CHAPTER 21

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Eine gedämpfte Stimme flüsterte durch meine Müdigkeit in mein Ohr.

»Ja. Ja, ich bin in einer Stunde da.« Ich blinzelte zu Jimin auf, der seine Finger durch mein Haar arbeitete, mein Kopf in seinem Schoß. Es war ein warmes Gefühl, in meinem Herzen und in meiner Brust. »Sagen wir zwei.«

Brummend rollte ich mich in seinen Bauch und schlang meine Arme um ihn.

»Habe ich dich geweckt?«

»Vielleicht.«

»Oh, verzeih mir. Namjoon hat angerufen.«

Gähnend rieb ich mir durch die Augen. »Was ist den los?«

»Muss noch ein zwei Dinge erledigen, bevor der Tag endet. Oder für dich anfängt.« Ich sah aus dem Fenster. Es dämmerte schon, was so viel hieß, dass Jimin bald schlafen gehen würde.

»Ab wann fang ich denn an?«

»Wo anfangen?«

»Zu arbeiten.« Jimins Augen leuchteten auf.

»Gleich heute Abend, wenn du willst. Ich werde dich persönlich in den Job einweisen.«

»Welch eine Ehre.«

»Für die meisten, die unter mir arbeiten, wäre es das.« Jimins Lächeln war ansteckend. »Danke, dass ich die Nacht hierbleiben durfte.«

»Natürlich. Denkst du, ich würde dich rausschmeißen, sobald wir miteinander geschlafen haben?«, grinste ich und bohrte einen Finger in seinen Bauch. Er zuckte mit den Schultern.

»Ist mir auch schon passiert.«

Mein Scherz hatte wohl unbewusst ins Schwarze getroffen. Bevor ich etwas hinzufügen konnte, hörten wir die Tür aufgehen. Fluchend rollte ich mich aus dem Bett und zog mir etwas über.

»Hey, Hee..« Ich zog die Tür zum Schlafzimmer gerade noch rechtzeitig zu. Sie warf mir einen schrägen Blick zu. »Soll ich für uns Kaffee kochen?«

»Mach, was du willst.« Sie warf sich aufs Sofa und fing an auf ihrem Handy herumzutippen. Ich stieß den angestauten Atem aus. Das Surren der Kaffeemaschine war das einzige Geräusch, das die kleine Wohnung füllte. Paranoid schielte ich zum Schlafzimmer, als könnte ich so sicherstellen, dass Jimin dort blieb.

»Wie läuft es so im College?«, fragte ich beiläufig, während ich den Kühlschrank nach ein paar Eiern durchforstete. Sie hatte ihr Handy weggelegt und sah mich befangen an.

»Gut.«

»Und mit deinen Freunden so? Ist da auch alles gut?«

»Jungkook, was wird das?«

»Kann ich nicht einmal fragen, wie-«

Alles passierte zu schnell. Ich schloss den Kühlschrank. Die Schlafzimmertür ging auf. Der Kaffee kochte zu Ende. Ich ließ ein Ei fallen, als ich Jimin in nichts als meinem Shirt im Türrahmen stehen sah. Fuck.

Jimin sah erst mich dann meine Schwester. Er grinste, als er verstand, dass er zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt dazwischenplatzte.

»Du bist wohl die ominöse Schwester.« Junghee warf mir Todesblicke zu. Sie hasste es, wenn ich jemanden nach Hause brachte. Und besonders ihn.

»Und du bist der ominöse Park Jimin. Hat dich mein Bruder gut gefickt?«

»Junghee-«

»Ja, ich hatte eine sehr angenehme Nacht. Ich hoffe, du auch.« Jimins Stimme war in Honig und Zucker getunkt, so süß klang sie. Junghees Provokationen ließen ihn kalt. Dafür brachte er sie augenscheinlich zum Kochen.

BROOKLYN BOY | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt