Rot, gelb, grün, blau. So viele Farben huschten über Hyunjins Gesicht, dass ich sie nicht alle einfangen konnte. Meine Finger folgten den Lichtpunkten über seine Wange, seine Augenbrauen und wanderten hoch in sein Haar.
»Seokjin ist also ein Freund eines Freundes.«
»So in etwa«, murmelte ich. Meine Augen waren fixiert auf seine Lippen. Sie waren voll, aber nicht so voll wie Jimins. Sein Haar war deutlich dunkler, seine Nase etwas schärfer. Seine Haut war nicht so weich. »Du erinnerst mich an jemanden. Weißt du das?«
»Deinen Ex?«, grinste Hyunjin und beugte sich mit noch näher. Ich schüttelte einmal den Kopf. »Wen denn dann?«
»Ist egal..« Ich zog mich zurück und nahm einen Schluck von meinem Becher. Das Wasser schmeckte nicht mehr so ansprechend.
»Lass mich doch jetzt nicht so hängen..« Sein Bein schwang sich über meinen Schoß. Diesmal nahm er mein Gesicht in Augenschein.
»Kennst du nicht.«
»Woher weißt du das, wenn du mir den Namen nicht verrätst?«, hauchte er und schwebte Zentimeter über meinen Lippen. Ich küsste ihn. Seine Zunge in meinem Mund, seine Hände in meinem Haar, meinem Nacken, meine an seinem Hintern. Ich fühlte mich taub.
Seine Lippen an meinem Kiefer, meinem Ohr, meinem Hals.
»Was trägst du für ein Parfüm, Jungkook?«, keuchte er gegen meine Haut, feucht und warm. Ich mochte seine Hände an mir nicht mehr.
»Das fragt man mich oft.«
»Und?«
Meine Augen ließen sich nur schwer öffnen, als ich zu ihm hinuntersah. Ich war müde. Ich wollte nach Hause.
»Ich trage keins. Ich mag kein Parfüm. Es stinkt.«
»Also ist das alles natürlich?« Seine Kuppen pressten sich in meine Halsschlagader und wanderten an meiner Nackenlinie hinab.
»Sowas hat auch mal ein Blutsauger zu mir gesagt.«
Hyunjins Finger hielten, wo sie lagen.
»Ach ja?«
»Ja, verrückte Geschichte.« Er nippte an meiner Haut. Ich mochte die Nähe. Die Wärme. Aber ich mochte seine Hände nicht auf meinem Körper.
»Es gibt vieles verrücktes auf dieser Welt.«
Der Druck verstärkte sich und plötzlich spürte ich mehr als nur seine Lippen. Als würden Nadeln in meinen Hals stechen. Das Ziehen ging in ein Brennen über. Ich versuchte mich aufzurichten, aber Hyunjin presste meine Arme gegen das Sofa.
»Hey.. Hey, das tut weh«, brummte ich und schob ihn mit mehr Kraft von mir. Die Bewegung schien das Ziehen zu verstärken und ich musste aufstöhnen. Ich fühlte mich nicht euphorisch, aber ein Gefühl, das Euphorie nachahmte, breitete sich in meiner Brust aus.
Meine Sicht verschwamm. Wie lange saß ich hier? Hatte ich getrunken? Denn genau so fühlte es sich an. Ich fühlte mich hilflos, ausgeliefert. Nicht mehr Herr über meinen Körper oder Geist.
Das war kein schönes Gefühl. Alkohol war kein schönes Gefühl. War es denn der Alkohol? Die Musik wurde leiser gedreht, die Lichter dunkler. Endlich erhörte jemand meinen Wunsch.
Jemand riss Hyunjin von mir und ich wollte schreien unter dem Schmerz, der sich in meinem Hals ausbreitete. Plötzlich war ich wach. Mein Kopf kreiste schrecklich, als ich ihn zu heben versuchte. Derjenige warf meinen Arm über seine Schulter und hievte mich vom Sofa hoch.
»Jen?«
»Kook- Kook, bleib wach, ja?«, flüsterte sie. Ich versuchte ihr das Gewicht meines Körpers abzunehmen, aber ich hatte Schwierigkeiten, meine Füße zu spüren. Wo waren wir? Wohin gingen wir? Ich erinnerte mich. In meinem Becher war Wasser. Ich sollte nüchtern sein.
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BROOKLYN BOY | 𝑗𝑖𝑘𝑜𝑜𝑘
Fanfiction𝐉𝐈𝐊𝐎𝐎𝐊 | VAMPIRE MAFIA AU 。 »𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒑𝒂𝒓𝒌 𝒋𝒊𝒎𝒊𝒏. 𝒕𝒆𝒊𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒎𝒂𝒇𝒊𝒐𝒔𝒐 𝒂𝒏𝒅 𝒗𝒐𝒍𝒍𝒛𝒆𝒊𝒕-𝒗𝒂𝒎𝒑𝒊𝒓𝒆. 𝒔𝒄𝒉𝒐̈𝒏 𝒅𝒊𝒄𝒉 𝒌𝒆𝒏𝒏𝒆𝒏𝒛𝒖𝒍𝒆𝒓𝒏𝒆𝒏, 𝒅𝒂𝒓𝒍𝒊𝒏𝒈.« ...