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L U C I A N A

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L U C I A N A

Ich verkrampfe mich, als Amaya direkt auf mich zukommt. Wie eh und je setzt sie sich ungestört gegenüber von mir und ihre Augen analysieren mich aufmerksam. Sie passt hier gar nicht rein. Sie ist viel zu Schick für dieses billige Restaurant, weshalb sie einige Blicke auf sich zieht. Doch damit kommt Amaya natürlich klar. Sie spielt ihre reiche Mädchen Rolle perfekt. Während ich hier mit einem gewöhnlichen schwarzen Kleid sitze. Ich habe es gerade so geschafft mich aus dem Marquez Anwesen zu schleichen, um allen zu entkommen. Jetzt sitzt mir eine Salvatore gegenüber. Ganz toll.

"Luciana..." beginnt sie und ich sehe gelangweilt zu ihr. Sie kann meine Enttäuschung ruhig bemerken, denn ich verberge es nicht.

"Was willst du hier Amaya?" frage ich gereizt und fühle mich hintergangen. Ich dachte wir wären Freundinnen. Ich dachte unsere Freundschaft wäre echt. Genauso dachte ich von Sandro und mir.

"Lass es mich erklären-" bringt sie angespannt über ihre Lippen und ich möchte aufstehen, weil ich ihr Gesicht nicht mehr ertragen kann. Es erinnert mich zu sehr an Adonis.

"Erklären? Du hast mich belogen. Ich will nichts mehr mit dir zutun haben!" bringe ich abweisend hervor.

"Hör mir doch erstmal zu! Ich will ehrlich sein und ich will dir zeigen das es mir unendlich Leid tut Luciana. Es war scheiße von mir ich weiß und ich bereue es zutiefst." erklärt sie und ich höre die Reue aus ihrer sanften Stimme. Möglicherweise kann ich ihr glauben, aber ich will nicht. Noch nicht.

"Was kannst du denn schon für mich tun?" frage ich sie kalt. Aufgeregt glänzen ihre Augen sowie an unserem ersten Tag, doch dieses Mal lässt mich das völlig kalt. Ich falle nicht mehr darauf ein. Zumindest tu ich gerade so.

"Ich kann dir alles über deine Familie erzählen." meint sie ernst und ich schlucke hart. Verkrampft versuche ich meine Neugierde zu verbergen.

"Was denn zum Beispiel?" frage ich gespielt uninteressiert und versuche mir nicht anzumerken, wie sehr es mich wirklich interessiert. Wenn sie mir Informationen geben kann, dann nehme ich sie an. Auch wenn sie von ihr sind.

"Soll ich von Anfang an anfangen?" fragt sie vorsichtig nach und ich nicke ungeduldig.

"Keine Lügen." erinnere ich sie und sie hebt ganz leicht ihren Mundwinkel. Bloß weil ich hier mit ihr sitze und ihr zuhöre, heißt es nicht das ich ihr so schnell verzeihe und das signalisiere ich ihr, weshalb sich ihr Mundwinkel sofort senkt. Amaya räuspert sich und atmet tief durch, während ich an meinem Milkshake nippe.

"Die Geschichte zwischen den Salvatores und den Marquez beginnt bei Massimo Marquez und Sergio Salvatore, falls es dir aufgefallen ist bei uns wird es bevorzugt das der Vorname und Nachname den salben Buchstaben haben, das sind unsere Opas. Sie waren mächtige Geschäftsmänner die nicht mehr wollten, als Macht. Unsere Familie verstanden sich Anfangs gut, bis es zu gewissen Komplikationen kam. Es gibt verschiedene Ansichten aber Massimo und Sergio begannen sich zu manipulieren und sich zu streiten. So fing dann alles an. Die unschönen Dinge erspare ich dir Luciana, weil sie wirklich ekelhaft waren. Dieser Hass wurde dann auf unsere Väter übertragen und sie haben es auf ihre Söhne übertragen und wie es aussieht wird dieser Krieg zwischen unseren Familie nie aufhören." rattert Amaya mit einem herunter und ich schlucke hart. Sergio Salvatore muss dann wohl der Mann auf dem Gemälde sein, welches mir am ersten Tag bei den Salvatores auffiel. Gebannt höre ich ihr weiter zu.

"Meine Mutter hielt nie viel von diesem Krieg. Sie erlaubte Sandro und Adonis trotzdem mit deinen Brüdern zu spielen oder half den Marquez Kindern, wenn meine Mutter gerade in der Nähe war. Während deine Mutter uns hasste. Sie verbiet deinen Brüdern sogar in unsere Richtung zu sehen, obwohl das alles eigentlich nur ein Krieg zwischen den Männern war und nicht zwischen Frau und Kinder. Als...meine Mutter dann starb, wurde alles nur Schlimmer. Mein Vater...beschuldigte Vito Marquez an dem tot meiner Mutter und sie bestreiten es bis Heute." Amayas Augen sehen schmerzerfüllt zu mir und ich stocke.

"Oh." gebe ich trocken von mir, weil ich geschockt darüber bin.

"Was willst du noch wissen?" fragt sie mich nun um schnell von ihr abzulenken und ich denke kurz darüber nach.

"Weist du vielleicht was über meine Brüder?" frage ich sie und schiebe meinen Milkshake von mir. Jetzt ist mir der Appetit vergangen.

"Sie sind nicht anders als Adonis oder Sandro." gibt sie knapp von sich.

"Und Santino? Ist er eher Sandro oder Adonis?" Ich frage das, weil Santino der einzige ist mit dem ich sprechen kann, ohne blöd angemacht zu werden. Er gibt sich mühe im Gegensatz zu den anderen.

"Santino...er ist keins von beiden. Er ist eher wie du." erklärt sie und ich bemerke wie ihre Wangen rot werden. Das habe ich schon bemerkt, das Santino mir am ähnlichsten ist. Das ist mir bereits bei unserer ersten Begegnung aufgefallen.

"Stehst du auf ihn?" frage ich sie direkt und sie hält ertappt inne.

"Was? Nein. Frag mich sowas nie wieder!" quiekt sie überfordert und ich erkenne sofort das sie lügt. Sie ist manchmal so verschlossen und gleichzeitig so durchschaubar. Ihre Augen glühen aufgeregt, bloß bei seinem Namen. Ach Amaya...

"Das gleiche könnte ich über Sandro und dich fragen." presst sie immer noch überfordert hervor und nun bin ich diejenige die rot anläuft.
Beschämt sehe ich aus dem Fenster und hasse es das mein Herz bei seinem Namen schneller schlägt. Ach Luciana...

"Das ist vorbei." Gebe ich geschlagen zu und kann es selber kaum glauben. Aber eigentlich ist das doch Wahr. Das was zwischen uns war ist vorbei. Es sollte vorbei sein. So ist das Richtig oder?

"Du fehlst ihm und du fehlst mir." ihre sanfte Stimme trifft in mein Herz und es flackert Hoffnung in ihren Augen auf. Für einen Moment wird es Warm um mein Herz und ich sehe nun etwas entspannter zu Amaya. Ich könnte natürlich wieder davon ausgehen, dass das was sie erzählt hat gelogen ist, doch tief im inneren weiß ich das ich ihr trotz allem glaube. Das ist dann wohl so ähnlich wie bei ihrem Bruder....

Good Rosita Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt