Chapter 16

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"MOM!", schrie ich immer wieder. "MOM HILF MIR DOCH!", schrie ich. Doch meine Mutter blieb grinsend am Tisch sitzen und sah zu wie mein Vater mich aufs übelste Verprügelte. "HÖR AUF! DAS TUT WEH!", rief ich schluchzend. Doch mein Vater dachte nicht im Traum daran aufzuhören. Er prügelte weiter auf mich ein. "WEGEN DIR IST UNSER SOHN GESTORBEN! DU BIST AN ALLEM SCHULD!", schrie er und schlug mit der Faust in meinen Bauch. Ich merkte wie mein Mageninhalt mir hoch kam. Ich schluckte ihn wieder runter und schluchzte. "LASS MICH!", schrie ich. Doch mein Vater lachte nur. Und prügelte munter weiter auf mich ein.
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"Lass mich!", schrie ich. Ich spürte im Unterbewusstsein wie jemand an meiner Schulter rüttelte was mich nur noch panischer werden ließ. "Sky? Skyla, Hey wach auf. Skyla.", sagte jemand mit einer ruhigen und dunklen Stimme. Ich wurde wach. Derjenige der neben mir lag, beugte sich über mich und schaltete das kleine Nachtlicht an. Ich schaute in das Gesicht von Luke, welcher mich besorgt ansah. "Ist was?", fragte ich. "Du hast rumgeschrien. Alles ok?", fragte Luke besorgt. Ich musste schlucken. Der Traum. Wieder eine Panikattacke. Wieso jetzt? Ich dachte ich hätte das hinter mir. Zur Info: Ich hatte lange Zeit nach dem Tod meines Bruders Panikattacken nachts im Schlaf. Die gingen aber allmählich weg und eigentlich hatte ich seit 4 Monaten keine mehr.
Ich war vollkommen fertig und mir liefen die Tränen die Wangen runter. Luke nahm mich in den Arm und zog mich an sich ran. "Shhhh. Es war nur ein Traum. Ich Pass auf dich auf.", flüsterte er immer wieder. Kurze Zeit später hatte ich mich wieder einigermaßen beruhigt. Luke machte das Licht aus und legte sich wieder richtig hin. Er zog mich zu sich ran und hielt mich fest. Ich fühlte mich so sicher bei ihm, dass ich schnell wieder einschlief.
"Guten Morgen, Prinzessin.", flüsterte Luke und beugte sich zu mir runter um mich zu küssen. Er roch nach einer Mischung von Aftershave, Duschgel und dem typischen Luke Hemmings Geruch. "Morgen.", sagte ich noch total verschlafen und streckte mich. "Alles wieder gut?", fragte Luke. Ich nickte. Er hat die Panikattacke letzte Nacht mit bekommen. "Tut mir leid wegen heute Nacht. Du brauchst Schlaf und ich kreisch hier so rum.", sagte ich leise. "Alles gut. Ich komm mit wenig Schlaf aus, nur du solltest vielleicht ein bisschen von deinem Make Up auftragen.", sagte Luke grinsend. "Ey! Nicht so frech. Ich geh duschen.", sagte ich lachend, schlug die Bettdecke weg und ging ins Bad. Dort führte ich meine morgendliche Routine durch. Als ich fertig war ging ich wieder zurück zu Luke, packte meinen Rucksack für die Schule und ging dann mit Luke zusammen runter. Meine Eltern saßen unten am Küchentisch und schwiegen sich an. Da Luke und ich schon spät dran waren, nahmen wir unsere Boards und fuhren direkt zur Schule. Dort gingen wir zu den Spinden wo die anderen schon standen. "Hi.", sagte ich und umarmte jeden. "Alter, wo warst du?", fragte Michael, Luke. Luke schaute mich an und sagte dann: "Ich war bei Skyla. Wir haben 'nen Film geguckt und dann bin ich eingeschlafen." Zum Glück kauften die Jungs, Luke diese Lüge ab. Denn wir hatten beide keine Lust den Jungs zu erklären wieso Luke wirklich bei mir geblieben ist. Dann kam Nadine zu uns und begrüßte erst Calum, dann mich. "Hast du geweint?", fragte sie leise. Ich schaute sie an und sagte: "Nein. Wie kommst du darauf?" "Hast du mal in Spiegel geguckt? Du hast extrem rote Augen.", sagte sie. Ich schaute sie nur leer an. "Sky? Alles ok?", fragte sie. Es kam alles wieder hoch. Der Streit mit Luke, mein Vater, die Panikattacke letzte Nacht. Ich merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen, ich schaute alle an, Luke sah was los war, dann rannte ich in Richtung Tür öffnete sie und rannte raus.
"Sky warte!", rief jemand. Dieser jemand kam immer näher, bis er mich irgendwann am Handgelenk festhielt. "Sky.", sagte Luke und nahm mich in den Arm. "Hey alles gut. Ich bin da.", sagte Luke leise und einfühlsam. Ich schluchzte und mir liefen die Tränen wie Wasserfälle die Wangen runter. Luke drückte mich ganz fest an ihn und legte sein Kinn auf meinen Kopf. Ich heulte die ganze Zeit. Was war nur los mit mir? Ich war sonst nie so emotional gewesen, zumindest hab ich nie geheult. "Es tut mir leid Luke.", entschuldigte ich mich leise bei ihm. "Wieso entschuldigst du dich?", fragte Luke. "Ich bring dir nur Probleme und Sorgen.", sagte ich und versuchte mich aus seinen Armen zu winden. Vergebens. "Seitdem du mich kennst, strahlt das blau in deinen Augen nicht mehr. Ich mach dich kaputt.", sagte ich und löste mich von Luke. Der Streit gestern mit meinem Vater gab mir den Rest. Ich hatte mich entschlossen, wenn Luke auf Stufenfahrt war, wollte ich meinem Leben ein Ende setzten. Ich war kraftlos. Ich konnte nicht mehr und ich wollte auch nicht mehr. Ich wischte meine Tränen weg und setzte ein Fake Lächeln auf. "Geht's? Wir können auch bestimmt noch eine Zeit draußen bleiben.", sagte Luke. "Nein. Komm lass uns reingehen.", sagte ich lächelnd und ging vor zum Schulgebäude. Luke kam mir hinterher und verschränkte seine Hand in meiner. "Ich liebe dich.", sagte Luke. Es tat so weh, diesen Satz zu hören. Es tat weh zu wissen, dass ich ihm bald nicht mehr in diese wunderschönen blauen Augen gucken könnte. Aber ich konnte nicht mehr und irgendwo wollte ich auch nicht mehr.

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Neues Kapitel! Viel Spaß beim Lesen.

Elisa.❤️

Close as Strangers (5SOS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt