Ich wurde mit einer Nadel im Arm wach. Wenn man den Schlauch verfolgte, der von ihr ausging, sah man ihn von einem Tropf baumeln. Panik stieg in mir hoch und setzte sich in meinem Hals fest. Plötzlich war ich nicht mehr 21, sondern 14. Mit zwei gebrochenen Rippen und einer ausgekugelten Schulter. Krankenhäuser. Sozialarbeiter.
Eine Hand schloss sich um meine. Wenn man an ihr hochwanderte, sah man in das Gesicht eines schönen Mannes. Eines besorgten Mannes. Mein Puls beruhigte sich, denn der Mann war nicht er.
Ich kannte das blonde Haar und die rosa Lippen, aber die Augen waren mir neu. Sie waren kalt und leer, während sie etwas in der Ferne durchbohrten. Ich erwiderte den Druck.
Ein Blinzeln, dann lagen sie auf mir. Jetzt warm und schmolzen dahin wie Schokolade.
»Jungkook..«
»Wo bin ich?«, krächzte ich und setzte mich mühsam auf. Die Aufregung hatte ihre Spuren hinterlassen. Aber meine Knochen waren ganz. Ich war sicher, erinnerte ich mich, heile. Jimin kam mir auf halbem Wege mit einem Glas Wasser entgegen. Mit einer Limonenscheibe. Und einem Strohhalm.
»Im Club.«
»Ich muss aussetzen. Für eine Party bin ich heute echt nicht mehr zu gebrauchen.«
Jimin lächelte in sich hinein. Ich warf den Strohhalm auf den Nachttisch und exte das Glas. Ich hätte jetzt vermutlich einen Ozean leeren können, so trocken fühlte sich meine Kehle an.
»Der Club war am nächsten. Hör mal, Jungkook-«
»Ich bin nicht verrückt, wenn du das denkst. Dein Freund ist es. Die haben alle über mein Blut geredet. Der eine wollte mich sogar beißen.«
»Ich glaube dir.«
»Ich würde über so etwas nicht lügen. Du solltest dir neue Freunde suchen und- was?«
»Ich glaube dir, Jungkook. Jedes Wort.«
Ich musste wie der größte Idiot des Jahrhunderts aussehen, wie ich ihn anglotzte und vergebens Wörter mit meinen Lippen formte.
»Das ist nicht normal. Du solltest mir das nicht glauben. Zumindest nicht so schnell.«
»Warum denn?«
»Weil, was auch immer ich da gesehen habe, nicht existiert! Wir sind in Brooklyn und keinem Graf Dracula Musical!«
»Jungkook, beruhig dich.«
»Gott, ihr habt sie doch alle nicht mehr. Warum werde ich hier überhaupt mit reingezogen?«
Ich riss mir die Nadel aus dem Arm und warf die Decke zurück. Ich musste hier so schnell raus, wie es nur ging. Einen weiteren Job zu verlieren, könnte mir den Nacken brechen.
»Bitte, hör mich an. Es gibt da einige Sachen, die ich dir erklären muss.«
»Wir kennen uns nicht. Verdammt, hätte ich gewusst, dass mit dir schlafen das bedeutet, hätte ich es nie getan. Das war es nicht wert. Absolut nicht.« Ich schlüpfte in meine Jacke, gerade als Namjoon durch die Tür kam. Er sah zwischen Jimin und mir hin und her, bevor er sich an mich wendete.
»Du bist wach. Brauchst du noch ein Glas Wasser, Kleiner?«
»Fahr zur Hölle.« Namjoons Lächeln verrückte ein wenig. Ich stürmte an ihm vorbei aus dem Zimmer.
»Jungkook, bitte!«
»Lass mich in Ruhe! Ich will nie wieder von dir hören. Verdammte Psychos.«
»Jungkook.« Jimins Stimme war mir plötzlich ganz nah. Ich hatte nicht bemerkt, wie sich seine Hand um meinen Arm schlang und mich zum Stehen brachte. Augenblicklich nahm meine Atmung zu. Sein Griff war fest. Zu fest. »Ich kann dich nicht gehen lassen.«
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BROOKLYN BOY | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Fanfiction𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊 | VAMPIRE MAFIA AU 。 »𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒑𝒂𝒓𝒌 𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒕𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒎𝒂𝒇𝒊𝒐𝒔𝒐 𝒂𝒏𝒅 𝒗𝒐𝒍𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒗𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆. 𝒔𝒄𝒉𝒐̈𝒏 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒌𝒆𝒏𝒏𝒆𝒏𝒛𝒖𝒍𝒆𝒓𝒏𝒆𝒏, 𝒅𝒂𝒓𝒍𝒊𝒏𝒈.« ...