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„Oh... Natalie! Sei mal nicht so wild klar? Du erschreckst Resta... äh nein Restra!", warf Lena umgehend ein und kaute und schluckte zuende bevor sie sich wieder stirnrunzelnd an ihre Schwägerin wandte: „Hör besser mal auf so hier rumzubrüllen und beruhig dich wieder. Kyl ist halt manchmal ein Spaßvogel, der zieht dich doch nur auf.", mümmelte Lena schon wieder an dem Spieß herum und reichte ihn dann lehrgegessen dem Halbweisenmädchen zu das sie kurz scheu anlächelte und den Spieß von ihr entgegen nahm.

„Soll ich euch noch mehr davon holen, Hochlady Lena-Sophie?", fragte sie eifrig. „Meine Mutter ist seid heute die neue Köchin hier im Steinhaus, sie macht gerade noch mehr dieser Spieße. Der Hochlord hat uns genau gezeigt wie ihr die Speisen gerne zubereitet und würzt, meine Lady!", meinte sie feundlich und Lena lächelte ihr dankbar zu.
„Ja gerne. Ich bin halb am Verhungern, echt!", sagte sie zu dem Mädchen, das sich prompt aufkieksend umdrehte und hinausrannte.

Lena stutzte kurz und sah Natalie dann fragend an.
„Warum rennt sie denn so? Ich muss es doch nicht auf der Stelle haben, ist doch noch was da, oder?", fragte sie Natalie verdutzt. Doch die schaute nur finster hinter dem Mädchen her.
„Die ist jetzt deine neue Sklavin, Lena und tut alles was du ihr befiehlst im absoluten Eiltempo! Sonst wird sie am Ende noch an den Ohren aufgehängt oder landet in der Grunuh-Grube. Das sind die hiesigen Krokodile, die sie dann fressen.", teilte sie der Jüngeren nun doch wieder stoisch wie auch entnervt mit.

Lena rollten nun beinahe die Augen aus dem Kopf heraus, so weit riss sie sie auf.
Ist Nicht wahr!", hauchte sie erschüttert und drehte sich dann sofort wieder empört luft holend und wild zuckend zu Kyl um, der sie aber nur lächelnd betrachtete.
„Stein auf Stein.", sagte er schlicht.
Lena räusperte sich kurz und zog die Brauen nun extrem finster zusammen. „Gewaltige Klippen auf gewaltige Klippen, Kyl! Sklaverei will ich hier nicht, sonst gehe ich gleich wieder mit Natalie zurück zur Erde. Wir Menschen leben so nicht! Schon lange nicht mehr. Und wer es tut der ist kein Mensch."
„Genau, und auch kein Tak. Der ist nur noch ein fieser eiskalter Jäger.", stimmte Natalie ihr eisig zu und sah wie Lena sich den nächsten Spieß griff und mit einem genüsslichen Ausdruck hinein biss. Ihre Neugierde war nun doch geweckt.

„Okay, her damit! Ich probiere es aus, aber wehe ich muss nachher kotzen!", packte sie sich den übrigen Spieß vom Tablett und Lena grinste sie kurz amüsiert an. „Wenn, dann bitte nicht auf mich. Mir schmeckts.", meinte sie nur weiter kauend. Natalie sah sie misstrauisch an und biss schließlich in das Fleisch auf dem Spieß, kaute zögernd und  hob dann überrascht die Brauen. „Ja, gar nicht übel, früher hatten die Leute hier gar keine Gewürze, wenn sie das Fleisch gebraten haben, aber jetzt, so mit Salz...", meinte sie nur überrascht und ließ es sich ebenfalls schmecken.
Lena schüttelte nur amüsiert den Kopf. „ Sag ich doch, dass es gut ist... und nein, Sie haben kein echtes Salz hier sondern nur die rohe Kaiserfrucht. Wenn sie gekocht ist wird sie süß wie Apfelbrei, aber roh ist sie hart und pures Salz. Hat Kyl mir erzählt und ich habs dann ausprobiert.", grinste Lena ihr verschmitzt zu, da kam auch schon Restra mit einem weiteren Tablett hereingeeilt, mit noch mehr Brei und Kuschlak und Spießen.

„Oh... - Oh! Restra... zuerst mal danke, aber rennen musst du meinetwegen ganz sicher nicht. Auch wenn ich am Verhungern bin. Zweitens, fühl dich frei, hörst du? Selbst wenn du mir was vor die Füße schmeißt werde ich dich sicher nicht schlagen oder so. Ich bin kein Sklavenhalter, nur dass du's weißt. Fehler machen uns alle bloß menschlich und ich mach ne Menge Fehler. Und nur weil ich jetzt eine Lady hier bin werde ich ganz sicher nicht eingebildet oder hochmütig... das hoffe ich zumindest.
Aber wenn du's mal merkst, dass es doch so ist, sag es mir bitte gleich, ja? Dann hör ich mit dem Scheiß sofort wieder auf!", bat sie die verdutzte Dienerin bewusst freundlich lächelnd und entdeckte dann aber zu ihrer Freude Fingrru auf dem Tablett und war sofort wieder abgelenkt. „Oh! Oh, Natalie...! Das da! Das ist lecker, echt! Versuch mal den Brei da, der schmeckt echt total wie Früchtebrei. Apfel, Banane und Birne vermischt!", meinte Lena nur aufgeregt lachend zu der Schüssel hin gestikulierend und Natalie zögerte nicht mehr länger und griff sich den Löffel um einzustippen und genauso zu probieren wie Lena gestern. Überrascht zog sie die Brauen hoch. „Hast recht. Schmeckt fast wie Früchtematsch.", nickte sie überrascht und Lena grinste wieder und sang ein kleines Lied aus der Fernsehwerbung in das Natalie nun ebenfalls grinsend mit einviel.

Nial tippte nur sachte seinen Bruder mit dem Ellebogen an und der wandte sich ihm lächelnd zu. Das Lena sich gerade so freute machte ihn froh und glücklich.
Sie strahlte schon wieder und das nach diesem erneuten schweren Anschlag auf ihr Leben. Wie sie Freude aus jeder noch so kleinen Kleinigkeit schöpfte gab ihm Hoffnung, und wie sehr sie ihn gerade noch verteidigt hatte...
Es ehrte ihn.
Und es beschähmte ihn auch gleichermaßen, wenn er bedachte dass er sie doch schon wieder alleine gelassen und sie somit erst diesem Angriff auf sich ausgesetzt hatte.

„Ich stehe tief in eurer Schuld Bruder!", murmelte Nial ihm aber nun ebenfalls lächend zu. „So friedlich und entspannt habe ich Natalie hier noch nie erlebt. Sie lächelt sogar und das in Takolia, dass sie doch seit damals hasst.
Deine Gefährtin ist wirklich ein ganz außergewöhnlicher und starker Mensch mit einem faszinierend einnehmenden Wesen.", sprach er zu ihm und Kyl nickte nur wieder zustimmend. Ja sie war großartig, wie sie da saß noch immer ab und an heftig zuckend und doch schon wider fröhlich lachend.

„Natalie, das kannst du auch mal probieren, das Brot da. Kyl nennt es Kuschlak und es schmeckt eigentlich nach gar nichts. Wie das Hamburgerpappebrötchen bei MacDonalds.", schüttelte Lena nur wieder den Kopf, dann aber nahm sie sich doch ein Stück davon, legte ein Fleischstück darauf und biss in beides gleichzeitig hinein. „Ein Hotdog!", verkündete sie fröhlich und Natalie tat es ihr nach kurzem Zögern wieder nach. Auch sie lachte inzwischen fröhlich heraus und beide unterhielten sich darüber wo man ihrer Meinung nach die besten Hotdogs auf der Erde essen konnte.
„Ikea!", fand Lena wieder aufgeregt gestikulierend und kaute und schluckte und lachte dann wieder mit gerunzelter Stirn, während sie kurz zu Restra rübersah, die die beiden nur beim Essen beobachtete.

„Komm, nimm dir doch auch etwas!", forderte sie das Mädchen freundlich auf und die Halbweise riss nun wirklich vor Staunen und Fassungslosigkeit die Augen auf.
„Nur daneben stehen und zusehen wie andere was essen...?!
Oh man - was bin ich unhöflich. Kyl, willst du auch was abhaben? Es ist genug da.", fragte sie ihn promt zu ihm umdrehend und bot auch Nial einen Spieß an den er erfreut annahm und sich zu seiner Frau setzte.

Kyl nickte dem Halbweisen-Mädchen, dass sich nun äußerst furchtsam zu ihm umgedreht hatte, was denn er von Lenas Worten hielt kurz beruhigend zu und griff nun selbst nach einem Spieß. „Versucht es nur.
Restra...? Bruder...? Gebratenes Fleisch ist hier Lenas Lieblingsspeise... zumindest momentan noch. Sie experimentiert gerne mit unseren Lebenmitteln und hat bisher alles probiert was die Tak-Küche so hergibt."
„Ih-Bäh!", meinte Natalie nur als Kommentar dazu und Lena nickte heftig und zupfte sie spontan am Ärmel. „Genau. Echt wahr! Ihh! Kann ich auch nur sagen. Gestern hatten die Schleim in der Schüssel und Kyl hat dazu cremig gesagt. Für mich war's nur Buäh!", machte sie ein kotzgeräusch und Natalie grinste erneut belustigt auf und schüttelte ihren Kopf.
„Was die hier zum Teil Essen nennen.", führte Lena weiter aus „Das geht echt auf keinen lehren Menschenmagen.
Kyl sagt aber ihre Geschmacksnerven sind weniger sensibel als unsere, deshalb können die auch das Zeug essen was total widerlich und bitter schmeckt.", erklärte sie der dunkelhaarigen Schwägerin gewichtig nickend.

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Takolia - Zwischen Schicksal und GlückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt