Der Boden war blutbefleckt, Blut tapferer, unschuldiger Katzen. Der Mond am Himmel war zwischen dichten Wolken verborgen, man erkannte nur Katzen, die sich mit gesträubten Pelzen und ausgefahrenen Krallen bekämpften.
Mitten im Kampfgetümmel, ein junger schwarz-brauner Kater mit stechenden gelben Augen, der sich gerade gehetzt umblickte, bis sein Blick auf einen massigen grauen Kater mit zerfetzten Ohren fiel, der eine jüngere, rötlich-graue Kätzin am Schweif gepackt hielt und mit aller Kraft zubiss.
Ein Schmerzensschrei ertönte, dem jungen Kater war klar: Ich muss ihr helfen.
Er sprang von hinten auf den Grauen zu und packte ihm ebenfalls mit den Zähnen am Schweif und zerrte daran. Wutentbrannt ließ er los und wirbelte herum.
Der Schwarz-braune rief:"Kieselpfote, lauf!" Und bekam ein "Danke, Drosselherz!" zurück.
Drosselherz floh mit einigen gewaltigen Sätzen vor dem fremden Kater und erspähte einen großen, rotbraunen Kater, der unerbittlich auf eine junge, zierliche, goldbraun gefleckte Kätzin einschlug.
Reh!
Er raste auf die beiden zu, warf sich zwischen sie und schrie den Kater an:" Lass sie in Ruhe, Buchennacht!"
Dieser fauchte nur kalt:"Drosselherz, sie ist eine Streunerin! Sie verdient es nicht anders, geh mir aus dem Weg. Warum verteidigst du sie überhaupt?"
"Weil ich sie liebe! Wenn du ihr etwas tun willst, musst du erst an mir vorbei!"
Der Rote stürzte sich auf ihn, Drosselherz duckte sich und tauchte unter seinen Vorderbeinen durch, fuhr ihm mit den Krallen über den Bauch, doch Buchennacht ließ sich einfach auf ihn fallen, Drosselherz ließ seinen Körper erschlaffen, bis sein Gegner von ihm heruntertrat.
Drosselherz rollte sich auf die Pfoten, Buchennacht stieg auf die Hinterbeine, sodass sein Bauch nun entblößt war. Drosselherz sprang und rammte ihm den Kopf in den Bauch, sodass der rote Krieger nun auf dem Rücken lag.
Sofort sprang Drosselherz auf ihn, nagelte ihn am Boden fest-
Und vergrub seine Zähne in dessen Kehle. Buchennacht entfuhr ein gurgelnder Schrei, sein Körper zuckte noch einige Male, dann blieb er, reglos wie ein Stein, auf dem blutbefleckten Fels liegen, in seinen leeren Augen brannte immer noch der Hass.Um ihn herum flauten die Kämpfe ab, die letzten Streuner flohen, da erklang hinter ihm der geschockte Schrei:" Drosselherz, was hast du nur getan?"
Das war Löwensturm, der zweite Anführer. Nun wurden immer mehr Clan-Gefährten aufmerksam, musterten ihn erschrocken. Viperstern trat vor.
"Drosselherz, warum hast du das getan?"
"Ich habe Reh beschützt. Buchennacht hat sie angegriffen... Ich liebe sie."
"Eine Streunerin?", Vipersterns Stimme wurde noch wütender,"Weißt du, wie sehr das gegen das Gesetz der Krieger verstößt? Du tötest einen Clan-Gefährten, um eine Streunerin zu beschützen?
Du bist nicht besser als ein Streuner!" Er spuckte das Wort förmlich aus, "also sollst du von nun an auch einer sein! Drosselherz, von nun an bist du kein Teil des SturmClans mehr! Verschwinde!"Seine Clan-Gefährten jaulten Zustimmung. Kein Wunder. Er hatte einen Clan-Gefährten umgebracht. Doch er bereute nichts, er hatte Reh gerettet.
Er wandte sich ab und raste los, schrie den Kriegern im letzten Moment noch zu:"Das werdet ihr büßen,bitter bereuen! Ihr werdet euch wünschen, ihr wäre niemals geboren worden!"
Er stürmte aus dem Lager, durch das Territorium in Richtung Zweibeinerort, über den Donnerweg.
Drosselherz erinnerte sich an Mondsterns Worte, die Warnung des SternenClans:
Jedes Licht wirft auch Schatten. Lasst nicht zu, dass aus diesen Schatten Finsternis wird!Er selbst war der Schatten, jetzt zur Finsternis geworden.
Darum wird mein Name nicht länger Drosselherz sein.
Von nun an wird man mich als Finsternis kennen!P.s.: Das war die Story, wie Finsternis auf seinen dunklen Pfad kam, jedenfalls einige Pfotenschritte davon. Vielleicht schreibe ich irgendwann ein Short Adventure oder so in der Art, das etwas früher spielt, damit die offenen Fragen mal beantwortet werden.
P.P.s.: Ich weiß, das Kapitel war ziemlich kurz, die Nächsten werden wieder länger : )
DU LIEST GERADE
Warrior Cats - Sturmfeuers Ruf
Fanfiction/NOCH NICHT ÜBERARBEITET!/ "Was mich dorthin zieht? Ich weiß es nicht.Es ist wie... ein lautloser Ruf der Clans. Was ich aber weiß, ist, dass ich nie wieder vorgeben werde, jemand zu sein, der ich nicht bin! Und, ob du es willst oder nicht, ich bin...