Emir Egorov

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Unwissend von meiner Herzkrankheit jubeln mir meine zwei Brüder Noar und Rion dabei zu, wie ich im Boxring mit dem neuen Bodyguard Arian kämpfe. Er ist neu. Er hat mich provoziert. So hat es dazu geführt das wir uns gegenüberstehen. Sein überhebliches Grinsen wird ihm noch vergehen, sobald ich ihn k.o. geschlagen habe. Ich kann es kaum erwarten meine gesamte Wut auf ihn zu entladen und mein Talent auf ihn auszuüben. Mein großer Bruder Luan ist nicht dabei um mich mit seiner Besorgtheit zu überschütten, da mein Vater frisch aus Durrës wieder hier ist und Luan nun wieder seinen Mafiaposten einnimmt, als der feststehende Nachfolger.

Ich weiß das neben meinen Brüdern Diyan steht und uns unbeeindruckt beobachtet. Er verzieht keine Miene und steht gefasst neben Noar. Es scheint so als würden sich meine Brüder gut mit Diyan verstehen, obwohl Diyan sich deutlich von meinen emotionalen und lebhaften Brüdern unterscheidet. Gestern Nacht ist nichts neues mehr passiert. Diyan hat Rayan erschossen, obwohl er zuerst mir befohlen hat es zutun. Doch noch bevor ich mich entscheiden konnte, hat er abgedrückt und weg war Rayan. Nun ist er bloß eine weitere Leiche und ich frage mich wann Diyan jemals damit aufhören wird die Männer um mich herum zu killen. Langsam langweilt es mich und ich will nicht das Diyan mich langweilt. Das wäre niemals möglich. Er wird mir bestimmt noch früh genug beweisen das er voller Überraschungen ist. Oh ja.

Jedenfalls kämpfe ich gleich gegen einen 1,85 meter Albaner, der immer noch denkt Frauen können nicht kämpfen. Die anderen Bodyguards haben ihn bereits vorgewarnt, doch wer nicht hören will muss fühlen. Der Hass in mir wird immer größer und ich beiße meine Zähne fest aufeinander. Ich bin mehr als nur bereit ihm in die Fresse zu boxen und ihn in die Schranken zu weisen.

"Legt los" bestimmt Noar konzentriert und Arian macht zwei Schritte auf mich zu, bevor er ausholt und ich geschmeidig ausweiche. Ein teuflisches Grinsen zieht sich auf meine Lippen, als er ein zweites mal ausholt und ich wieder ausweiche. Sein Grinsen verschwindet und wandelt sich zu einer entsetzen Miene. Ich nutze den Moment seiner Verwirrung und hole aus. Meine Faust landet sauber auf seiner Wange und sein Gesicht schießt zur Seite. Der Druck um meine Finger wird brennend, doch ich zeige keine Schwäche.

Zwar bin ich eine trainierte und begabte Frau, aber ich bin trotzdem dennoch eine Frau. Meine Hände sind kleiner als seine, mein Körper schmaler und meine Wucht schwächer, da mein Gewicht um einiges weniger ist. Er hatte als Mann zwar einen körperlichen Vorteil, aber dafür war er Strohdumm. Meine Reflexe waren perfektioniert, weshalb ich jeden seiner Anläufe ausweichen konnte und seine Vorgehensweise war schlampig und impulsiv. Deshalb fiel es mir nicht schwer ihm eine zweite Faust zu verpassen, die mich sogar amüsierte.

Meine zwei Brüder beschenken mich mit stolzen Blicken und ich spüre Arians Wut immer weiter steigen. Seine Fäuste wurden schneller und sein Körper spannte sich immer mehr an. Seine Blamage kratzt an seinem armseligen Ego, weshalb er wütender zu mir sah. Zielstrebig läuft er auf mich zu, während ich mit aller Wucht mein Bein hebe und mein Fuß gegen seine Brust kracht. Er stolpert verletzt einige Schritte hinter und fasst sich an die Stelle, wo ich ihn zuvor getreten habe.

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