tisch um nur um fest zu stellen das Benedict der einzige war der dort saß. Mein Herz beschleunigte sich kurz bevor es sich langsam wieder beruhigte. Überrascht hob ich meine Augenbrauen und musterte ihn.
Er trug ein Hemd wie immer, eine dunkle Jeans und zu meiner kompletten Verwunderung lag ein Schmunzeln auf seinen Lippen.

„W-Warum schaust du so?" zaghaft deutet ich auf sein Lächeln. Scheinbar hatte er es selbst nicht einmal bemerkt den auf einmal erstarb es und er sah mich fast schon verstört an.
„Angenehme Nacht?"
Überrascht von seiner Frage bleib ich kurz stille bevor ich zögerlich nickte und näher in seine Richtung trat.

„Ja, naja der Alkohol hätte weniger sein können, aber ansonsten hat es Spaß gemacht." erst jetzt merkte ich das ich ihm gerade direkt gesagt hatte das ich getrunken hatte und die anderen im Endeffekt auch noch geholfen hatten. Man wie dumm kann man sein.
Schweigend starrten wir uns in die Augen. Er hatte wunderschöne graue Augen. Hatte ich das schon einmal erwähnt?

Langsam wurde sein Blick mir jedoch unangenehm weshalb ich irgendwann weg sah. Ein leises Knurren kam von ihm was er versuchte zu verbergen indem er sich räusperte. Was hat er den immer?
„Geh wieder schlafen. Es ist erst acht und die anderen werden nicht vor elf aufstehen."

Kurz sah ich wieder zu ihm auf und nickte anschließend bevor ich Richtung Küchentür lief. In der Tür jedoch blieb ich noch einmal stehen und sah wieder zurück zu ihm „I-Ist es mit I-Isabell jetzt vorbei?" ich spürte wie meine Wangen rot anfingen zu glühen so unangenehm war mir diese Frage, jedoch wollte ich es einfach wissen und jetzt war noch genug Alkohol in mir das ich den mit dazu hatte.

Schweigsam musterte mich Benedict bevor er jedoch einmal kurz nickte. Verstehend nickte ich ebenfalls und verließe dann die Küche endgültig um wieder in mein Zimmer zu gehen. Dort angekommen Stellte ich meine leere Tasse auf meinen Nachttisch und kuschelte mich wieder in mein Bett. Es dauerte nicht lange da schlief ich wieder ein, doch zu meinem Bedauern hatte ich mal wieder einen Alptraum.

Schweiß gebadet und mit Tränen in den Augen wachte ich auf. Schluchzend rieb ich mir über die Wangen und stöhnte frustriert auf.
Ich wollte doch einfach nur schlafen. Einfach nur eine Nacht mal wieder durch schlafen, wie als Benedict hier war!
Seufzend warf ich einen Blick auf die Uhr. Ich hatte trotz des Alptraumes den ganzen Tag verschlafen. Es war schon zweiundzwanzig Uhr.

Ob Benedict schon schlief?

Seufzend verwarf ich den Gedanken und lief ins Badezimmer. Dort erledigte ich mein Geschäft und wusch mir grob den Schweiß aus dem Gesicht und von dem Körper.

Als ich wieder einigermaßen sauber aus dem Badezimmer in den Flur trat herrschte stille.
Ich fühlte mich unwohl wieder in mein Bett zu gehen nur um noch einen Alptraum zu haben. Zögerlich trat ich weiter den Flur entlang und lauschte.
Ich konnte alle in ihren Zimmer schlafend ausfindig machen.
Sogar Jasper und Benedict waren am schlafen.

Zögerlich trat ich einen Schritt Richtung des Alphas Zimmer. Was hatte ich vor? Das wusste ich selbst nicht einmal, doch als ich dort ankam überkam mich eine Welle der Sicherheit. Es war mir zu peinlich zu klopfen, da ich selbst nicht einmal wusste was ich hier wollte, doch gehen wollte ich auch nicht. Irgendwie reichte es mir nur zu wissen und zu spüren das er auf der anderen Seite der wand war. Von hier seinen stetigen Atmen zu hören und sein herz schlagen zu hören.

Nach kurzem Zögern setzte ich mich auf den Boden und zog die Beine an meine Brust. Was war das nur für ein Gefühl? Warum hatte ich Angst ? Oder was es war in seiner Nähe und fühlte mich gleichzeitig so sicher und beschützt. Als könnte nur er mich verstehen.

Er hatte etwas an sich. Ob es nun sein Alpha Sieb war oder etwas anderes, doch es beruhigte mich. Beruhigte meinen Wolf und ließ mich Nachts wieder schlafen, ohne Alpträume. Ob er es auch spürte?
Es war auch seltsam das ich von ihm keine einzige Emotion wahr nahm, nie. Ich spürte immer die Emotionen, doch bei ihm musste ich genau aus seinem Gesicht ablesen oder hoffen und raten was er gerade fühlte.

Langsam überkam mich doch wieder die Müdigkeit und ich ließ mich zufasste fallen, vergessend das ich nun direkt vor seine Tür lag wie so ein verlorener Welpe.
Ob ich wohl auch eines Tages einen Welpen haben werde? Obwohl ich bin schwul... da bin ich mir sehr sicher und Männer können keine Kinder bekommen... also muss ich wohl adoptieren. Ob das was meinen Eltern ausgemacht hätte?
Bei den Gedanken an meine Eltern schmerzte mein Herz und zog sich etwas zusammen. Ich vermisste sie und die Träume halfen auch nicht dabei. Mir waren zwar immer noch die Worte des Alphas bewusst, das ich nichts hätte anders machen können, dennoch hatte ich die nicht ganz in mich aufgenommen, was mehr daran lag das ich es nicht wollte.

Ich hatte jedes Mal die Hoffnung wenn ich wieder in den Haus war das ich Sie beim nächsten mal retten würde, doch jedes Mal verlor ich sie wieder aufs Neue. Tränen kullerten über meine Wangen die ich versuchte zu verdrängen indem ich einfach meine Augen schloss.

Irgendwann stoppten meine Gedanken oder sie ging in einem Traum über, auf jedenfalls schlief ich ein. Doch die Nähe zum Alpha half mir keinen Alptraum zu haben sonder traumlos da zu liegen wie ein Ball eingerollt.

The Legend of the MATE ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt