Kapitel 30

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When you're at the end of the road.

And you lost all sense of control.

And your thought have taken their toll.

When your mind breaks the spirit of your soul.

Your faith walks on broken glass.

And the hangover doesn't pass.

Nothing's ever built to last.

You're in ruins.

~ Greenday - 21 Guns

Luke's P.O.V.

Mein Leben zieht in Schlieren an mir vorbei. Es ist als würde ich alle besonders schönen Tage nocheinmal erleben. Ich sehe Jack, Ben und mich, wie wir als kleine Kinder zusammen spielen, meine ersten Schwimmversuche - eine Erinnerung folgt der nächsten. Ich schwebe frei in einem Raum, ohne Sorgen, ohne Ängste. Aber etwas zieht mich zurück, doch ich klammere mich an die Ausschnitte aus meinem Leben. Ein erneuter Stoß und alles gerät ins Wanken. Mit einer Hand halte ich mich an den Erinnerungen fest. Wieder ein Schlag und ich verlieren den Halt. Ohne Kontrolle über meinen Körper werde ich zurück gerissen. Fühlt sich so etwa Sterben an?
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Ich komme langsam zu Bewusstsein. Meine Augen halte ich geschlossen. Ich habe Angst vor dem was kommt. War ich etwa tot?
Das letzte woran ich mich erinnern kann, ist dass Rebecca plötzlich in meinem Zimmer stand und wir uns gestritten haben, sie ging und ich warf mein Handy gegen die Wand, dann nahm ich die Vodka - Flasche und eine Tablette - oder waren es doch mehr?
Mein Gehirn streikt - ich habe keine Ahnung. Danach nur noch schwarz, so sehr ich es auch versuche, die Erinnerung bleibt ausgelöscht.
Langsam kommen alle meine Sinne zurück und das erste was ich wahrnehme ist ein mir bekannter Geruch, den ich nicht zuordnen kann. Er ist süßlich - fast wie eine Blume.

Ich mache meine Augen einen Spalt breit auf und werde von weißem Licht geblendet. Ich fange an zu Blinzeln bis sich meine Augen an das Licht gewöhnt haben. Ich schaue an eine weiße Decke.

Ich versuche meinen Oberkörper aufzurichten, doch mein Körper folgt meinen Befehlen nicht. Ich atme tief ein und aus. Es ist als ob jemand meinen Brustkorb eindrücken würde.
Das nächste was ich wahrnehm ist ein stetiges Pipsen - mein Herzrhythmus- ich bin in einem Krankenhaus, also soweit ich schlussfolgern kann nicht tot.

Hoffentlich, denn wenn das mein Himmel sein sollte, würde ich die Hölle bevorzugen.

Mit aller Kraft schaffe ich es tatsächlich mich ein kleines Stück aufzurichten. Ein stechender Schmerz fährt durch meine Schläfe.

Was ich dann sehe lässt mich aber alle Schmerzen für einige Sekunden vergessen.
Rebecca - sie sitz in einem Stuhl, ihr Kopf liegt auf meinem Bett - sie schläft. War sie etwa die ganze Zeit hier geblieben? Hatte sie wirklich die Nacht hier verbracht, nur um bei mir zu bleiben?

Ihr Haar ist ganz zerzaust, ihre Schminke von den Tränen verlaufen und trotzdem ist sie wunderschön.

Ich war so ein großer Idiot, für einen Moment zu glauben, dass dieses Mädchen egoistisch war.

Ich streiche mit der Hand an ihrer Wange entlang, bevor mein Körper streikt und ich mich zurück in das Kissen fallen lasse, langsam, um sie nicht aufzuwecken.

Ich könnte mich selbst ohrfeigen. Was tue ich hier? Wie konnte ich es so weit kommen lassen? Ich hätte auf sie hören sollen, ich hätte auf Becca hören sollen! Ich bin der Egoist gewesen und nicht Ashton, Aiden, Jack und all die anderen. Alle habe ich sie von mir weggestoßen und warum? Aus purem Stolz.

Smoke || 5SOSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt