Kapitel 23

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I will be all that you want,

and get my self together

Cause you keep me from falling apart

All my life I'll be with you forever

To get you through the day

and make everything okay

~ I Will Be - Beyonce vs. Avril Lavigne

Aua!

Ich bin gegen etwas hartes gelaufen. Calum hat natürlich darauf bestanden mir die Augen zu verbinden.

Tschuldigung

nuschelt er hinter mir.
Ich muss ein Lachen unterdrücken. Er versucht mich mit seinem 'romantischen Verhalten' zu beeindrucken, doch alle die Calum kannten wussten, dass seine Ader für Romantik nicht ganz so ausgeprägt war. Zu meinem eigenen Schutz taste ich mich mit meinen Händen voran.

Willst du mir jetzt eigentlich verraten wohin du mich gerade führst?

Nope!

Ich stöhne auf.
Calum hatte mich heute gegen 17 Uhr von zu Hause abgeholt, in sein Auto verfrachtet und dann mit einem Tuch meine Augen verbunden. Laut meinem Zeitgefühl sind wir dann ca. eine halbe Stunde gefahren, bevor wir angehalten haben. Gentlemanlike hatte er die Tür geöffnet und mir aus dem Auto geholfen, wobei ich mir da schon den Kopf an der Autotür gestoßen hatte.
Nun laufen wir seit einer gefühlten Ewigkeit durch die Gegend.

Wann sind wir denn endlich da?!

jammer ich wie ein kleines Kind.

Jetzt!

Wir bleiben stehen. Die Luft ist salzig und ich kann das Meer rauschen hören. Ein Windstoß lässt eine Muschelkette klimpern. Der Untergrund ist sandig - ok öffensichtlich sind wir an einem Strand.

Calum nimmt mir die Augenbinde ab. Mein Herz setzt für einen kurzen Moment und jegliche überlebenswichtigen Funktionen ebenfalls. Vor mir liegt der endlose Strand Sydneys mit den ruhigen Wellen die an das Ufer klatschen. Ich kenne diesen Teil des Strandes, da hier auch das Bootshaus liegt, welches ich in der Ferne ausmachen kann. Doch nicht nur, dass wir an einem Strand waren nein, ein Weg aus Laternen führt zu einer Decke, auf der ein Picknick vorbereitet ist. Das Licht der kleinen Laternen und die untergehende Sonne tauchen das ganze in ein magisches Licht. Tränen kullern über meine Wangen. Soetwas tolles hatte noch nie jemand für mich gemacht. Ich bin vollkommen überwältigt und weiß nicht was ich sagen soll und erst recht nicht wie ich Calum dafür danken kann. Ich falle ihm in den Arm, Tränen Tropfen auf sein Shirt und mein Gehirn kann an nichts anderes mehr denken, als an die Liebe die ich für diesen Kerl empfinde.

Hey! Nicht heulen, das verdammte Essen wird kalt!

Sagt Calum, mir die Haare aus dem Gesicht streichend. Ich werfe ihm einen 'bösen Blick zu'.

Was? Ich hab Hunger! :D

Du hast eine Ader dafür romantische Momente immer komplett zu zerstören :D

Er schaut mich an, als hätte ich ihm gerade versucht eine Matheformel zu erklären. Cal zuckt nur mit den Schultern und schlendert auf die Decke zu.
Ich schüttele nur mit dem Kopf und gehe ihm hinterher. Ein breites Grinsen auf meinem Gesicht. Ich kannte Calum einfach nicht anders, und HimmelHerrGottnochmal er soll auch bitteschön so bleiben. Wenigstens versucht er für mich ein Romantiker zu sein - kurzzeitig jedenfalls. Ich glaube hätte ich einen Freund der mich nur anschmachten würde und mich mit Blumen und Geschenken überhäuft, würde ich ihm spätestens nach dem dritten Besuch im Anzug, mit Rose am Jackett die Tür vor der Nase zu knallen. Da hatte ich doch lieber einen wie Cal, der alles etwas lockerer nahm.

Smoke || 5SOSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt