Kapitel 14

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Jarik

Sie trieb mich in den Wahnsinn!

Tia Willia-. Tia Makrow trieb mich offiziell in den Wahnsinn! Dabei tat oder sagte sie noch nicht einmal etwas. 

Sie schwieg und ging mir, wie schon zuvor, tagelang aus dem Weg. Aber wenn ich sie dann sah, hatte sie immer ein hinterhältiges Grinsen auf den Lippen. So als würde sie etwas planen... 

Selbst jetzt, während sie mit Valentina am Pool rumhing, spürte ich ihre Blicke. Ihre Blicke die sichergehen wollten, ob ich die Beiden auch wirklich beobachtete. 

Und Fuck ja! Ich beobachtete sie, aber ich ließ es mir natürlich nicht anmerken.

Lieber konzentrierte ich mich auf Théo! Noch am selben Tag, als die Beiden bei mir einzogen, ließ ich einen kleinen Spielplatz für ihn errichten. 

Manche Kinder wären wahrscheinlich schon mit einem einfachen Sandkasten zufrieden, aber ich wollte für meinen Sohn nur das Beste. Weswegen er zusätzlich auch eine Schaukel und eine kleine Rutsche bekam. 

Da er für sein Alter aber noch recht wackelig auf den Beinen war, saß er viel lieber in dem Kasten und warf immer wieder den Sand in die Luft. Natürlich hatte ich für Théo auch ein paar Förmchen besorgt, aber am Ende war ich eher Derjenige, der eine Sandburg baute, während Théo mit seinen Händen Alles wieder zerstörte. 

Man hatte mir schon oft gesagt, dass ich häufiger lächeln sollte. Nur bisher gab es eher wenige Momente, die eines Lächelns würdig waren. 

Doch seit Théo und Tia wieder in meinem Leben existierten, kam es fast täglich vor. Und meistens immer dann, wenn ich in der Nähe meines Sohnes war. Wie jetzt, als er mit Sand im Haar und einem Spucke-Faden am Kinn, vor mir saß und seine kleine Schaufel immer wieder gegen mein Knie schlug. 

Théo war auch der Einzige, den ich dies durchgehenließ... Und seiner Mutter vielleicht auch. Wobei Tia wahrscheinlich eher Lust hätte, mit einem Baseballschläger auf mich einzuschlagen. 

Da bevorzugte ich doch dann lieber die Kinderschaufel aus Plastik!

«Was hat deine Mami vor, Kleiner? Hat sie dir verraten, wie sie es mir am besten heimzahlen will?» Fragte ich meinen Sohn, ohne natürlich eine Antwort zu erwarten, als er sich an meinem Bein nach oben zog.

Sofort nahm ich ihn in meine Arme und setzte ihn auf meinen Schoß. Wie sooft klatschte er dabei in die Hände und machte süße Babygeräusche.

Und sein Quicken wurde noch lauter, als wir in Richtung Tia und Valentina sahen und beide im gleichen Moment anfingen schrill zu lachen. Sie hatten zwar Sonnenbrillen auf, aber ich spürte dennoch Tia's Blick. 

Entweder wollte sie sichergehen, ob ich zu ihnen sah oder weil sie generell eine Auge auf Théo haben wollte. Wahrscheinlich vertraute sie mir noch nicht genug... Auch, wenn Théo und ich uns hervorragend verstanden. 

Noch wusste er vielleicht nicht, dass ich sein Vater war, aber das würde sich bald ändern! 

Mein Sohn...

Es klang immer noch verrückt, auch wenn ich es nur in meinem Kopf aussprach. Am liebsten wollte ich meiner Schwester und meinen Cousins davon erzählen, dass ich jetzt Vater war. 

Wobei Adara und Nikolaj höchstwahrscheinlich auch davon wussten... Umso schlimmer war der Verrat, dass sie es mir nicht erzählten. 

«Cremst du mir bitte meinen Rücken ein, bevor ich verbrenne?» Unterbrach auf einmal Tia's lautere Stimme meine Gedanken. 

Davor hatte sie sich leise mit Valentina unterhalten, aber nun wollte sie wohl, dass ich sie extra hörte.

Meine Muskeln spannten sich an und ich beschwor meine komplette Selbstbeherrschung herauf, dass ich nicht zu ihr sehen würde. Doch leider hatte nicht einmal ich, so viel Kontrolle über meine Gedanken. 

Her Man. (Mafia)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt