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ʏᴜɴ ᴇᴜɴᴡᴏᴏ | Einen Augenblick lang bin ich bei ihm geblieben, habe dabei zusehen wie er den Blickkontakt zu mir gemieden hat und die rotverfärbte Wange von Tränen heimgesucht wurde. Er hat die Beine an seinem Körper herangezogen, sich von mir angewandt und immer wieder die Augen zusammengekniffen.

,,Ich werde etwas zum Essen bestellen.“, habe ich ihn noch wissen lassen, bevor ich das Zimmer verlassen habe. Seit dem steht die Tür zu seinem Schlafzimmer weit auf und wie ich feststelle hat auch er sich keinen Zentimeter bewegt. Ich hocke mich mit dem Essen bepackt vor ihn, drücke die aneinander gepressten, angewinkelten Beine auseinander und suche seinen gebrochenen Blick. ,,Du solltest etwas zu dir nehmen, sonst hast du morgen früh keine Energie.“, lasse ich ihn wissen, ,,Und dann nimmt man dich noch weniger ernst.“ Ohne auch nur darauf zu reagieren lässt er seinen Blick bestimmt gesenkt, zuckt nicht mal zusammen, als ich meine Hand an die Röte seiner linken Wange lege. Sie fühlt sich heiß und beinahe schon leicht geschwollen an – dabei habe ich nicht mal allzu fest zugeschlagen. Erst als ich leicht zudrücke, zucken seine Augen zusammen und sein Mundwinkel in die Höhe. Ansehen tut er mich trotzdem nicht und dabei belassen wir es auch. Ohne weitere Worte stehe ich wieder auf, ziehe die Tür hinter mir so zu, dass nur ein seichter Lichtstrahl in den Flur entkommt und setze mich selbst mit meinem Handy in der Hand an den Esstisch.

Am nächsten Morgen zieren dunkle Schatten das Gesicht des kleinen Geschäftsmannes. Seine Wange ist ein wenig gerötet, doch wenn man nicht weiß, was vorgefallen ist, würde es bestimmt nicht auffallen. ,,Morgen.“, murre ich rau, sodass er schrecklich zusammenzuckt und von seinem eigenen Spiegelbild ablässt. Die Bürste in seiner Hand lässt er sinken, stützt sich nun auf dem Waschtisch ab und schluckt schwerfällig, ehe er den Blick senkt und seinen Mund öffnet. ,,Morgen.“, entkommt es ihm leise, ,,Was möchtest du hier?“ ,,Warum denn so unfreundlich?“, schüttle ich den Kopf, trete näher an ihn heran und ziehe meine Hände aus den Hosentaschen. ,,Schlecht geschlafen?“, frage ich obwohl die Antwort offensichtlich ist und werfe einen kurzen Blick auf seine Beine, die noch immer in seiner dunkelblau–weiß karierten Schlafhose stecken. ,,Warum bist du schon fertig? Wir fahren doch erst in einer halben Stunde.“ ,,Ich habe so gut geschlafen, dass ich richtig motiviert in den Morgen starten konnte.“, zucke ich zufrieden mit den Schultern, trete noch einen Schritt auf ihn zu und neige meinen Kopf zur Seite, um einen Blick in den offenen Badezimmerschrank zu werfen. Daeshim selbst verzieht den Mund zu einem dünnen Strich, scheint sich durch meine Aussage angegriffen zu fühlen und lässt damit ein Gefühl der Zufriedenheit in mir aufkommen. Ich trete hinter ihn, greife nach der Packung frischer Rasierklingen und raschle ganz leicht mit diesen. Es ist so still, dass der leise Klang den ganzen Raum füllt und nur von Daeshims erschrocken Laut abgelöst wird, als ich ihn bestimmend gegen den Waschtisch drücke, meine Hand von hinten um sein Kinn lege und seinen Kopf in die Richtung meiner anderen schiebe.

swimming with sharks ☾𖤓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt