Chapter 11

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"Soll ich dir helfen?", fragte Luke, als ich immer noch am aufräumen war. Was haben die hier gemacht dass so viel Dreck war? "Nein. Ich mach den Rest morgen.", antwortete ich, legte den Putzlappen weg, machte meinen Dutt auf und ging ins Wohnzimmer. Luke kam mir hinterher, setzte sich zu mir aufs Sofa und zog mich an sich.
"Ich liebe deine Haare. Die sind so schön lang und Braun.", sagte er nach etwas längerer Zeit in der wir nichts gesagt haben. Er spielte die ganze Zeit mit einer Strähne von meinen Haaren rum. "Und ich liebe dich.", sagte ich grinsend. "Ich liebe dich auch.", antwortete Luke und küsste mich. Dann klingelte es wieder an der Tür. "Wer steht jetzt auf?", fragte Luke. "Immer der, der so blöd fragt. Los, die warten nicht ewig.", sagte ich lachend. "Sonst noch eine. Wunsch, Ms. Kavanagh?", fragte er lachend als er zur Tür lief. "Was zu trinken und was zu essen.", antwortete ich. "Steh selber auf.", sagte Luke. "EY! Du hast doch so blöd gefragt!", rief ich gespielt empört. Es klingelte noch einmal. "Soll ich jetzt die Tür aufmachen oder sollen die Jungs draußen stehen bleiben?", fragte Luke. "Lass sie rein.", forderte ich ihn lachend auf. Dann machte Luke die Tür auf. "Yo alter, was machst du schon hier?", fragte Michael lachend. "Ich wollte meine Freundin noch ein wenig für mich alleine haben, bis ihr Chaoten kommt.", sagte Luke lachend und gab den Jungs ein High Five. "Hi Jungs, kommt rein! Luke denk an mein Wasser!", begrüßte ich die Jungs und erinnert Luke daran, dass er mir was mitbringen wollte. Die Jungs kamen zu mir ins Wohnzimmer, setzten sich aufs Sofa und sagten: "Wow. Ihr habt es schön hier." Ich nickte und sagte: "Ja meine Eltern haben einen guten Geschmack." "Hier dein Wasser.", sagte Luke lachend, hielt mir die Flasche hin, setzte sich wieder zu mir und schlang seine Arme um mich. "Wie lange bist du schon hier Hemmings?", fragte Michael. "Seit 3 Uhr.", antwortete Luke. "Jetzt mal ein ganz anderes Thema, wo ist Ashton?", fragte ich. "Der wird nicht kommen. Als wir gerade hier ankamen, ist Bryana in Ashton's Haus gegangen.", sagte Calum und schaute von seinem Handy hoch. "Seine Freundin?", fragte ich. Luke und die anderen beiden Jungs nickten. "Oh.", sagte ich leise. "Hast du gesehen wie sie aussah Michael?", fragte Cal lachend und schaute auf sein Handy. "Sie ist Nacktmodel, was willst du erwarten?", sagte Luke lachend. "Wollen wir jetzt 'nen Film gucken oder nur dumm rum quatschen?", fragte ich. "Ich hab 'nen super romantischen Film.", sagte Michael. Ich stand vom Sofa auf und machte alle Gardinen zu, während Michael den Film reinlegt. Als er auf Play drückte, sah man schon das es kein romantischer Film war sondern ein Action- oder ein Horrorfilm. Ich stand genervt auf und ging in die Küche. Ich nahm mein Handy, was eben 2 mal geklingelt hat. Meine Eltern. Ich schaute zu den Jungs, die im Wohnzimmer auf dem Sofa saßen und den Film schauten. Also wählte ich die Nummer meiner Eltern und ging die Treppe hoch.
>Hey Mom. Dad.< ~ Ich
>Hey. Wir sind gerade in Melbourne angekommen. Was machst du?< ~ Mom&Dad
>Hab gerade aufgeräumt und jetzt guck ich einen Film. Mit ein paar Freunden.< ~ Ich
>Okay. Wir gehen jetzt essen. Ciao.<, sagte meine Eltern und legten auf.
Ich saß auf meinem Bett, in meinem Zimmer und schaute auf das Bild von mir, meinen Eltern und meinem Bruder, was auf meinem Nachttisch stand. Mir schossen direkt wieder die Gedanken an meinen toten Bruder hoch und damit stiegen mir auch die Tränen in die Augen. Mein Bruder war vor 2 Jahren bei einem Unfall gestorben. Seitdem waren meine Eltern nur noch in die Arbeit vertieft und seitdem schlagen Sie mich auch. Ich hielt es nicht mehr aus, ich wollte die Schmerzen über den Hass meiner Eltern, mit den Schmerzen die ich mir selbst zufüge, verdecken. Also ging ich ins Badezimmer, schloss die Tür ab, setzte mich auf den Badewannenrand und nahm die Klinge. Ich Schnitt mir in den Arm. Ich spürte nichts, also Schnitt ich mich noch einmal. Das Blut lief den Arm herunter doch mir ging es nicht besser. Ich Schnitt mir noch öfter in den Arm. So langsam ging es mir besser. Ich legte die Klinge weg, stand vom Badewannenrand auf und ging zum Waschbecken um mir das Blut vom Arm abzuwaschen. Dann holte ich einen Verband aus dem Schrank und wickelte ihn um meinen Arm. Ich ging wieder zurück in mein Zimmer. Ich schmiss mich auf mein Bett und mir liefen die Tränen über die Wangen.
Nach einer Weile, hörte ich dass Luke, die anderen Jungs fragte wo ich bin. Da die Tür auf war, konnte ich sehen, dass Luke die Treppe hoch kam. Er schaute mir direkt in die Augen. Ich drehte mich schnell auf die andere Seite und wischte die Tränen weg. "Alles in Ordnung?", fragte er als er im Zimmer ankam und die Tür geschlossen hatte. "Ja alles gut.", antwortete ich knapp und setzte mich auf. Er setzte sich zu mir aufs Bett und nahm mich in den Arm. Dabei fiel ihm mein Verband auf und er fragte: "Hast du dir weh getan?" "Ne wieso?", fragte ich ihn. "Wegen dem Verband.", sagte Luke und schaute auf meinen Arm. "Ach so ja, hab mich eben im Bad gestoßen.", antwortete ich in der Hoffnung er würde es mir glauben. Doch das tat er nicht. "Oder hast du dich geritzt?", fragte Luke ernst. Ich zögerte. Wenn ich es ihm erzähle, wird er mich wahrscheinlich verurteilen und als labiles und naives Mädchen abstempeln und wenn ich es ihm nicht erzähle, wird er sauer oder enttäuscht sein. "Sky?", fragte Luke. "Huh?", sagte ich. "Hast du dich geritzt?", fragte Luke noch einmal. Ich nickte. "Wieso Sky? Wieso?", fragte Luke verzweifelt. "Es ist nicht schön, wenn deine Eltern dich schlagen und für alles verantwortlich machen was schlecht läuft.", sagte ich unter Tränen. "Scheiße, deine Eltern schlagen dich?", rief Luke entsetzt. Ich zuckte mit den Schultern. "Deswegen ritzt du dich?", fragte Luke nochmal. Ich nickte. Luke zog mich noch fester zu sich ran, als vorher. Dann liefen mir die Tränen über die Wangen. "Wir schaffen das Sky.", sagte Luke verständnisvoll und küsste meine Kopfhaut. "Sollen die Jungs gehen?", fragte Luke. Ich schüttelte den Kopf. "Lass uns runter gehen.", sagte ich und windete mich aus Luke's Armen. Ich stand vom Bett auf und ging zur Tür. Luke kam mir hinterher. Als ich gerade die Tür öffnen wollte, packte Luke mich an den Hüften, drückte mich gegen die Tür und küsste mich. "Wir schaffen das Sky. Ich bin für dich da. Ich bleib bei dir. Ich liebe dich.", sagte Luke und küsste mich noch einmal. Dann ließ er mich los und ich konnte die Tür öffnen. "Na, fertig?", fragte Michael lachend, als Luke und ich runter kamen. "Ja.", antwortete ich nur knapp. Wir setzten uns auf's Sofa und Luke zog mich an sich. Durch sein ruhiges Atmen, beruhigte ich mich und konnte schließlich ein wenig schlafen.
"Sky, aufwachen.", hörte ich jemanden flüstern. Als ich die Augen aufmachte schaute ich direkt in die Gesichter der 3 Jungs. "Na gut geschlafen?", fragten sie lachend. Ich nickte. "Der Film ist zu Ende und es ist schon 9 Uhr. Wir fahren jetzt nach Hause.", sagte Calum. Ich nickte, stand vom Sofa auf und ging mit den Jungs zur Tür. Ich umarmte Calum und Michael, die dann schon mal aus der Tür gingen. Luke schaute mich an, dann ging er aus der Tür. Ich hielt sein Handgelenk fest und er drehte sich um. "Bleibst du hier? Ich will nicht alleine sein.", sagte ich leise. Luke lächelte und nickte. "Ja.", sagte er und küsste mich. "Eh Jungs? Ich bleib hier.", rief Luke den anderen zu. "Ja ok! Bis Montag!", rief Calum und winkte. Luke hielt mich an den Hüften und schob mich vor ihm her ins Haus. "Danke.", sagte ich leise. "Bitte.", antwortete er mir und küsste mich.
"Gute Nacht Prinzessin.", flüsterte Luke, als wir später Abends im Bett lagen. "Gute Nacht.", sagte ich, kuschelte mich an seinen Oberkörper und durch das gleichmäßige Atmen von Luke schlief ich beschützt ein.

Close as Strangers (5SOS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt