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ᴊᴀɴɢ ᴅᴀᴇsʜɪᴍ | ,,– bewegt sich.“ Eine Hand schlingt sich um mein Handgelenk und kaum kann ich meine Augen öffnen, werde ich von recht grellem Licht angestrahlt. Gleichmäßiges Piepen ertönt rechts von mir und bringt meinen Schädel gleich zum dröhnen. ,,Da sind Sie ja wieder Mister Jang.“ Eine fremde Stimme adressiert mich, doch mir fällt es schwer sie zu lokalisieren. ,,Noch nicht ganz aufnahmefähig, mh.“ – das war eindeutig Eunwoo. Schwerfällig drehe ich meinen Kopf, erkenne verschwommen wie er zu mir sieht und sich doch gleich wieder nach hinten dreht. Ein Arzt. Ich gebe ein schmerzvolles Stöhnen von mir, als ich mich aufsetzen will und gleich daran scheitere. ,,Nicht so überstürzt.“, bittet der mir unbekannte Mann und tritt näher zu mir. ,,Verstehen Sie mich und können verarbeiten, was ich sage?“ Ich nicke. ,,Rein den Symptomen nach zu urteilen, die mir Mister Yun beschrieben hat, leiden sie unter Konvulsive Synkope. Anfälle, bei denen sie kurz das Bewusstsein verlieren.“ Ich nicke erneut, bemerke wie meine Sicht nun etwas klarer wird und wie staubtrocken sich mein Hals anfühlt. Unsicher sehe ich mich um. ,,Wasser–“ Nicht mal eine Sekunde dauert es, bis Eunwoo ein Glas Wasser an meine Lippen hebt und meinen Kopf mit seiner anderen Hand stützt. Die Stelle, die er an meinem Handgelenk loslässt, wird schrecklich kalt. Das kalte Nass in meinem Mund dagegen ist erfrischend. ,,Ihrer Akte konnte ich entnehmen, dass sie aber bereits Erfahrung damit haben, nicht wahr? Sie treten im Zusammenhang mit vagovasalen Synkopen auf, welche durch die mangelnde Innervation der Blutgefäße ausgelöst wird.“ Ich nicke leicht. ,,Ich dachte, es wäre vorbei.“, hauche ich leise, beinahe tonlos. ,,Ich verschreibe ihnen die gleichen Medikamente, wie die, die sie damals genommen haben und wir gucken, wie weit sie uns bringen.“, erklärt der Arzt, trägt etwas in seinen Unterlagen ein und wirft mir einen erneuten Blick zu. Er kommt noch näher, sieht mir genauer in die Augen und zieht meinen unteren Wimpernkranz etwas nach unten. ,,Und denken Sie daran, genügend zu trinken, ruckartige Bewegungen zu vermeiden und– und die Finger vom Alkohol zu lassen.“ Ich schlucke schwer. ,,Sie hatten eine ordentliche Alkoholvergiftung, die uns die Untersuchungen erschwert haben.“ ,,Untersuchungen?“ ,,Ich sagte doch, dass er kaum mitbekommen hat, dass wir hier sind.“, murrt Eunwoo und erhebt sich. ,,Da haben sie recht.“, nickt der Arzt, nickt Eunwoo dann sogar noch deutlicher zu und ehe ich verstehe, wie mir geschieht, werde ich in die Höhe gezogen. ,,Oh Gott–“ ,,Gemach.“ Der Arzt hebt eine Hand. ,,Sorry.“, brummt Eunwoo.
–Doch das alles scheint ihn nicht wirklich zu interessieren. Nach einen weiteren Glas Wasser und nu. mit Packung Tabletten sowie einem Rezept in der Hand, laufen wir zum Auto. Und das in einem Tempo, welches absolut nicht für mich gemacht ist. Eunwoo ist viel zu schnell und obwohl er mich stützt und meinen Körper halb hinter sich her zieht, bemerkt er kaum, wie mich mit jeden Schritt die Kraft mehr und mehr verlässt.

,,Eunwoo!“, jammere ich angestrengt keuchend, stolpere über eine kleine Unebenheiten und kann mich nur halten, da ich geradewegs gegen Eunwoo falle. ,,Scheiße.“, zischt er laut, dreht sich und drückt mich an sich. ,,Verdammt.“ Er schüttelt den Kopf, greift mir unter die Arme und dann unter die Schenkel. ,,Festhalten.“, bittet er leise, drückt mich in die Höhe und schiebt eine Hände enger an meinen Körper. Meine Arme um seinen Hals legend, lehne ich meinen Kopf an seinen und atme erschöpft auf. ,,Hast du mich hergebracht?“, frage ich leise. Nur verschwommen erkenne ich das Schild des Krankenhauses, welches sich weiter von uns entfernt, als Eunwoo uns beide in Bewegung setzt. ,,Wer denn sonst?“, murrt er beinahe schon wieder genervt. ,,Deine Eltern waren auch kurz da, weil wir Zugang zu deiner Krankenakte brauchten.“ ,,Und jetzt?“, nuschle ich gegen seine Haut. ,,Ich melde mich bei Ihnen, wenn wir zuhause sind.“, lässt er mich wissen. Lange dauert es nicht, bis er nur noch einen Arm unter meinen Körper hält und gleichzeitig die Autotür öffnet. ,,Warum ist es dunkel?“, frage ich leise. ,,Weil es schon wieder Nacht ist.“, murmelt er, duckt sich mit mir in den Innenraum des Autos und lässt mich auf dem weichen Sitz ab. ,,Wegen dir war ich fast einen Tag hier.“, seufzt er, knallt die Tür zu und läuft um das Auto herum. ,,Und ich sage dir jetzt schon, dass wir gleich direkt ins Bett gehen. Ich will keine Minute länger wachbleiben, als nötig.“ ,,Ein Tag?“, frage ich, doch das ist eine deutliche Lüge. Es ist gerade mal acht Uhr abends und um Mitternacht war ich noch lange nicht fertig in der Bar! Ich lasse meinen Kopf zur Seite fallen und schließe die Augen wieder.

swimming with sharks ☾𖤓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt