Tales of Natheria Kapitel 10 :Dämonen

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Ein Paar Tage später

Rodian schritt durch die majestätischen Hallen, die von dunklen Schatten und glänzenden Rüstungen erfüllt waren. Die Halle wirkte unendlich groß, mit hohen gewölbten Decken, die von kunstvoll geschnitzten Säulen gestützt wurden. Das Zwielicht der flackernden Fackeln malte geheimnisvolle Schatten an die Wände und ließ die Rüstungen der Seraphanen Walküren im Glanz des Lichts aufblitzen.

Ihre Gedanken waren schwer, während sie durch die Hallen wanderte. Der Verlust von Azazelle war ein harter Schlag, auch wenn die Walküren es nicht zugegeben hätten. Azazelle war stark, eine der besten unter ihnen, und doch hatte jemand ihre Überlegenheit besiegt. Die Nachricht von ihrem Tod hallte in den stillen Hallen wider, während die anderen Walküren in kleinen Gruppen zusammenstanden und sich leise unterhielten.

Rodian fragte sich, wer es gewagt hatte, sich Azazelle entgegenzustellen. Die Kraft und Kampfkunst, die erforderlich waren, um eine Walküre zu besiegen, war außerordentlich. Ihre Gedanken schweiften ab zu den jungen Abenteurern, die sie vor einiger Zeit getroffen hatte. Besonders die schwarzhaarige Myra, die so viel Kraft auszustrahlen schien. War sie vielleicht diejenige, die Azazelle besiegt hatte?

Ihr Blick verlor sich in der Ferne, als sie die Walküren weiter flüstern hörte. Ein Gefühl der Ungewissheit durchzog sie. Es gab mehr im Gange, als sie ahnten, und Rodian fühlte, dass eine neue Wende in dieser Geschichte bevorstand.

Rodian grübelte über die Informationen nach, die sie über den Tod von Azazelle erhalten hatte. Wie konnte eine Walküre von solch beeindruckender Stärke besiegt werden? Sie wusste, dass Kampfkraft allein nicht immer ausreichte, um einen Kampf zu gewinnen. Die Fähigkeiten, die Kampfkünste und die taktische Klugheit spielten oft eine entscheidende Rolle.

Ihre eigenen Kräfte und Fähigkeiten fühlten sich in diesem Moment so begrenzt an. Mit einer Kampfkraft von 70.000 und der Fähigkeit, nur Zauber der Stufe 5. zu wirken, war sie bei weitem nicht die mächtigste Walküre. Dennoch hatte sie im Laufe der Zeit gelernt, ihre Fähigkeiten geschickt einzusetzen und ihre Gegner zu überraschen.

Rodian wanderte durch die gewaltigen Hallen des Palastes ihres Gebieters, ihre Gedanken in einem ständigen Wirrwarr aus Überlegungen und Vermutungen gefangen. In der Ferne hörte sie das Murmeln anderer Walküren, die in leisen Gesprächen vertieft waren. Ihre Schritte hallten im Einklang mit dem rhythmischen Klang ihrer eigenen Gedanken wider.

Plötzlich stieß sie auf Senya, Senya blickte auf und lächelte sanft.

"Rodian", grüßte Senya und nickte ihr zu. "Ich habe gehört, dass Azazelle besiegt wurde."

Rodian nickte ebenfalls. "

Während sie sich leise unterhalten wollten, wurde die Stille durch ein unerwartetes Ereignis durchbrochen. Plötzlich tauchte die Elfe auf, die völlig außer Atem war. Ihr Blick war gezeichnet von Spuren eines erbitterten Kampfes. Ihre Kleidung war zerrissen, und Blutflecken bedeckten ihr Gesicht und ihre Hände. Sie eilte zu Rodian und kniete vor ihr nieder, ihre Augen erfüllt von Sorge und Angst.

"Herrin," keuchte die Elfe, "wir wurden angegriffen." Die Worte klangen wie ein verzweifelter Hilferuf.


Rodian lauschte aufmerksam, als die Elfe stotternd von ihrer Begegnung mit mysteriösen Gestalten berichtete. Ihre Augen waren auf den Elfen gerichtet, während sie versuchte, aus den wenigen Worten, die sie stammelte, ein klares Bild zu formen.

Die Elfe rang sichtlich um Fassung. "Es... es geschah plötzlich. Wir waren in den Wäldern vor der Königlichen Hauptstadt unterwegs, und dann... dann kamen sie aus dem Nichts. Kapuzen und Mäntel, man konnte ihre Gesichter nicht sehen. Sie sprachen kein Wort, aber ihre Anwesenheit war überwältigend. Ich... ich konnte ihre Kräfte spüren, eine Aura der Gefahr, die mich fast erstickte."

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