Ares' Partner

44 12 21
                                    

Irgendwie bin ich, trotz mehrmaliger Überarbeitung, mit diesem Kapitel nicht ganz zufrieden. Vielleicht habt ihr noch Verbesserungsvorschläge für mich?  - Vielen lieben Dank!!  ;-)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Als ich erwachte, fühlte ich mich überraschend ausgeruht und entspannt. Ich schlug die Decke zurück und wollte aufstehen, als mir bewusst wurde, dass ich eingewickelt auf dem Boden geschlafen hatte. Wo war ich bloß? Ich starrte verschlafen in die rötliche Dunkelheit und versuchte langsam, meine Gedanken zu ordnen, aber mein Gehirn war eindeutig noch nicht ganz bereit dazu.

Nach und nach kehrten jedoch die Erinnerungen an die gestrigen Erlebnisse zurück und im selben Moment wünschte ich mir, noch eine kleine Weile länger in der süßen Ungewissheit meiner morgendlichen Verschlafenheit verweilen zu können, was mir aber nicht gewährt wurde.

Ich sprang hoch und ließ den gestrigen Tag vor meinem inneren Auge noch einmal Revue passieren, mit dem Ergebnis, dass ich mich doch wieder setzen musste, weil mir leicht übel dabei wurde. Ich erinnerte mich auch an ein abendliches Gespräch mit mir selbst und an das unangenehme Gefühl, besessen zu sein. Besorgt tastete ich meine Gefühle und Gedanken ab, aber es schien, als ob ich meinen Körper für mich allein hätte. Entweder war diese Erinnerung an gestern Abend nur eine Einbildung gewesen, oder aber dieser Dämon hatte meinen Körper wieder verlassen. Erleichterung machte sich in mir breit und die Zuversicht, dass, wenn man so tief gesunken war wie ich – nämlich bis in den Hades – es eigentlich nur mehr bergauf gehen konnte.

Mir war bisher nicht klar gewesen, wie ein kleines Wort sofort jegliche positive Stimmung zerstören konnte: „Hallo."

„Oh Gott!"

Ich schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte verzweifelt auf.

„Nein, falsch, aber eigentlich solltest du das ja schon wissen!"

„Was machst du noch hier", wimmerte ich.

„Ich dachte, das wüsstest du bereits, oder hast du etwa alles vergessen, was wir gestern so geplaudert haben?"

„Nein."

Ich fühlte mich plötzlich wieder unendlich müde, weswegen ich beschloss, dieses nervtötende Wesen zu ignorieren, das sich als unverschämter Parasit in meinem Kopf eingenistet hatte.

„Ich bin kein Parasit und ich sitze auch nicht in deinem Kopf! Dort wäre es nämlich viel zu eng für so eine Persönlichkeit wie mich."

Er war eindeutig beleidigt, aber ich hatte im Moment wenig Lust, mich mit ihm zu streiten.

„Schon gut, lass mich in nächster Zeit einfach in Ruhe."

Anscheinend merkte er, dass es mir Ernst war und meine Laune eindeutig nicht die beste war, denn die Stimme in meinem Kopf beschloss unerwarteterweise zu schweigen – vorläufig zumindest.

Ich blickte mich suchend um, aber um mich war nichts als blanker, kalter Stein zu allen Seiten. Ich schluckte, als mir erneut bewusst wurde, dass ich eine Gefangene war und zwar an einem Ort, von dem die Menschen nicht einmal wussten, dass er tatsächlich existierte.

„Nana! Ganz so ist es nicht, oder warum sonst, glaubst du, existiert er wohl?"

Und der Dämon in meinen Kopf trug nicht gerade dazu bei, dass es mir besser ging. Das so etwas ausgerechnet mir passierte! Warum nicht jemand anderem? Und ich könnte in Ruhe mein beschauliches und vor allem überschaubares Leben glücklich und zufrieden weiter führen.

„Ja, das denken sich immer alle! Ihr seid so was von ein selbstmitleidiges Pack!", die Stimme in meinem Kopf schien tatsächlich beleidigt zu sein, was von dem Zucken meines Fingers bestätigt wurde, „Es grenzt richtiggehend an ein Wunder, dass ihr so eine Macht entwickeln konntet!"

Offenbarung - Der teuflische PlanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt