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—LUIS—

Wieder hockte ich hier nur rum. Mit der unbekannten konnte ich gestern nicht viel reden. Ich wurde wieder in meine Zelle gebracht und musste mich verprügeln lassen.

Was haben die Wixxer vor?
Es muss einen Grund haben, wieso ich noch am Leben bin.
Ob ich den wissen wollte wusste ich nicht ganz.
Meine Gedanken hingen bei meiner Familie.
Sie sollen sich keine Sorgen machen! Erstrecht nicht Davina.. Sie ertrug schon genug leid.
-

Wieder verbrachte ich Stunden hier und wusste mit nichts anzufangen.

Es bereitete mir Kopfschmerzen. Das alles waren nur pure Kopfschmerzen für mich.

„Na komm Schwuchtel" brüllte jemand und sofort stellte ich mir vor, wie ich diesen Bastard erschoss.

Die Zelle wurde geöffnet und ich wurde nur von zwei Typen rausgezogen. Wieder bekam ich was über den Kopf, während ich irgendwo hingebracht wurde.

Der Sack wurde abgezogen und ich blickte mich um.
Mehrere Frauen saßen auf Stühlen und schälten Essen, unter Beobachtung von vielen Bewaffneten Bastarden. Mein Blick schweifte zu einem der im Moment eines der Mädchen in eine Ecke zog.
Sofort wurde ich gepackt, denn sie wussten ich würde gleich ausrasten.
Der Typ zog dem Mädchen das Kleid hoch und öffnete seinen Gürtel.

„Ein Kommentar von dir Schwuchtel und die bekommt ein schönes Loch in den Kopf. Also setz dich hin und schäle!"
Wurde ich geschubst

Innerlich kochte ich. Ich wusste er meinte alles ernst. Er würde sie umbringen, wenn ich eingreifen würde.
Ich versuchte so gut wie möglich es zu verdrängen und setzte mich auf einen freien Stuhl. Ich blickte mir die Mädchen an.

Es waren fast alle die, die ich das letzte mal schon sah. Sie wirkten beängstigt und zitterten.

Ich griff nach einer Kartoffel und nach einem Schäler.
Ich war voller Wut.
Mein Blick huschte nach rechts und ich erkannte das Mädchen von gestern.
Ihr Haar bedeckte ihr Gesicht, während sie schälte.
Die Männer beachteten uns alle mit der Zeit weniger

„Hey erfahre ich jetzt deinen Namen?" Fragte ich sie leise.
Sie blickte mit ihren Haselnuss Augen panisch zu mir. Erst kam wieder keine Antwort, doch dann hörte ich sie leise was flüstern:
„Mia"

„Weißt du was das hier ist?" fragte ich sie unauffällig, während ich weiter das Gemüse schälte

Sie blickte zu mir rüber und sah dann schnell zu den anderen
„Bitte rede nicht mit mir. Sie bemerken uns noch" hauchte sie schon fast

„Sollen sie doch" sprach ich meine Gedanken aus und blickte zu den Männern hier.
Sie waren genau die Art von Mann, die man hassen musste. Purer Abschaum.

„Sie dürfen mich nicht bemerken!" zischte sie nun, als sich einer umdrehte

Nun wurde ich hellhörig
„Warum Mia?" fragte ich sie leise.
Hatte sie so eine Angst?..
Sie zitterte auch. Schon fast mehr als wie die anderen

„Warum?" fragte ich sie nochmals flüsternd

Anscheinend bemerkte sie, dass ich nicht lockerlassen würde

„Ich schmuggele mich mit unter und komme so hier raus"
Fast hätte ich es nicht gehört

Sie macht was?!

„Sie verkaufen euch!" klärte ich sie darüber auf, denn sie schien den Ernst der Lage nicht zu verstehen.

Nun blickte sie mich kurz an und musterte kurz mein Gesicht, bevor sie schnell weiter schälte.

„Ich muss hier raus. Bitte sag es keinem" fuhr sie fort und es schien ihr egal zu sein, dass man sie draußen nicht besser behandeln würde...

Kurz sprachen wir beide nichts.
„Meine Brüder werden bald kommen und mich holen. Du musst nicht fliehen" sprach ich dann leise und sah mich währenddessen um, damit es nicht auffallen würde, dass ich grade mit Mia sprach.

Sie ignorierte mich.
„Und wann beginnt dein ‚Plan' ?" fragte ich sie dann leise
Sie blickte sich unauffällig hier im Raum um und sah dann zu mir

„Er hat schon längst begonnen"

Ich griff nach der nächsten Kartoffel und verstand sie nicht. Wie soll er schon längst begonnen haben?
Sie schien zu bemerken, dass es für mich keinen Sinn machte

„Du bist traurig" sprach sie unerwartet

„Du auch" antwortete ich ihr, denn ich wollte hier nicht über meine Gefühle reden.

„Hey! du!" kam es von jemanden an Mia gewandt.
Sie ignorierte ihn erst und zitterte plötzlich stärker.
Er lief auf sie zu, doch kam nicht dazu sie weiter anzusprechen.

Ich stand auf und schmiss meinen Schäler mit der Kartoffel gegen die Wand.
„Ich hab keinen Bock auf die Scheiße! Machs doch selber!" brüllte ich ihn an.
Seine Aufmerksamkeit lag nun komplett auf mir.
Nicht nur seine.

„Habt ihr das gehört? Die schwuchtel will nicht Kochen" lachte er

„Halt die Schnauze Fettsack" provozierte ich ihn mehr und bekam eine reingehauen
Mia schien er komplett zu vergessen. Ich sah sie auch garnicht mehr.

„Luft in den kleinen Armen oder was?" grinste ich und bekam die nächste gescheuert

„Bringt die Schwuchtel in seine Zelle. Ich denke er muss lernen, wie man sich einem Mann gegenüber zu verhalten halt"

Amor y SecretosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt