Tales of Natheria Kapitel 14: Hüterin der Erinnerungen

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Die Helden und die zwei Walküren standen vor dem leblosen Körper von Senya. Die Stille hing schwer in der Luft, während ihre Gedanken in die Vergangenheit zurückkehrten und ihre Trauer sie übermannte.

Rodian und Kasumi standen Seite an Seite, Tränen in den Augen. Den Verlust, die sie erlitten hatten, schienen unaufhörlich zu sein. Rodian dachte an die Tage ihrer Ausbildung, die Abenteuer, die sie gemeinsam erlebt hatten, und die Schwesterlichkeit, die zwischen ihnen gewachsen war.

Kasumi ballte die Fäuste, ihre sonst so freche und provokante Art schien in diesem Moment verschwunden zu sein. Sie fragte sich, wie diese Paladine, die so scheinbar unbeirrbar waren, solche Schrecken über die Welt bringen konnten. Ihre Wut wuchs, und sie spürte, wie sich ihre Hand zu einer Faust ballte.

Myra, die still dastand, kämpfte mit ihren eigenen Emotionen. Die Erinnerungen an die Grausamkeiten, die von den Seraphanen begangen wurden, und die Tatsache, dass einige von ihnen scheinbar Gefühle hatten, brachten einen inneren Konflikt in ihr hervor. Wie konnte etwas so Böses so menschlich erscheinen? Ihre Wut und Verwirrung vermischten sich zu einem unruhigen Gefühl in ihrem Inneren.

Plötzlich hörten sie ein leises Rascheln und sahen, wie sich die Blätter eines nahegelegenen Baums bewegten. Aus dem Schatten trat eine Gestalt hervor, deren Anwesenheit sich wie ein eisiger Windhauch auf der Haut anfühlte. Es war eine Seraphane, die einen traurigen Ausdruck in ihren Augen trug.

"Es tut mir leid um eure Freundin", sagte der Engel mit einer sanften Stimme.

Die Helden und Rodian sahen sie skeptisch an. "Wer bist du?", fragte Kasumi.

"Ich bin Aeliana, eine Hüterin der Erinnerungen", antwortete der Engel. "Ich habe gesehen, was geschehen ist.ich bin überrascht das ihr euch dazu entschieden habt unsere Dämonin hier zu retten."

Worauf willst du hinaus?Wie haben sie nur gerettet und erfahren zu können wie sie die Kreatur in der Hauptstadt besiegen konnte.Jetzt wurde mir auch noch senya genommen also wofür das ganze wieso sollte ich sie nicht auf der Stelle töten?!"schrie Rodian vor lauter Zorn.

Aeliana setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm und begann zu erzählen, während die Helden lauschten.

"Ich kann eure Skepsis verstehen Seraphane,doch Myra spielt eine Weitaus größer Rolle als ihr euch vorstellen könnt."

"Ihr kennt meinen Namen."fragt Myra erstaunt.

"Vor langer Zeit, bevor er zum Dämonenkönig wurde, kannte ich Myras Vater sehr gut. Sein Name war Stebona, und er war ein Mann von außergewöhnlicher Tapferkeit und Entschlossenheit. Er war ein Dämon, der stets danach strebte, seine Freunde und Verbündeten zu beschützen. Doch seine Loyalität galt nicht nur den Menschen, sondern auch einer Gruppe von Gefährten, die er wie seine eigene Familie ansah."

Aeliana holte tief Luft, als sie in die Vergangenheit zurückblickte. "Stebona führte diese Gruppe durch viele Schlachten und Gefahren. Sie kämpften gegen das Böse, gegen Dämonen und gegen die finsteren Erzengel. Und obwohl sie viele Verluste hinnehmen mussten, ließ Stebona nie nach in seinem Streben, das Gute zu verteidigen."

"Er war stark, aber nicht nur körperlich", fuhr Aeliana fort. "Seine Stärke lag auch in seinem Herzen. Er war mutig und besaß eine innere Güte, die ihn von anderen unterschied. Stebona war nie bereit, Opfer hinzunehmen, ohne zu kämpfen. Er wollte eine Welt schaffen, in der Frieden und Gerechtigkeit herrschten."

"Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, wie sein Erbe von denjenigen entstellt wird, die seine Ideale verfälschen", sagte Aeliana traurig. "Myra, du bist seine Tochter, und in dir lebt ein Teil von ihm weiter. Du trägst seine Stärke und seine Entschlossenheit in dir. Lass nicht zu, dass sein Name von den Taten anderer befleckt wird."

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