Teil 24

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Sie schubste schließlich die Henne von ihrem Schoß herunter, stand mit dem Infusionsbeutel, den sie vom Bettpfosten herunternahm auf, ging zum Schrank, holte sich frische Sachen raus und schlurfte gestresst fühlend hinüber ins Bad, um sich erst mal zu waschen und anzuziehen.

Derweil kamen draußen nun noch viel mehr Wölfe an. War bestens zu hören...

Ja... nein!

Sie war hier mitten in ein Irrenhaus rein geraten, oder? Nana hätte sie doch mal besser bleiben lassen sollen, wo sie zuvor gewesen war.
Doch nun war es zu spät, für Reue.

Im Spiegel betrachtete sie einmal mehr die Bisswunden unter ihren Ohren.
Was hatten diese irren Monster sich eigentlich dabei gedacht?
Hatten Sie überhaupt etwas gedacht?
- Konnten die Typen überhaupt denken, so wie normale Menschen?

Sie hatte gerade wirklich das starke Gefühl, dass sowohl Night als auch Rain lediglich mit ihren Schwänzen dachten. - Und damit waren definitiv nicht die Puschel am Wolfs-Arsch gemeint!

Schließlich sprachen sie ja auch immer wieder darüber, dass sie sie möglichst bald gemeinsam flach legen wollten.
Tja...

Sie zog sich um, putzte ihre Zähne und klatschte sich dann noch etwas Wasser ins Gesicht, riss sich die Haare mit der Bürste durch und wickelte sie dann genervt zu einem Messy-Bun oben auf dem Kopf zusammen, bevor sie schließlich das Bad verließ, ebenso schlurfend und übel gelaunt wie sie rein gelaufen war.

Die beiden Alpha-Möchtegern-Gefährten-Wölfe hatten inzwischen dann wohl auch noch ihre Abwesenheit bemerkt, und standen ein klein wenig betroffen aussehend da, den Schaden an ihrer Hauswand betrachtend.
„ ...so ein Idiot!"
„ ...selber Idiot!"
„Machst einfach ihr Haus kaputt?"
„Das warst doch du, Arschloch. Du hast sie geschlagen!"
„ ... hab ich gar nicht!"
„Das hat sie aber gerade gedacht! Du hast sie viel zu heftig an dich gerissen und gegen dich geklatscht, Mann.
Oder denkst du, man ohrfeigt einen so schwachen Menschen nur einzig mit der Hand?"
„... ja, ey, sorry Alter ..."
„Sag ihr das! Und dann repariere das Haus, bevor es noch zusammenbricht!"
„Ähm... bescheuert, oder was? Warum ich? Du bist doch gerade da durchgegangen, wie ein Bulldozer ...!?"
„Sssst... Still! Sie ist wieder da!", bemerkte Night sie schließlich als erster und stieß Rain viel zu fest an, so dass der beinah wieder zurück durch das Loch und in die Hühnerkacke geflogen wäre. Doch er konnte sich gerade noch fangen und drehte sich sofort wieder erbost Knurrend zu seinem Freund um.

Tja... seine Augen leuchteten mal wieder Knall- rot. Aber Night schien das nun komplett egal zu sein. Er kam mit sorgenvoller Mine auf Sie zu und hob auch schon seine Hand an ihr Gesicht.
Oh, nee, oder?
„Fass mich ja nicht an, sonst rauchts!", gelang es, ihr noch unmittelbar vor der Berührung auszustoßen, und er hielt betroffen blickend inne.
„Oh, süße... ich meine ... Celine..."
„Ja, Celine. Nix Fickstück oder Gefährtin oder Süße oder Schätzchen, Liebling, Mate... grrrr!!! Ich bin Celine, der dieses Haus gehört!
Das Haus von meiner Oma ... Dass du gerade zerstört hast, du irrer Macho auf Testosteron!
Du kümmerst dich also auch wieder um den Aufbau, Nightingale!
Und was dich betrifft, du hirnloser, Grinse-Blödhammel...", wandte sie wandte sie sich sofort an den nun tatsächlich breit grinsenden Rain  um. „Du scheinst mir gerade so eben noch klug genug zu sein, mir was zu essen zu besorgen.
Also tue das jetzt. Viel essen! Gutes Essen! Und wehe es schmeckt mir nicht, dann kannst du bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag davon träumen, auch nur noch einmal meine Hand zu halten!", erklärte sie eiskalt, und das eben noch breite Grinsen verlor sich augenblicklich.

„Oh... echt jetzt?", fragte der blonde Werwolf, sie vollkommen entsetzt guckend. „Dann ... sag mir wenigstens, was du gerne isst, Cel-Baby."
„Kannst du glatt vergessen. - Also rate!", knurrte nun auch sie ihn mal bedrohlich finster an, was nun aber Night wieder ein wenig schmunzeln lies.

Wolfsbraut - Im Bann der AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt