Lena hob erst wieder den Kopf als Kyl sie zurück auf ihre eigenen Füße stellte. Doch sie standen nun widererwarten nicht vor der kleinen Hütte in der sie schon einmal mit ihm übernachtet hatte, sondern oben auf dem nun fast lehren Platz bei dem weißen Steinhaus, das grade innen hell wurde wurde, wie zum Willkommen.Lena aber blickte sich erst noch einmal nervös auf dem Platz um ... und dann aber plötzlich vollkommen ergriffen zum nun rasch dunkel werdenden Himmel hinauf, wo sich nun drei riesige Monde oder Planeten ... oder Stern... nun in voller Pracht erstrahlend um ihren Platz am Firmament zu streiten schienen.
„Oh gütiger Gott!", hauchte sie atemlos vor staunen.Das Licht auf diesen Monden schimmerte hellsilbern, rotgolden und gelbgolden, war so unglaublich leuchtend, rein und klar, aber da waren zwischen den Monden noch so viel mehr Farben.
Ja...
So viel mehr Farben, als zu Hause auf ihrem winzigen einen Mond: Ein tiefes azur- und auch nachtblau in den schattigen Kratern vor einem schwarzen Nachthimmel und blendend helles weiß des Gesteins, dazu aber noch intensiv-rote schimmernde Strahlen an den Rändern des äußersten, linken Mondes, die nach außen hin dann violettFarben wurden... wow war der Stern riesig. Lena holte unwillkürlich ganz tief Luft und hielt sie spontan an.
„Herrgott im Himmel!", flüsterte sie schließlich noch einmal und bekreuzigte sich instinktiv, bevor sie die Hände wie zum Gebet faltete.„Es ist kurz vor Triad. Da sehen die drei Monde besonders eindrucksvoll aus. Morgen werden sie uns dann uns am Nächsten sein und in ihrer vollendet Triaden-Form am Himmel stehen. Heute sind die Farben noch recht verschwommen, warte bis du sie morgen siehst, Lena!
Es ist ein heiliges Ritual diese Vollendung der mit anzusehen. Es dauert jeweils nur wenige Momente
Die beiden Sonnen werden hinter die Triade wandern und die dadurch entstehenden Koronen um die Monde herum hell aufleuchten um die heiligen stätten Takolias mit ihrem segnenden, reinen Licht zu überfluten.
Dann wirst du erst so richtig ergriffen sein, glaube mir.", schmunzelte Kyl, froh über ihre ehrfürchtige Geste und dem faszinierten Ausdruck in den nun wieder glänzenden Augen.
Sie wandte dich ihm auch sogleich begeistert zu.„Es ist schon jetzt gigantisch. Wie schön deine Welt doch ist... nur ... leider auch extrem ka-ha-halt!", bibberte sie auf einmal als ihr bewusst wurde, dass es gerade wirklich sehr schnell immer kälter wurde.
Kyl zog ihr noch einmal kurz den Umhang enger um die Schultern zusammen und lächelte kläglich.„Die Eis-Triade beginnt morgen. Also Gehen wir besser hinein. Die Nächte der Eiszeit sind auch jetzt noch kurz vor Triad so kalt das Menschen binnen weniger Minuten im Freien erfrieren können. Auch alle anderen ziehen sich nun zurück, wie auch die Tiere Takolias, die erst nach dem Triad unter den auseinander driftenden Monden zu schwärmen beginnen werden.", erzählte er ihr noch und führte sie an der Hand ins Weiße Haus hinein.
„Oh... Kyl... W...Warum sind wir jetzt auf einmal wieder hier? Ich dachte das andere wäre dein zu Hause.", fragte sie ihn schüchtern, als sie die hohen hellen Wände mit den winzig kleinen Steinen die hell strahlten in ihren Halterungskuhlen betrachtete. Er führte sie durch eine kleine Halle, deren Boden mit wunderschönen Mosaiken und fast schon lebendig scheinenden Bildern verziert waren, dann eine weitere Treppe hinauf in den rückwärtigen Teil des Hauses. Auch hier waren die Decken hoch, die Lichter hell, die Wände aber mit leuchtend rotbraunen Teppichen und Fellen behängt und in jedem Raum loderte ein warmes Feuer.
„Gib mir die Umhänge, ich hänge sie auf!", bat er sie sanft und freundlich.
Der wilde herrische Krieger war mit Eintritt in das weiße Haus schon wieder komplett verschwunden.
Lena schlüpfte also errötend aus seinem und dann auch ihrem Umhang und reichte sie ihm dann aber trotzdem noch ziemlich eingeschüchtert zu.
Er verschwand und tauchte sofort wieder auf. Er hatte sich in dieser kurzen Zeit auch schon seiner vielen Waffen, bis auf sein Schwert das er scheinbar immer und überall bei sich trug, entledigt.
Als er ihren Blick darauf bemerkte lächelte er fein.
„Eine unserer Grundeinstellungen, die man auch schon als Jemay-Jüngling erlernt ist jene, niemals unbewaffnet zu gehen, egal was man auch gerade tut. Hat man sein Schwert nicht bei sich ist vieler Wesen Leben in Gefahr. Das eigene und auch das anderer, die man eigentlich schützen sollte.
Mein Bruder Nialkaron, so heißt es, schläft sogar mit seinem Schwert im Bett. Es hat ihm gute Dienste geleistet, als er einmal wegen der Dunkelkrankheit für verrückt erklärt wurde. Der Rat der damals mächtig war, befahl seinen Tod über Hebronars Kopf hinweg, der es selbst nicht befehlen konnte.
Doch Nial hatte da schon mit Natalie auf der Erde geträumt und ging seinen Weg hin zu ihr. Er kam dann fast gesund zurück... tja ... doch dieser Besuch bei seiner Gemaha -Vebana die er nach der Gesundung vergaß kostete Natalie fast das Leben und gleichsam meinennBruder beinahe sein Lebensglück.
Er musste letztlich viel riskieren und auch seine Stellung als Erbe von Takolia opfern um sie zu retten. Und nun lebt er dort auf der Erde mit ihr, um seine Schulden an den Menschen die seinetwegen litten und starben zu begleichen und die Erde vor den Samurai-Gildach zu beschützen.", berichtete er ihr ernsthaft.„Scheint mir ... ein fairer Handel.", bemerkte Lena nur unsicher, ob das jetzt ein passender Kommentar war, doch Kyl grinste nur wieder verschlagen. „Ja in der Tat. Doch der Kern der Aussage betrifft das Schwert. Es hat meinem Bruder den Weg auf die Erde und hin zu Natalie geebnet.
Er bedrohte sie im kranken, und beschützte sie dann aber auch damit. Er tötete zahlreiche Feinde, um sie auf ihrer Welt unversehrt nach Hause zu geleiten, nachdem sie ihn erkannte und die Heilung seiner Krankheit eben dadurch begann.", erzählte er ihr weiter und lächelte schließlich.
„Dieses Lied eigentliche Drama wird hier bei uns inzwischen als romantisches Lied besungen.
Das Lied von Feehla und dem letzten Erben.
Irgendwann singe ich es dir vor, dann kannst du selbst urteilen, ob du es eher dramatisch oder romantisch findest. Aber ich denke auch über uns. Beide werden irgendwann Lieder gesungen werden. Hier in Takolia ist das so üblich, wenn es um Personen von hohem Rang, verdienst oder öffentlichem Interesse geht. Und wir sind ja nun alles das."Lena schluckte kurz hart als sie begriff und sah Kyl nur wieder vorsichtig an, der sie gleichsam ernsthaft betrachtete und dann wieder nach ihrer Hand griff um sachte ihre Finger zu drücken.
„Ein Tak mischt sich nicht ungestraft in eine Verbindung eines anderen Tak ein, oder in dessen Leben.
Der Einzige der darin wahrlich etwas sagen kann und darf ist der Gefährte. Auch die übrige Familie steht da eher außen vor, und was gerade jetzt für dich wichtig ist zu wissen:
Du kannst mir nun gebieten, Lena. - Das ist mein Ernst, und du brauchst mich nun auch nicht so furchtsam anzublicken. Ich würde dir nie weh tun.", versprach er ganz offen und ehrlich und führte sie einen Korridor entlang in den hinteren Teil des Steinhauses und dort durch einen Vorhang hindurch vor dem ein schwarzer Krieger stand und bei Kyls kurzem Nicken Haltung annahm. Zum Glück blieb er aber draußen vor dem Vorhang, bemerkte Lena mit heftig klopfendem Herzen, als sie zurückschaute.Der Bereich hier war dann auch deutlich privater. Ein riesiges, mit weißen und sehr flauschig wirkenden Fellen bedecktes Bett, viele, dunkelrote und mit goldenen Bildern bestickte Seidenbahnen an den Wänden, Schleiertücher vor den nun mit dickem Filz verhängten Fenstern, ein hoch brennendes Feuer im ausladenden Kamin vor dem einige große Sitzkissen lagen und mehrere kleine dicke Teppiche, ein Tisch an dessen linker Seite und richtige Stühle darum herum. Hohe Vasen auf dem Boden mit merkwürdigen getrockneten Pflanzen darinnen und überall im Raum verteilt leuchteten diese kleinen Steine in ihren tiefen Schalen an der sandfarbenen Wand, fast wie indirekt angebrachte LED's, die aber eher gelblich, so wie Glühlampen und warm schimmerten, statt nur weiß und kalt.
Lenas Blick viel wieder verzagt auf das Bett, während Kyl nun ihre Hand losließ und an ihr vorbei zu dem Tisch und den Stühlen hinüber ging. „Hm... tja.", murmelte sie beinahe schon wieder loszitternd vor Furcht vor sich hin „Da bin ich mir aber nun
nicht so ganz sicher, das du mir nie weh tust.", murmelte sie ganz, ganz leise vor sich hin.Auf dem Tisch standen Schüsseln, Teller und
Tiegel, die Kyl gerade eingehend betrachtete und deren Inhalt prüfte.
Weil sie sich aber nun statt ihm zu folgen lieber ein wenig auf Abstand achtend die Wandbehänge ansah, bemerkte sie auch sein promptes Stirnrunzeln nicht und auch nicht seinen kurzen, finsteren Blick in ihre Richtung.Plötzlich stand er wieder neben ihr und ergriff ihre Hand. „Komm, du hast doch Hunger und Durst, Lena. Ich habe mir erlaubt schon alles für dich vorbereiten zu lassen.
Für die Tak gab es heute diese Speisen hier.", deutete er auf mehrere Schalen mit geringem seltsam aussehenden und übel riechendem Matsch ... und auch körnigen Brei... Mit schwarzen oder lila Klumpen darinnen.
Uh...!?
Nee, oder?
So was ungenießbar aussehendes sollte sie essen?
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Takolia - Zwischen Schicksal und Glück
Science-FictionSeit Natalie Takolia verlassen hat um ihren Kampf mit Hilfe der freiwilligen Jemay und der Gangs zu führen, sind die Zustände auf Takolia wie auch auf der Erde katastrophal. Die Samurai-Gildach machen nun ihren letzten entscheidenen Schritt der Er...