6. Den Abend gemütlich ausklingen lassen

2.7K 35 0
                                    

Es war noch ziemlich früh und ich hoffte, dass Max noch etwas bleiben kann.
Als hätte er meine Gedanken gelesen fragte er: ,,Soll ich noch etwas bei dir bleiben oder möchtest du lieber alleine sein?" ,,Ja, sehr gerne kannst du bleiben".
,,Okay. Wie fühlst du dich?" ,,Schon viel besser die Übelkeit ist fast ganz weg und der Orgasmus hat richtig gut getan", gab ich zu und wurde dabei schon wieder rot.

Aus Max Sicht

Sie sah zum Anbeißen aus.
Während sie sich zum Tisch setzte merkte ich, dass es in ihrem Kopf ratterte.
,,Max was war das gerade?"
Ich wusste, ich musste meine Worte jetzt mit Bedacht wählen, um sie nicht zu verschrecken.
,,Zuerst einmal. Wie war es für dich? War dir irgendetwas total unangenehm oder haben wir etwas gegen deinen Willen getan?" Sie wird noch etwas roter. ,,Nein", gab sie zu. ,,Es hat mir sogar irgendwie gefallen". Ich war mir nicht sicher wer roter war. Lillys Gesicht oder die Tomate auf ihrem Teller. ,,Du musst wissen... auch Philipp, also der Arzt der dich gerade untersucht hat ist sehr der weißen Erotik zugeneigt. Aber in einer Klinik kannst du sowas nicht bringen bei irgendwelchen Patientinnen. Und da du mir damals erzählt hast, dass dich das Ganze auch fasziniert und reizt und ich bei der ersten Untersuchung gemerkt habe, dass dir das nicht so schlecht gefällt und auch Philipp das nicht verborgen blieb, haben wir versucht, dich da ganz sanft heranzuführen in der Hoffnung, dass du dir vorstellen könntest, dich ab und zu von uns untersuchen und gegebenenfalls behandeln zu lassen" ich hatte Angst, dass das zu viel für sie war und sie ganz abblockt. Doch ihre Augen begannen zu leuchten und sie schenkte mir ein breites Lächeln. ,,Sehr gerne", strahlte sie. ,,Was echt?" ,,Ja!" ,,Du bist unglaublich", sagte ich und meinte es auch so. Ich konnte es noch nicht ganz glauben. Philipp und ich hatten endlich unsere Patientin gefunden.
Während sie aß plauderten wir über früher und sie erzählte mir, dass das mit ihrem damaligen Freund relativ schnell vorbei war. Sie brauchte danach Zeit für sich und hatte nur noch mit ihrer besten Freundin etwas unternommen. Ich erzählte ihr, dass ich inzwischen für 30 Stunden beruflich bei der Rettung bin als Notfallsanitäter und laufend Ausbildungen in allen medizinischen Bereichen mache. Und dass ich jetzt im letzten Semester meines Medizinstudiums bin.
,,So Lilly, du solltest dich langsam bettfertig machen. Wenn du irgendwas brauchst ruf mich an oder du klingelst dann kommt eine Schwester". ,,Danke" ,,Wofür denn?" ,,Für alles!" ,,Hey das ist im Prinzip eine Win-Win Situation! So, schlaf gut und wenn du nicht schlafen kannst oder die Schmerzen wieder mehr werden meld dich einfach". ,,Danke werd ich".
Ich verließ ihr Zimmer und mein Grinsen wurde immer breiter während ich Philipp suchte. Endlich fand ich ihn. Er saß am Computer im Aufenthaltsraum. ,,Hey wie liefs und wie geht es ihr?", fragte er und sprang im selben Moment auf. ,,Ihr geht es schon wieder ziemlich gut und..." ,,und..?" ,,Und wir haben unsere Patientin!" ,,Was?" er umarmte mich freundschaftlich. ,,Wann hast du Dienstschluss?" Ich schaute auf die Uhr. ,,Vor zehn Minuten". Ich schaute ihn schief an. ,,Perfekt ich auch. Auf ein Bier? Zum feiern?" ,,Auf jeden Fall" wir grinsten uns an. Während Philipp noch etwas am Computer eintrug, ging ich schon duschen und mich umziehen. Philipp war dann auch schnell fertig und so gingen wir ins Lokal um die Ecke. Wir erhoben die Gläser auf Lilly und quatschten noch lange. ,,Hast du dir schon was für morgen überlegt?" ,,Du willst gar nicht wissen, was wir in meinem Kopf schon alles mit ihr gemacht haben", er grinste. ,,Los erzähl!", forderte ich ihn auf. ,,Gut. Also... zuerst mal hab ich gemerkt, dass es sie schon erregt, wenn ich ,,so" sage. Das dürfte so sein, weil sie merkt jetzt kommt etwas Neues. Und nachdem ich morgen nur noch einen Abstrich machen muss, würde ich dann aber trotzdem gerne auf Nummer sicher gehen und sie schallen. Und für das was ich mir noch überlegt hab wär es gut, wenn sie fixiert ist oder wir eine andere Ausrede haben warum ich sie katetherisieren muss" ich musste grinsen. ,,Oh das ist gut" ,,und für den Abschluss würde ich sie gerne fragen ob sie schon einmal beim Urologen war, da hattest du doch einmal eine Fortbildung und da könntest du dann Hand anlegen" ,,Du bist echt gut", gab ich zu. Nachdem wir uns noch die Details überlegt hatten verabschiedeten wir uns. Philipp hat den Termin mit Lilly extra etwas früher angesetzt als seinen Dienstbeginn und ich fange sowieso erst etwas später an.

Aus Lillys Sicht

Wow, was für ein Abend. Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber Max fing mir immer mehr an zu gefallen. Es hätte damals nicht viel gefehlt und wir wären ein Paar gewesen aber es sollte damals nicht sein. Ich stellte mich unter die warme Dusche und putzte noch meine Zähne bevor ich ins Bett kroch. Ich war in einem Einzelzimmer was mir eigentlich echt gut gefiel, so konnte ich in Ruhe noch etwas Fernsehen. Dann ging ich schlafen.

Ein Rettungseinsatz mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt