Smoke || 5SOS

Kapitel 24

I need a little room to breathe.

You're making this harder for me

when all I need is to be set free

~ You Me At Six - Room To Breathe

Heute beginnt die zweite Woche meines Praktikums und es ist einfach großartig. Ich darf vieles recht selbstständig erledigen und auch selbst fotografieren. Den meisten Spaß macht das Arbeiten mit den Menschen und dieses Gefühl, dass  man die kleinsten Moment in nur einem Bild festhalten kann.
Jeden Tag haben wir einige Aufträge, manche im Studio, viele aber auch außerhalb, auf Festen, Hochzeiten etc. Am späten Nachmittag kehren wir dann ins Büro zurück, um die Bilder zu bearbeiten und Fotoalben, Kalendar oder Leinwände zu gestalten.

Doch diese Woche würde alles anders sein. Anna bringt mir soviel Vertrauen entgegen, dass sie mir das Studio komplett überlässt.
Denn sie nimmt zeitgleich ein paar andere Aufträge an, für die sie etwas näher an die Küste fahren muss. Mit darunter eine Strandhochzeit.
Ich bin schon etwas aufgeregt, da gleich die ersten Kunden kommen werde, mit denen ich ganz alleine arbeiten muss.
Ich trage eine Out - Cut - Jeans, ein weißes lockeres Top und meine Haare sind zu einer Flechtfrisur zusammen gebunden.
Alles ist schon vorbereitet. Kamera und Licht sind eingestellt, der Hintergrund platziert und alle anderen Utensilien griffbereit.
Natürlich bin ich viel zu früh fertig und ich habe noch eine halbe Stunde Zeit bis sie erscheinen. Anna meinte, dass es 3 Brüder wären, die nicht gerade angetan davon sind, dass ihre Eltern sie zu diesem Shooting gezwungen haben. Direkt eine Herausforderung am Anfang - na Klasse.

 Ich werde immer hibbeliger und vertreibe mir die Zeit damit, Annas Rechner etwas aufzuräumen und lose Fotos in die Ordner einzusortieren. Ausversehen öffne ich eines der Probebilder für die Strandhochzeit. Es ist wunderschön dort und beim genaueren hinsehen stelle ich fest, dass die Hochzeit an dem Teil des Strandes stattfinden wird, an dem sich auch das Bootshaus befindet. Das Bootshaus - meine Gedanken schweifen ab....

Am nächsten Morgen wachte ich neben Calum auf. Er hatte seinen Kopf auf einen Arm gestützt und betrachtete mich lautlos. Als er dann sah, dass ich seine Blicke bemerkte, schaute er peinlich berührt zur Seite.

Morgen

sagte ich verschlafen, das Bootshaus war lichtdurchflutet. Wir lagen in dem Meer von tausend Kissen zugedeckt mit einer blauen Wolldecke. 

Ich stützte mich ebenfalls auf einen Arm und schaute in zwei glitzernde braune Augen. Er strich mit seinen Finger langsam an meinem Arm entlang.

Wie viel Uhr haben wir eigentlich?

fragte ich. Cal zuckte nur mit den Schultern.

Ist doch egal oder?

Ich nickte und kuschelte mich an seine nackte Brust. Er gab mir einen Kuss auf den Haaransatz und so blieben wir einfach liegen.

Irgendwann drehte ich mich um und er schlang seine Arme um meinen Körper. Er flüsterte mir ins Ohr

Du bist wunderschön.

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und mein Herz machte einen Sprung. Dann schloss ich die Augen.

Ein Klingeln führte schliesslich dazu, dass wir uns voneinander trennen mussten. Ich fischte mein Handy aus dem Kissenberg.

5 verpasste Anrufe von Cathy, Kate und Sue

&

1 Nachricht von Mum

Ich teilte allen in einer kurzen Nachricht mit, dass es mir gut ging und ich bei Calum übernachtet hatte. Dann stand ich auf zog mich an und ging zu Tür, Cal jammerte hinter mir, ich solle doch im Bett bleiben. Doch ich wollte hoch auf das Dach, da ich wusste, dass es dort etwas Zutrinken gab.