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ʏᴜɴ ᴇᴜɴᴡᴏᴏ | Seine Tränen sind verebbt, doch in dem spärlichen Licht erkenne ich deutlich, wie glasig seine Augen noch immer sind. Er hockt auf meinem Schoß, ist so nah bei mir, dass ich seinen seichten Atem in meinem Gesicht spüren kann. ,,Wenn du mich so verabscheust, warum lässt du das hier dann zu?“, haucht er leise und schluckt schwer, ,,Warum haben wir uns geküsst?“ Und natürlich habe ich meine Antwort darauf. Keine, die ich ihm sagen wollen würde. ,,Warum schlafen wir in einem Bett?“, fragt Daeshim leise. Seine Stimme zittert und erschrocken japst er nach Luft, als ich meine Griffe um seine Taille und Oberschenkel verstärke. ,,Eunwoo…“, haucht er leise, lehnt sich müde nach vorne und stemmt seinen Kopf auf meine Schulter. Er atmet schwer, seine Lippen streifen meine Haut und mit einem Augenblick fällt es mir unfassbar schwer, ihn nicht so fest an mich zu drücken, dass kein Staubkorn mehr zwischen uns passt. ,,Hm?“, mache ich leise und schlucke schwer. ,,Warum?“, wispert er. ,,Du fragst zu oft nach irgendwelchen Gründen.“ ,,Weil ich gerne alles verstehen möchte.“ Ich nicke leicht. ,,Aber ich verstehe es selbst nicht.“, murmle ich ihm wahrheitsgemäß entgegen. Schiebe meine Hand über seine Wirbelsäule bis hin zu seinem Nacken. Ich übe leichten Druck aus, bringe ihn zum Keuchen und sorge dafür, dass er seine Lippen ohne mich zu küssen an meinen Hals drückt. Lange bleibt er still, drückt sich nur immer wieder müde von neu an mich und lässt mich die Zeit vergessen. Meine Müdigkeit ist nicht verschwunden, doch steht sie gerade nicht an erster Stelle. Und als er dann doch seinen Kopf wieder anhebt und mich ansieht, schweigt er weiter. Nur vorsichtig lehnt er seine Stirn an meine, schließt seine Augen und schluckt schwer. Ich betrachte seinen dunklen Wimpern, schließe meine Augen selbst und versuche weiter ruhig zu atmen. Ich will ihn küssen. Schon wieder. Und auch seine Hand schiebt sich in meinen Nacken. ,,Daeshim…“, hauche ich leise, lehne mich so weit vor, dass sich unsere Nasenspitzen berühren und er atmet nervös gegen meine Lippen. ,,Du hast getrunken.“, wispert er dann aber schwer schluckend. ,,Ich bin nicht mal angetrunken.“, lasse ich ihn schnell wissen, übe mehr Druck auf seinen Nacken aus. ,,Sicher?“ ,,Mh–hm.“, nicke ich und scheine damit das Geschehen der nächsten Minuten beschlossen haben.

Liebevoll und doch so zart legt Daeshim seine Lippen auf meine. Sie sind warm und leicht feucht, üben angenehmen Druck auf die meinen aus und lassen mich meine Augen schließen. Nun drücke auch ich ihn wieder an mich, fahre mit meiner Hand über seinen Oberschenkel und hoch zu seinen Bauch und seiner Brust. Er wimmert leise – und meine Hand huscht zurück zu seinem Bein. Seine Arme schlingen sich enger um meinen Hals, er neigt seinen Kopf. Er atmet schwer, als sich unsere Lippen kurz voneinander trennen und ich muss es ihm gleich tun, nur um mich gleich wieder mit ihm zu verbinden. Ohne es unterdrücken zu können, stupse ich meine Zunge sanft gegen seine Lippen und als hätte er nur darauf gewartet, öffnet er seinen Mund und drückt sich mir entgegen. Unsere Zunge tanzen miteinander. Ich versinke in der Wärme seiner Küsse, spüre ein starkes Kribbeln in meinem Bauch und kann nicht klar denken, als er seine Hand zwischen die Haare an meinen Hinterkopf schiebt. Das hier ist mehr als sonst. Mehr Intimität zwischen uns, mehr Lust in meinen Körper. Es bedeutet mehr. Ich schiebe meine Hände zurück an seine Taille, drücke ihn fest nach unten auf meinen Schoß. Zittrig atmet er aus, lehnt seinen Kopf kurz zurück und schaut mich mit glasigen Augen an. Schweigend schiebt er eine Hand auf meine Wange. Er greift fester nach meinen Haaren, streicht dafür aber ganz sanft über meinen Wangenknochen und kurz darauf meinen Kiefer entlang. Seine Lippen zittern vor Aufregung, als ich über die meinen lecke und ich kann nicht anders, als sanft zu lächeln. ,,Küsst du mich nochmal?“, haucht er bittend. ,,Würdest du ihn auch danach fragen?“, überkommt es meine Lippen, bevor ich überhaupt daran denken kann, diese Worte auszusprechen. ,,Ihn?... Wen?“, wispert er leise, beinahe tonlos und lehnt sich zurück. Sein Daumen rollt über meine Unterlippe, während er seine Augenbrauen zusammenzieht. Er denkt nach. ,,Woobin?“, wispert er, ,,I–Ich würde doch nicht meinen Assistenten–“ ,,Ich rede von Chungae!“ Meine Stimme ist wieder lauter – ungewollt – und lässt ihn zusammenzucken. Er zieht seine Schultern zusammen. ,,Er– Er will doch was von dir!“, murmle ich leiser aber nicht weniger ausdrucksvoll, ,,Seine Hände sind immer an deinem Körper. Selbst im Pool. Beide male. Draußen–“ ,,Wir sind Bekannte.“, haucht er leise und schüttelt den Kopf. Er zieht seine Augenbrauen erneut zusammen, verstärkt die Berührung meiner Wange. ,,Warum benimmt er sich dann so?“ ,,Das… Das hat er schon immer.“, zuckt er unschlüssig mit den Schultern und versucht sich zusammenzureißen, um seine Lippen nicht zu stark zittern zu lassen. ,,Ich will ihn nicht küssen.“, schüttelt er dann den Kopf und lehnt sich bestimmt etwas vor, ,,Ihn nicht.“ ,,Aber mich?“, frage ich leise, was ihn sofort nicken lässt. Eine Geste, die mich überrascht. Nicht, weil er zustimmt, sondern weil er es sogleich tut. ,,Obwohl ich dir wehtue?“ ,,Hör auf damit.“, haucht er leise, nickt dennoch auf meine Frage hin und legt seinen Kopf erneut auf meiner Schulter ab. ,,Küss mich.“, bittet Daeshim dann. Ich bekomme das Gefühl, er ist derjenige, der getrunken hat, kann aber doch nicht anders als zu nicken und stürze uns vorsichtig um. Ich gebe mir Mühe, ihn nicht allzu unsanft auf die Matratze zu stürzen und er nutzt gleich die Chance, um seine Beine erneut um mein Becken zu schlingen. Wie von selbst finden unsere Lippen zueinander. Ein Gefühl, welches ich viel zu sehr genieße.

swimming with sharks ☾𖤓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt