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"So ein Hund", flüsterte ich wütend und stand nun schon länger als eine halbe Stunde in der Dusche

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"So ein Hund", flüsterte ich wütend und stand nun schon länger als eine halbe Stunde in der Dusche.

Das warme Wasser lief in einem beständigen Rhytmus über meinen Körper, während ich meinen Kopf an die dunklen Fliesen lehnte und mich voll und ganz meinen Gedanken hingab.

Ja, er hatte Recht. Unseren Wölfen würde es nicht gut tun, wenn wir uns ablehnen würden. Aber sie würden sich sicher erholen! Es wäre nur eine Frage der Zeit. Er ging dabei nicht um Leben und Tod und genau das, machte mich nur noch wütender.

Dachte er ernsthaft, ich würde mich auf Dauer in ihn verlieben? Mir kam eher der Gedanke, dass ich ihn jede weitere Stunde noch mehr verabscheuen würde. Wahrscheinlich war es ihm aber schlussendlich auch egal, ob ich Gefühle entwickeln würde. Er wollte Nachwuchs, was für einen Alpha ganz natürlich war. Jedoch konnte er nur welchen mit seiner Gefährtin zeugen. Wenn er aber dachte, ich würde das zulassen, hatte er falsch gedacht!

Ein Klopfen an der Tür ließ mich meinen Blick flüchtig zu den beschlagenen  Scheiben richten. Ich erkannte durch das milchige Glas nichts. Die dunklen Fliesen machten es auch nicht besser und ich wollte gerade wieder nach unten auf meine nackten Füße blicken, da hörte ich aber trotz des plätschernden Wassers plötzlich die Tür aufgehen.

"Sag mal, spinnst du jetzt vollkommen!", schrie ich außer mir und riss ungläubig meine Augen auf.

Einen Schatten, der sich langsam um die Dusche herum bewegte, war das einzige, was ich mit bloßem Auge erkennen konnte. Zu meiner Erleichterung stieg jedoch auch sofort der Geruch von Petra in meine Nase, was mich allerdings nur teilweise beruhigte.

Ihr konnte ich nicht böse sein. Wer wusste schon, ob sie auch gezwungenermaßen hier war. Dem Alpha hätte ich seine Pulsadern raus gerissen, wäre er auch nur in meine Nähe gekommen, wenn ich nichts an meinem Körper trug.

Der Schatten von Petra verschwand wieder und nachdem ich auch erneut die Tür hörte, drehte ich nur zögerlich das Wasser ab. Es dauerte einen Moment, bis ich mich gesammelt hatte und die Glastür der Duschkabine aufschob.

Neugierig sah ich mich um und erkannte schlagartig ein wirklich schönes Kleid, das Petra wohl ordentlich an eine Stange nebem dem Waschbecken gehängt hatte. Es war schwarz und sah elegant aus - doch den Gefallen würde ich ihm nicht tun.

Entschlossen trat ich aus der Duschkabine und nahm eines der weißen Handtücher, um mich darin einzuwickeln und zum Waschbecken zu laufen. Nicht mal eine Zahnbürste hatte mir dieser Freak besorgt. Ein Kopfschütteln meinerseits untermauerte nur, wie abgefuckt ich ihn fand und gerade, als ich mich nach meinen alten Klamotten bücken wollte, ging ohne Vorwarnung die Tür erneut auf.

Vor Schock wich ich einen Schritt zurück und hielt den Atem tief in meinen Lungen.

"Anklopfen?", entkam es mir anschließend, als Petra erneut eintrat, doch sie sah nur zu Boden und hatte eine Tasche in der Hand. Wortlos lief sie auf mich zu und stellte die Tasche genau neben mir ab, um sich auch gleich wieder abzuwenden. Ich überlegte kurz, sie aufzuhalten und sie erneut anzuflehen, mir hier heraus zu helfen. Ich wollte aber nicht, dass sie wegen mir in Schwierigkeiten geraten würde, also ließ ich es bleiben und verharrte solange in meiner Position, bis sie das Badezimmer wieder verlassen hatte.

Alpha - Gefangen in seiner Dunkelheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt