Als ich aufwachte war es genau 2 Uhr.
Schnell zog ich mich an und trug noch etwas schminke auf, denn ich wollte ja hübsch aussehen wenn Dave wieder zurück kam.
Ich flitzte schon ganz hibbelig die Treppe hinunter und wartete ungeduldig bis sich die Türklinke bewegen würde.
Doch ich musste lange warten.
Sehr lange.
Mit jeder halben Stunde wurde ich enttäschter und trauriger.
War ihm etwas geschehen und hatte er noch etwas vor? Er hatte sich doch so darauf gefreut wieder hier zu sein damit wir zusammen den Nachmittag genießen konnten...
Doch erst gegen 4 kam Dave endlich nach Hause. Zudem war die Begrüßung anders als sonst, so kühl als würden wir uns nur flüchtig kennen.
Er sah mich nur kurz an und bog sofort in das Badezimmer ab, wo er sich mit kaltem Wasser das Gesicht wusch.
Ich beobachtete ihn dabei und konnte es gar nicht wirklich realisieren, dass er mich dermaßen ignoriert hatte. Welchen Grund hatte er mir gegenüber so abweisend zu sein? Hatte ich etwas falsch gemacht?
Ich wusste es einfach nicht und konnte es mir nicht erklären.
Auch als er genau an mir vorbei ging um in die Küche zu gelangen würdigte er mich keines Blickes, sondern starrte stur auf die weißen Fliesen des Bodens.
Ich sah ihm hinterher, wie er sich aus dem Kühlschrank ein Wasser holte und mit einem Zug austrank.
Noch immer stand ich auf der selben Stelle und dachte das alles sei nur ein Alptraum.
Langsam bewegte ich mich auf Dave zu, der sich inzwischen auf einen der Hocker gesetzt hatte und sein Gesicht in seinen Händen vergraben hatte.
Er gefiel mir gar nicht. Er benahm sich so eigenartig und merkwürdig, dass ich mir nicht einmal sicher war, ob es der selbe Dave war, den ich kannte und liebte.
Vorsichtig legte ich ihm eine Hand auf den Rücken und er schreckte zusammen.
Völlig entgeistert und verwirrt sah er mich an.
Erschrocken wich ich einen Schritt zurück und schaute verzweifelt von einem Punkt zum anderen.
"Dave..." sagte ich schluchzend.
"Was ist hier los?"
Er rührte sich kein Stück, als hätte er mich nicht wahrgenommen oder einfach überhört.
Ich konnte nicht anders und rannte nach oben.
Ich hielt es nicht mehr aus neben diesem vollkommen veränderten Dave zustehen und mit anzusehen wie er mich ignorierte, als würde er mich nicht kennen.
Verzweifelt schmiss ich mich auf das Bett und weinte in eines der Kissen hinein.Ich weiß nicht wie lange ich da so lag, aber es langte nicht im Ansatz um mir einen klareren Kopf zu verschaffen.
Doch nach einiger Zeit nahm ich Schritte war, jedoch wollte ich nicht hinsehen.
Derjenige, der hoch kam war nicht Dave. Er sah nur aus wie er."Hey" kam es von ihm.
Es klang immernoch kühl, jedoch konnte ich einen weinerlichen Unterton erkennen.
"Ich muss mit dir reden"
Ich atmete tief durch und setzte mich aufrecht hin.
Mit meiner rechten Hand wischte ich eine Träne aus meinem Gesicht und sah zu Dave.
Er sah kurz zu Boden und anschließend direkt in meine Augen.
Ich war auf fast alles gefaßt...nur nicht auf das:
"Vielleicht wäre es das beste für uns beide, wenn wir uns trennen."Diese Worte waren wie ein Stich in mein Herz.