Smoke || 5SOS

Kapitel 7

it's not over,

it's not too late

I won't give up till I suffocate

~ Berlin Mitte - Battlefield

Luke steuert mit seinen Freunden eine Bushaltestelle an. Auch Emily, Louis und Alex sind jetzt wieder bei uns. Eine richtig grosse Gruppe versammelt sich am Bushäusschen. Ich entdecke Dennis und Simon aus meiner Klasse und laufe zu ihnen um sie zu begrüßen. Ich werde von beiden umarmt, hochgehoben:

Rebecaaa, wuhuuu, du auch hier! Siehst voll gut aus und so! Hab dich so lieb und so!

,sagte Dennis direkt. OK er ist eindeutig betrunken :D Auch Simon scheint mir nicht mehr ganz dabei zu sein, denn er begrüßt Cathy ebenso stürmisch, obwohl sie sich nicht mal richtig kennen :D Nach der warmen Umarmung wird mir erst bewusst wie kalt es doch ist. Mein Atem bildet sich in Wölkchenform ab. Und ich in meinem 'dicken' Jäckchen. Aber wenigstens sieht es gut aus! :p

Dennis merkt, dass ich anfange zu zittern, legt den Arm um mich und hebt mich auf seinen Schoß. Er ist einer dieser Menschen, die zuckersüß werden, wenn sie betrunken sind. Warum konnte Luke nicht so sein?!

Apropo, wo war er eigentlich?! Und Cathy?! Langsam hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich dir letzte halbe Stunde nur an mich gedacht hatte. Manchmal konnte ich einfach total egoistisch sein. :(  Ich lasse meinen Blick umherschweifen und was sehe ich da?! Cathy sitzt mit einem Jungen auf der Mauer neben dem Bushaltehäusschen. Ich will aufstehen, doch Dennis besteht darauf mich bis dort hin zu tragen. Was ein Service :p

Als ich sehe wer, muss ich lachen, es ist Alex, der Cathy im Arm hält. Ich hatte schon von Anfang an den Verdacht gehabt, dass er ein Auge auf sie geworfen hat. Doch sie ist von dieser Situation überhaupt nicht angetan. Wie schon gesagt, Cathy und Körperkontakt. Aber sie ist auch einer dieser Menschen, die nicht nein sagen können, also sitzt sie da quasi wehrlos in den Armen eines Jungen, den sie nicht kennt. - Ein Fall für mich.

Alex?

Ich tippe ihn an. Natürlich immer noch in Dennis Armen liegend, der sich mittlerweile mit mir zusammen hingsetzt hat.

Lass sie mal in Ruhe OK? Mach nichts, was du später bereust.

Ich mach doch nix. Ich bin doch ein Lieber.

Versichert er mir. Mal sehen wie lange das so bleibt.

Ein kalter Windstoß fegt über die Strasse und in diesem Moment bin ich so froh Dennis zu haben, der mich warmhält. Ich fange an mich bei ihm zu bedanken, als ich Cathys gequälten Blick sehe. Anscheinend hatte sich Alex ihr etwas zu sehr genähert.

Wieder tippe ich ihn an. Diesmal sage ich etwas unfreundlicher:

Alex, jetzt lass sie mal! Du merkst doch, dass sie keine Lust hat! Lass es einfach, OK?!

Er rutscht ein Stück von ihr weg und ich drehe mich zu Dennis um, der mich fester in den Arm nimmt. OK er kommt mir jetzt auch eindeutig zu nahe. Mit einem Schulterknupfer mache ich ihm klar, dass er seine Nase nicht in den Ausschnitt eines Mädchen stecken sollte, sie könnte es ihm nämlich übelnehmen.

Sorrry, tut mir total leid iiiich wollte nicht -

Ist schon OK.

sage ich. Ich wollte meine Wärmequelle eindeutig nicht verlieren.

Er lächelt mich schief an und ich muss grinsen. Er ist so niedlich wenn er getrunken hat :D Aber was zu weit geht, geht zu weit.

Ich drehe mich herum um nach Cathy zu schauen und traue meinen Augen nicht. Alex hatte sich mit ihr ins Gras fallen lassen und ihr Blick reichte um meine Sicherungen durchbrennen zu lassen. Man muss auch mal 'NEIN' sagen können.

Dennis, hol Alex mal von Cathy weg! Die will das nicht und er bedrängt sie.

Das muss ich ihm nicht zweimal sagen. Er springt auf, setzt mich behutsam ab und zieht die beiden Auseinander. Alex zieht beleidigt ab, ich gehe zu Cathy, die etwas geschockt dasitzt.

Hey, wolltest du das überhaupt?!

Seh ich so aus?!?!

Sorry, dumme Frage. Aber warum hast du dich denn nicht gewehrt, oder was gesagt?

Ich kann sowas doch nicht, das weißt du doch...

Dafür hast du ja mich! Aber bedanken kannst du dich bei Dennis.

Sie wirft ihm einen dankbaren Blick zu und auch ich gehe zu ihm, verpasse ihm einen Schmatzter auf die Wange und bedanke mich ebenfalls für sein einschreiten.

Plötzlich bekomme ich wieder dieses Kribbeln im Bauch, drehe mich um und sehe, dass Luke mit seinen Freunden auf mich zu kommt.

Werde ich jetzt die Möglichkeit haben mit ihm zu reden, ohne dass wir uns anmotzen...?!