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ᴊᴀɴɢ ᴅᴀᴇsʜɪᴍ | Unschlüssig starre ich in das leere Wohnzimmer, während ich mir langsam kauend immer mehr der Bowl zwischen die Backen schiebe. Es ist Freitag, das Wochenende steht vor der Tür und um ehrlich zu sein kommt mir das gerade ziemlich recht. Zumindest denke ich das. Eigentlich weiß ich, dass es mir danach wahrscheinlich nur noch schlechter gehen wird. Schon jetzt habe ich das Gefühl in den wenigen Tagen ohne Eunwoo in meinen abendlichen Gedanken unterzugehen.

Zum einen bin ich erleichtert, dass er weg ist.

Ich kann ich selbst sein, kann machen und tun, was ich will, muss keine Angst haben.
Die erste Nacht alleine war unruhig, aber nachdem ich die Couch so gut es geht gereinigt habe, habe ich immerhin laute Musik durch die Räume hallen lassen und zum ersten Mal in meinem Eigenheim ebenso lauthals mitgesungen. Ich habe mich frei gefühlt, laut gelacht und mich in mitten der schrillen Pop-Songs gedreht, bis mir schwindelig wurde.

Zum anderen, fühle ich mich schrecklich alleine.

Mir fehlt es nicht nur, mich in der Nacht an ihn zu kuscheln oder heimliche Küsse auszutauschen. Mir fehlt es auch, sein mürrisches Gesicht zu sehen oder seine Hand in meinem Nacken zu spüren. Zum ersten Mal ist mir bewusst, dass ich auch in diesem ausgewachsenen, sehr groben Mann den Jungen wiedererkennen kann, der mir vor vielen Jahren so viel Glück und Fröhlichkeit gebracht hat. Das hat er auch jetzt – so holprig der Start auch war.

Eigentlich hatte ich mit Woobin und Miss Kang abgemacht, heute von zuhause aus zu arbeiten, doch ich fühle mich leicht erdrückt hier. Und das habe ich auch Woobin mitgeteilt, der aber sofort dagegen war, dass ich nun doch ins Büro fahre. Ich muss lernen, mit der Leere und Stille in meinem Apartment klarzukommen hat er gesagt und damit hat er recht. Genau das wollte ich. Alleine und selbstständig sein. Unabhängig. Ich muss es zumindest ausprobieren – denn eigentlich will ich gar nicht beurteilen, ob mir das ganze jetzt schon ge– oder missfällt. Derzeit ist eher letzteres der Fall. Wie gesagt, es ist ungewohnt ohne Eunwoo.

– Ich bin ehrlich erleichtert, als ich Woobin die Tür öffne. Der süße Vierbeiner Toto streckt ebenfalls seine Schnauze in das ihm unbekannte Apartment, stupst daraufhin seinem Besitzer gegen das Bein. Mir fällt die Last und Anspannung von den Schultern, die ich in den vorherigen Stunden in meinem Büro aufgebaut habe und muss augenblicklich lächeln. Auch er grinst mir leicht entgegen, hebt dann die gut duftenden Kartons an. ,,Ich hab mal auf gut Glück Pizza mitgebracht.", erklärt er. ,,Komm rein.", bitte ich augenblicklich, nehme ihn seine Tasche und unser augenscheinlich frühes Abendessen ab, damit er die Jacke und Schuhe ablegen und Totos Füße sauber machen kann. ,,Warum hast du nicht gesagt, dass du vorbeikommst?" ,,Und meinen Chef bei der Arbeit stören?", fragt er, lacht er gleich und schüttelt den Kopf, ,,Ich war bis gerade noch in der Produktion und dachte, ich probiere es auf gut Glück mal bei dir." Er zuckt leicht mit den Schultern, stellt seine Tasche in Flur ab und schlurft mit mir auf die Couch rüber. ,,Selbst wenn ich keine Zeit oder Lust gehabt hätte?" ,,Dann hätte ich immer noch die Pizza gehabt.", lacht er leise, ,,Die eine hätte ich heute gegessen und die andere – verklag mich dafür nicht – wahrscheinlich morgen. Kalt." ,,Nein!", jammere ich laut, ,,Du kannst doch nicht nüchtern kalte Pizza essen!" ,,Und wie!", lacht er.

swimming with sharks ☾𖤓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt