Kuss?

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Jasper hatte Abendessen gekocht und wir hatten uns dabei ausgelassen über das spiel zuvor unterhalten.
Danach hatten wir alle zusammen noch einen Film geschaut, der Alpha saß erneut neben mir und wieder hatten sich unsere Beine die ganze Zeit berührt.

Als es dann gegen zweiundzwanzig Uhr war verabschiedete ich mich von den anderen und ging nach oben. Ich wollte noch Schlaf aufholen so gut es ging und mich ausruhen.

Nachdem ich im Badezimmer mich fertig gemacht hatte zog ich mir ein großes T-Shirt von Benedict über und meine Hose aus, so das ich nun noch meine Boxershorts anhatte. Das T-Shirt von Benedict war jedoch so groß das es halb meine Boxershorts überdeckte.

Seufzend ließ ich mich in mein Bett fallen und sah an die Decke.
Wenn ich nicht in der Nähe vom Alpha war konnte ich nicht gut schlafen. Bei ihm fühlte ich mich sicher und geborgen. Er strahlte eine Ruhe aus die einfach niemand anderes ausstrahlte. Ich konnte zwar seine Emotionen nicht erkennen, aber das hatte eben auch sein gutes. Irgendwie hatte ich eine Art ... Sehnsucht in seiner Nähe zu bleiben, anders konnte ich es nicht beschreiben.

Plötzlich wurde meine Tür geöffnet. Kurz streifte mein Blick die Uhr, es war schon fast Mitternacht um dann auf der Person in der Tür zu landen.
Überrascht hob ich die Augenbrauen und lehnte mich auf meine Ellenbogen als ich den Alpha mit einem grimmigen Blick erkannte.
In den letzten Tagen hatte er so viel mehr Emotionen über sein Gesicht gezeigt als sonst das ich etwas überfordert mit der Situation war.
Was wollte er hier?

„Was machst du hier?" perplex blinzelte ich ein paar mal bevor ich mich aufsetzte „I-Ich ... schlafen?"
Benedict schüttelte den Kopf und faste sich seufzend, als wäre ich hier derjenige der schwer vom Begriff ist, an die Nasenwurzel.
„Nein." gab er schlussendlich von sich und sah mich mit einem festen Blick an das ich aus Reflex schlucken musste und weg sah. Benedict knurrte auf und schritt auf mich zu.

Etwas panisch sprang ich auf und krabbelte ans Kopfende des Bettes.
„Wa-Was wird das?"
Benedict hob eine Augenbraue „Ich nehm dich mit."
Noch bevor ich regieren konnte hatte er mich gepackt und über seine Schulter geworfen. Mir entkam ein unmännliches quieken dabei weshalb ich mir erschrocken auf den Mund schlug. Das hatte er nicht gehört!! Oder?
Ein leises Lachen besagte jedoch das Gegenteil. Wie peinlich.

Selbstsicher lief Benedict durch den Flur zu seinem Zimmer. Dort angekommen warf er mich einfach auf sein Bett, weshalb ich erneut ein quieken los ließ und erschrocken zu ihm auf sah.
Benedict schloss die Tür und kam mit einem leichten Lächeln auf den perfekten Lippen wieder auf mich zu. Langsam krabbelte er auf das Bett bevor er sich direkt über mir befand.

Eingeschüchtert lehnte ich mich zurück und sah weiter schweigend zu ihm hinauf. Der Alpha seufzte erneut, während sein Blick kurz zu meinen Lippen wanderte, doch dann ließ er sich fallen und landete direkt auf mir.

Mit einem schnurren kuschelte er sich an mich und zog die Decke über uns.
„Gute Nacht Theo." flüsterte er leise an meinen Bauch so das ich seinen warmen Atem auf durch das T-Shirt spüren konnte. Erst nach einer Weile antwortete ich da ich unsicher war wie genau ich antworten sollte.
„G-Gute Nacht, A-Alpha."

Plötzlich schoss sein Kopf hoch und seine Sturm grauen Augen sahen in meine blauen.
„Nenn mich Benedict oder Ben oder wie es dir beliebt." immer noch blinzelte ich ihn perplex an.
Was war nur los mit ihm? Warum war er auf einmal so nett und zutraulich zu mir? Und das scheinbar nur zu mir. Und so.. so Kuschel bedürftig und Berührungs bedüftig. Obwohl ich will mich lieber nicht beschweren den Gefallen tut es mir ja, jedoch hatte ich Angst.... Angst das wir nicht das gleiche wollten oder fühlten.

Als Antwort suchte ich ein leises „Okay" und schickte noch ein „Ben." hinterher. Kaum das ich die drei kleinen Buchstaben gesagt hatte bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus und er legte seinen Kopf wieder auf mir ab.

Nach einer Weile Inder ich noch wach lag und darüber nach dachte was sein Verhalten sollte fing ich an und kraulte seine Haare, doch sogar das half mir nicht einzuschlafen.
Benedict bewegte sich irgendwann etwas. Angespannt hielt ich die Luft an und beobachtet ihn dabei.

Er lag direkt neben mir hatte mich an seine Brust gezogen so das wir beide auf der Seite lagen und uns so hätten ansehen können wären seine Augen nicht zu.
In Momenten wie diesen, wo sein Gesicht so sanft und schlafend war, so entspannt wirkte er noch jünger. Und das trotz seines leichten oder schon stärkeren Bartes.

Mit einem Mal schlugen seine Augen auf und mit Besorgnis musterte er mich.
„Was ist los Theo? Ich spüre seine Unruhe."
Er spürte meine Unruhe? Ich zog meine Augenbrauen zusammen und sich seinem Blick aus.
„Ich... W-Was ma-machen wir hier?" meine letzten Worte waren nun noch ein Hauch gewesen so das ich sie selbst beinahe nicht verstanden hätte, wenn ich nicht gewusst hätte was ich sagen wollte.

Sanft strich mir Ben durch die Haare und damit ein paar aus meiner Stirn. Seine Hand wanderte runter zu meiner Wange und er fing an sanft über meine Schläfe zu streicheln. Sein Daumen schwebte nur Millimeter von meinen Lippen entfernt so als würde er sie berühren wollen, jedoch tat er es einfach nicht.

„Schlafen." seine Stimme war dunkler als zuvor und auch nur ein auch. Sein Blick senkte sich auf meine Lippen und er zog seine Augenbrauen zusammen, als würde ihn etwas stören. Er kam mir ein Stück näher und lehnte sanft seine Stirn an meine. Schon fast angestrengt schloss er seine Augen und atmete meine Atemzüge ein als wären sie Luft für ihn.

„Ben?" flüsterte ich doch leicht schüttelte er den Kopf
„Shhh."
Also schwiegen wir. Keiner bewegte sich oder sagte noch ein Wort. Sie blieben einfach so liegen. Seite an Seite. Kurz vor dem Kuss und doch noch so weit weg. Mein Blick wanderte über sein ganzes Gesicht. Der Bart wo er anfing und aufhörte. Seine langen Wimpern die seine Augen eigentlich umrandeten und nun ruhten. Seine dichten dunklen Augenbrauen die perfekt gemacht zu sein schienen.
Seine gerade lange Nase und...
Diese perfekten Lippen.

Er war perfekt und in mir keimte der Wunsch auf ihn nicht nur zu küssen sondern ihn jeden einzelnen Tag für den Rest meines Lebens so lange ich wollte genau beobachten und analysieren zu wollen. Ich war fasziniert und besessen zu gleich. Wie war so was möglich? Wie konnte man für eine einzige Person nur so etwas fühlen?

Irgendwann holte mich der Schlaf und ich schlief in den Armen des Alphas ein.

The Legend of the MATE ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt