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L U C I A N A
drowning - Vague003

Eine Stunde später gelange ich verschwitzt und total außer Atem vor dem Salvatore Tor

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Eine Stunde später gelange ich verschwitzt und total außer Atem vor dem Salvatore Tor. Ungewöhnlicherweise stehen mehr Bodyguards wache und starren hart gegen die Wand. Die Stimmung bedrückt mich fast und keinen interessiert es das ich blutverschmiert und verletzt bin, doch das ist besser so. Mein Herz zieht sich zusammen als ich an Mr. Salvatores Büro vorbei stürme.

"Der Boss ist in seinem Büro." knurrt einer der Bodyguards emotionslos ohne zu mir zu sehen und ich halte abrupt inne. Er meint damit Sandro. Sandro ist der neue Boss. Gänsehaut überfliegt meinen Körper und ich halte die Luft an als ich die Türklinge runter drücke. Das habe ich schon oft getan, aber noch nie mit so viel Angst.

Sandro sitzt auf den üblichen Stuhl seines Vaters und das bestätigt mir das es wirklich passiert ist.

Mr. Salvatore ist wirklich Tod.

Der Mond scheint auf Sandros Profil und mein Herz rutscht in meine Hose. Vorsichtig und zitternd schließe ich die Türe hinter mir.

"Sandro?" frage ich so leise, das ich glaube es selbst nichtmal zu hören, weil mein Blut in den Ohren so rauscht. Doch ich weiß das er es hört sowie er alles hört. Ich kann den Drang nicht widersetzen, ihn zu umarmen, weshalb ich von hinten meinen Arm um ihn lege und mein Gesicht in seinem Rücken vergrabe. Ich erwarte nicht, das er mich zurück umarmt, doch er tut es tatsächlich. Seine Finger bohren sich hart in meine Haut, doch ich sage nichts. Sein Geruch steigt sofort in meine Nase und es breitet sich ein unbeschreibliches Gefühl in mir aus.

Auch wenn er das ungern zeigte, war sein Vater eine wichtige Person für ihn. Sandro hat zu ihm aufgesehen, auch wenn er sich ihm oft widersetzte. Er hatte bereits schon seine Mutter verloren und das jetzt auch noch sein Vater tot ist, tut mir so unglaublich leid. Ich wünschte ich könnte ihm sein Schmerz nehmen.

Mein Griff wird immer stärker, weil ich ihn halten will. Ich will ihn zusammen halten, bevor er zerbricht. Seine Augen sind so leer und so tot. Sie zerreißen mich und mein Herz brüllt und schlägt fest gegen meine Brust, doch ich schlucke es runter. Ich kann es nicht ertragen ihn so zu sehen, doch ich bleibe stark für ihn, weil er mich braucht. Er braucht mich.

Fast geben meine Beine nach, als ich eine Träne auf meinem Arm spüre. Seine Träne. Es bricht mir das Herz zu spüren, wie sehr Sandro leidet. Es zerfetzt mich in tausend einzel Teile, seine heiße Träne auf meiner Haut zu spüren. Er keucht nicht, er wimmert nicht und er heult nicht. Nein. Es ist nur eine einzige Träne die er vergießt. Eine einzige träne für den Tod seines Vaters und diese Träne ist so schwer wie ein gesamter Ozean voller Tränen. Ich kann es nicht mehr zurück halten und umklammere ihn fester. Er lässt es zu. Er lässt zu das ich ihn wieder zusammen flicke und ich weiß das verbindet uns in dieser Nacht unzerstörbar. Es stellt ein tiefes Band zwischen uns her, was nichts mehr trennen kann. Wir sind verbunden und das bis ans Ende unseres Lebens.

Ich hatte gar nicht bemerkt, das meine Wangen feucht wurden und das ich fest die Augen zusammen gezogen hatte. Er lässt meinen Arm nicht los und ich spüre seinen ruhigen Herzschlag an seiner Brust. Dieses Herz, was schon so viel Schmerz ertragen musste und so viele Menschen schon verloren hat.

"Ich liebe dich." keuche ich leise und erwarte auch keine Antwort von ihm. Ich will nur das er das weiß und bloß nicht vergisst. Denn ich werde für ihn da sein und ihn heilen, auch wenn das bis an mein Lebens Ende dauern wird, wird es meine Aufgabe sein dich zu heilen Sandro. Du bist nicht alleine. Ich werde für immer an deiner Seite stehen, selbst wenn du keinen Cent mehr hast oder alles verlierst. Ich werde für dich da sein und mein Herz ist so groß das es für uns beide schlagen kann, vergiss das nicht Amore. Auch wenn der Weg hart wird, werde ich dich niemals verlassen, auch wenn du mich von dir stößt, werde ich an dich glauben und an dich fest halten.

Auch wenn es dir niemals jemand gesagt hat, sag ich es dir.

"Wir schaffen das." murmle ich quälend leise und es sticht wie ein Messer durch mein Herz, weil ich glaube das es zuspät ist.

Das war die dunkle Nacht die Mr. Salvatore hinterließ mit seinen drei wunderschönen Kindern. Das war der Todestag von Alessandro Salvatore und er ging in die Geschichte ein. Er ließ die gesamte Villa einbrechen, nur damit Sandro sie wieder aufbaut. Und das wird er. Daran glaube ich.







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Good Rosita Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt