L U C I A N A
Kurze Zeit später sitze ich neben Sandro. Am Kopf des Tisches sitzt wie üblich sein Vater. Zu seiner rechten sitzt normalerweise Amaya, dessen Platz noch leer ist und eins weiter sitzt mir Adonis gegenüber. Vor ein paar Wochen saß ich noch neben Adonis, während Sandros Seite immer leer war. Nun sitze ich da wo ich hingehöre. So fühlt es sich aufjedenfall an. Mr. Salvatore bohrt seinen Blick unzufrieden in mich hinein und ich versuche es zu ignorieren. Adonis, mein Ex-Verlobter, sitzt mir gegenüber und sieht zum ersten Mal nicht voll gekost aus. Seine Haare sind wie immer ein totales Chaos und sein Hemd hat viele Falten. Seine Türkisen Augen treffen auf meine und ich bin mir sicher er kann in meinen Augen meine Mordlust ablesen. Provokant hebt er einen Mundwinkel und dann spüre ich wie Sandro seine Hand auf mein Bein legt. Sofort vergesse ich die Welt und himmle ihn an. Bloß diese kleine Berührung lässt mich dahin schmelzen. Nebenbei bemerke ich wie Adonis seine Augen verdreht, doch ich ignoriere ihn, genauso wie Mr. Salvatores genervtes ausatmen. Wieso machen alle so ein Theater daraus? Also bitte. Danach kommt auch schon der Teufel aus der Küche spaziert und erinnert mich schnell daran, das ich keinen Frieden verdiene. Imandra stockt überrascht, als sie mich bemerkt und wird ganz blass. Fast schon schüchtern dreht sie sich um und möchte verschwinden, doch dann hebt Sandro seinen Blick und nun glänzen seine Augen mordlustig."Imandra." knurrt Sandro abhackend und sie bleibt wie auf Knopfdruck stehen. Angespannt sehe ich zu Sandro, weil ich nicht weiß was er vorhat. Vorsichtig dreht sie sich um. Ihre kühlen Augen schimmern ängstlich. So wie immer sitzt ihre Uniform perfekt und ist zu kurz. Ihre Haare sind glatt und so schwarz wie ihre Seele. Hatte ich das schonmal erwähnt? Neben ihr sehe ich wie ein verschlafener Penner aus, doch das ist mir so ziemlich Egal, schließlich bin ich diejenige, die neben dem Millionär sitzt. Nicht sie.
Du abgehobenes Miststück, ermahnt mich meine innere Stimme, doch ich unterdrücke sie.
"Ja?" fragt sie kleinlaut und ich frage mich wie man sich nur so verstellen kann. Sie ist genauso wie Mr. Salvatore.
"Setzt dich doch und erzähl uns wie du Kontakt zu Santino Marquez hattest, damit Luciana abhauen konnte." knurrt Sandro und mein Kinn klappt auf. Imandras Kopf wird ganz rot und Adonis verbirgt ein Lachen hinter seiner Faust. Woher weiß er das? Oh fuck.
"Sie sitzt doch jetzt hier Sandro. Also keinen Grund Imandra dafür zu quälen." mischt sich Mr. Salvatore ein und Sandros Blick schießt zu ihm. Wie kann Mr. Salvatore sie nur verteidigen und mich bedrohen? Was hab ich ihm je angetan, das er mich so schrecklich findet?
"Oh doch. Ich kann es nicht ausstehen wenn dumme Mädchen sich in meine Angelegenheiten einmischen!" zischt Sandro und selbst mir rutscht mein Herz in die Hose. Okay das tut mir jetzt sogar leid.
"Lass es einfach." entschlossen sehe ich zu ihm. Ich mag es wirklich nicht wenn jemand gedemütigt wird. Selbst Imandra nicht. Hart atmet Sandro aus und sieht zu mir.
"Pass auf das dir sowas nicht nochmal passiert." knurrt er zu Imandra ohne zu ihr zu sehen. Sie nickt eifrig und ist total erstarrt.
"Du darfst jetzt gehen." befiehlt er ihr kalt und ich atme tief durch. So geladen wie er ist, würde er sie sogar abknallen. Schon gut keiner muss für mich sterben, da sterbe ich lieber davor.
Noch bevor etwas anderes geschehen kann, ertönt Mr. Salvatores ungeduldige Stimme.
"AMAYA!" brüllt er durch sein Haus und ich frage mich nun auch wo seine Tochter bleibt, denn normalerweise ist Amaya überpünktlich.
Kurz danach erscheint ein Bodyguard am Türrahmen, weshalb ich inne halte."Santino Marquez ist gerade vor dem Tor Sir." offenbart der Bodyguard emotionslos und ich versteife mich.
"Er möchte seine Schwester abholen." fügt der Bodyguard hinzu und ich erhebe mich auf Knopfdruck, obwohl ich eigentlich gar nicht gehen möchte, aber ich will gerade keine Probleme und auf keinen fall will ich das jemand Santino die Waffe an den Kopf hält. Sandro spannt sich sichtlich an.
"Lassen sie ihn auf keinen Fall rein." knurrt Mr. Salvator abartig, so wie als wäre Santino eine ätzende Seuche.
"Außer er will sterben." kommt es arrogant von Adonis und ich sehe gereizt zu ihm und verkneife mir ein Halt die Klappe. Schlichtweg ignoriere ich ihn.
"Danke fürs Essen." Ich sehe zu Sandro der sich ebenfalls erhebt und mir aus dem Esszimmer folgt. Endlich entspannen sich meine Schultern und ich muss den Anblick von Adonis und Mr. Salvatore nicht mehr ertragen.
"Wieso willst du gehen?" fragt mich nun Sandro ungeduldig und ich bleibe vor der Tür stehen.
"Ich muss mit meinem Vater reden." erkläre ich und Sandro runzelt Verständnislos seine Stirn.
"Über was?" fragt er gefährlich leise und kommt mir näher. Mein Körper reagiert auf Knopfdruck und ich will jetzt gar nicht mehr Nachhause. Ich will mich an ihn kuscheln und mich mit sekundenkleber an ihn kleben.
"Hab noch nicht darüber nachgedacht." gebe ich zu. Es gibt zu viel über was ich mit ihm sprechen muss. Über die letzten 19 Jahres meines Lebens zum Beispiel.
"Du kommst am Abend wieder." bestimmt Sandro und legt seine Hand besitzergreifend auf meine Wange.
"Ich denke schon." nachdenklich überlege ich wie ich mich raus schleiche, denn meine Brüder können es nach wie vor nicht ausstehen, wenn ich hier bin. Ist mir aber auch Egal.
"Das war eine Befehl Luciana." erklärt er sowie als wäre es logisch und bei seiner tiefen Stimme werden meine Beine weich.
"Mhm ich komme schon." gebe ich von mir, damit er zufrieden ist. Eine weitere Nacht mit ihm lasse ich mir natürlich nicht entgehen.
"Gut so." sagt er und öffnet mir die Eingangstür. Sofort wollen meine Finger ihn wieder spüren, doch ich halte sie zurück. Ich halte mich zurück und latsche verträumt auf Santinos Auto zu, obwohl mein ganzer Körper mich zu Sandro zieht.
Verdammt ich bin süchtig.
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Ein Wenig Normalität bei den Salvatores muss auch sein nicht war?
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Good Rosita
RomancePalermo, Sizilien Italien 2/3 der Salvatore Reihe Fortsetzung von Bad Rosita "Denn er ist mein Kopf und ich bin sein Herz." Wir begehen die größten Sünden. Wir töten, wir betrügen, wir belügen. Wir begehren, was uns nicht gehört. Wir übertreten je...