3. Nervös beim Gynäkologen

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Vor einer Tür wartete schon ein junger Arzt, der mich begrüßte. Ich wurde durch die Tür geschoben und auf einen gynäkologischen Stuhl gehoben. Die Sanitäter verschwanden durch die Tür und nur noch der Arzt und ich blieben übrig. ,,So was ist denn passiert?" ,,Ich war auf dem Nachhauseweg und da wurde mir plötzlich so schlecht, dann bin ich wohl umgekippt" ,,Gut und Sie haben Schmerzen bei Druck auf Ihren linken Eierstock?" ,,Ja genau" ,,In Ordnung. Dann sehen wir uns das doch einmal an. Sie müssten nur ihre Unterhose ausziehen, geht das?" ,,Achso ja" etwas umständlich entledigte ich mich meiner Unterhose. ,,Bitte die Beine auf die Beinstützen stellen" Das tat ich, als mich plötzlich die Panik überkam, was würde dieser Arzt tun? Ich bin ihm dann völlig ausgeliefert. Mir brach der Schweiß aus und ich spürte seine Hand an meinem Handgelenk. ,,Ihr Puls rast ja, Mädl. Ich schließe Sie sicherheitshalber an die Überwachung an" Ich wurde also verkabelt und der Arzt behielt meinen Puls und Blutdruck im Blick. ,,So", begann er. Allein das ließ meinen Puls schon wieder in die Höhe schießen. Der Arzt war sichtlich überfordert, so nervöse Patientinnen hatte er wohl nicht oft. In diesem Moment ging die Tür auf. Ich drehte mich um und sah Max. Dankbarkeit stieg in mir auf. ,,Oh gut, dass du da bist, du hast die Patientin schon angefangen zu untersuchen, oder?" ,,Ja, das ist richtig", antwortete Max. ,,Sie ist sehr nervös, vielleicht kannst du sie etwas beruhigen", sagte der Arzt leicht verzweifelt. ,,Natürlich", er nahm meine Hand in seine und drückte sie leicht. Mein Puls begann langsam wieder zu sinken. ,,Gut dann können wir ja anfangen", meinte der Arzt. Er stellte den Stuhl etwas höher und brachte die Beinstützen etwas auseinander. Das reichte schon wieder, dass mein Puls in die Höhe schoss. ,,Hey, ganz ruhig. Auch er wird ganz vorsichtig sein", versuchte Max mich zu beruhigen. Doch als ich jetzt aus dem Augenwinkel das Spekulum in der Hand des Arztes sah, raste mein Puls richtig. ,,Ich verabreiche ihr ein leichtes Beruhigungsmittel", kündigte Max an. Diese Ankündigung machte mich fertig. Ich hab panische Angst vor Nadeln. ,,Nein Max", flehte ich. ,,Ich hab doch solche Angst vor Nadeln" Er nahm wieder ruhig meine Hand. ,,Das ist nur ein ganz kleiner Pieks und danach wird alles viel leichter für dich sein. Du schaffst das, ich bin wieder sehr sehr sanft" so hatte er mich überzeugt. Er holte einige Utensilien aus dem Schrank neben mir und bereitete außer meiner Sichtweite die Spritze vor. Jetzt kam er wieder her und bat mich, kurz wegzuschauen und an früher zu denken. So spürte ich den Pieks kaum und merkte, wie schon nach ein paar Minuten etwas Ruhe in mir einkehrte. ,,Ich glaube, jetzt ist es besser", gab ich zu.

Ein Rettungseinsatz mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt